Raus aus dem kalten, ungemütlichen und verschneiten Deutschland, rein ins heiße, schwüle und irgendwie doch schöne Bahrain: Christian Menzel ist vor dem Saisonauftakt im Porsche Supercup in der Wüste angelangt.

Die erste Begegnung mit seinem neuen Porsche fand bereits am letzten Wochenende statt. Bei 30 Grad schwitzte der Carrera Cup Champion in seinem gelb-schwarzen Wagen. "Nach den ersten beiden Testtagen kann ich die 3 Tage Pause gut brauchen", schreibt er in seinem motorsport-magazin.com-Tagebuch auf seiner neuen Website. "Immerhin bin ich seit Mitte Oktober nicht mehr im Rennauto gesessen. Da gibt es dann nach 2 Tagen Testen Muskeln, die kannst Du in der "Muckibude" nicht trainieren."

Allerdings hinterließ nicht nur der erste Test einen tiefen Eindruck: "Bei meinem ersten Rundgang im Fahrerlager war ich echt beeindruckt. Warum? Ich habe doch geschrieben, der Supercup gehöre zu den besten 3 Rennserien mit Dach! Ich glaube, er ist noch besser!", korrigiert sich der motorsport-magazin.com-Kolumnist. "Wir haben 15 siegfähige Fahrer und einige mehr, die unter die ersten 3 fahren können!"

Menzel konzentrierte sich bei seinem ersten Test des Jahres auf die Fahrwerkseinstellungen. "Wir müssen ja in der Lage sein, innerhalb weniger Minuten Entscheidungen treffen zu können. Da ist es wirklich wichtig zu wissen, wie das Auto reagiert."

Am Rennwochenende muss nun nur noch das Setuppuzzle aussortiert werden. Bei den Tests konnte man hier nur Vorarbeiten leisten, da der F1-Reifenabrieb die Verhältnisse noch völlig verändern wird. "Der Griplevel der Strecke ist dann höher", sagt Christian. "Die Autos reagieren sehr empfindlich darauf. Manchmal ändern sich die Streckenverhältnisse innerhalb weniger Minuten!"

Allgemein ist der Bahrain International Circuit "sehr hart" zu den Reifen. "Wir haben versucht, für die 14 Runden Distanz ein schonendes Setup zu finden", beschreibt Menzel. "Ich glaube, nach ca. 8 Runden könnte sich im Feld viel tun. Du musst Dir den Reifen gut einteilen."

Eine Einschätzung des Kräfteverhältnisses wagt der Deutsche jedoch noch nicht. "Wo wir stehen? Das ist eine gute Frage, ich kann sie aber absolut nicht beantworten - alles ist möglich!"