Uwe Alzen (Betzdorf) gewann den ersten Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Hockenheimring. Von Startplatz zwei in das Rennen gegangen, überholte er den Trainingsschnellsten, Dirk Werner (Kissenbrück) bereits in der ersten von 18 Runden. Bis zum Ziel blieb Werner in Schlagdistanz. Nach einem kleinen Fehler beim Anbremsen der letzten Kurve rettete Alzen seinen Sieg mit 0,2 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Mit seinem heutigen Sieg schrieb der 39jährige Geschichte in den Porsche-Markenpokalen: Nachdem er auch das erste Rennen des Porsche-Michelin-Supercup in Bahrain vor vier Wochen gewann, ist Alzen der erste Fahrer, der bei den Auftaktrennen zu den beiden Cups in einem Jahr siegte. Beide Erfolge gelangen dem Profi mit Teams, für die er nie zuvor gefahren ist.

Den Pokal für den Gewinner nahm Uwe Alzen vom Entwicklungs- und Technikvorstand der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, Wolfgang Dürheimer, entgegen.

Dirk Werner (Kissenbrück) startete in die erste Carrera Cup-Saison seiner Karriere mit einer Trainingsbestzeit. Der 24jährige sammelte auf dem Porsche 911 GT3 Cup bereits im internationalen Porsche-Michelin-Supercup Erfahrung.

Von Startplatz vier kommend, überholte Nicolas Armindo (Frankreich) den Trainings-Dritten Richard Lietz (Österreich) in Runde sechs. Im Rennverlauf setzte sich der Franzose deutlich von Lietz ab, konnte aber zu dem Duo an der Spitze nicht aufschließen. Richard Lietz fuhr als Vierter über die Ziellinie.

Der 19jährige Jan Seyffarth (Querfurt) verteidigte seinen fünften Platz erfolgreich gegen den vierfachen Niederländischen Tourenwagenmeister, Duncan Huisman. Christian Menzel (Kelberg) als amtierender Meister musste kurz vor dem Ziel noch Lance David Arnold (Duisburg) passieren lassen. Menzel sah hinter dem 19jährigen als Achter die Zielflagge. Gastfahrer Bernd Mayländer (Schorndorf) wurde als Zehnter abgewunken.

Uwe Alzen (Sieger):
Das war ein harter Kampf vom Start bis zum Ziel. Zwischendurch dachte ich, es wär´ prima, wenn jetzt nur noch zwei Runden zu fahren wären. Aber es waren noch elf! Mein Team hat einen perfekten Job gemacht. Ich freue mich auf das Jahr.

Dirk Werner (Platz zwei):
Zum Saisonauftakt geht das Ergebnis in Ordnung. Ich schätze, ich habe die Reifen für die Renndistanz nicht optimal eingeteilt. Und darüber hinaus fuhr Uwe ein wirklich tolles Rennen...

Nicolas Armindo (Platz drei):
Ich bin glücklich über meinen Sieg im Duell mit Richard Lietz, den ich klassisch aus dem Windschatten heraus mit einem tollen Manöver ausbremsen konnte. Nicht so zufrieden bin ich natürlich damit, dass ich den zwei an der Spitze nicht folgen konnte. Das lag daran, dass beide frische Reifen fuhren, während ich meinen zweiten Satz bereits im Zeittraining gebraucht hatte. Egal, der Saisonstart war prima.

Richard Lietz (Platz vier):
Mir fehlte aus den Kurven heraus Drehmoment und Grip. Ich musste deshalb sehr hart fahren, um den Anschluss nicht zu verlieren. Das ging auf die Reifen, die ab Runde fünf spürbar nachließen.