Nach Saisonende wird immer Bilanz gezogen, beim frisch gekrönten Meister fällt diese erwartungsgemäß positiv aus. "Die Saison war gut, wir waren nicht das stärkste, aber das konstanteste Team", freute sich Uwe Alzen im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Wir haben Druck ausgeübt und gepunktet, wenn es darauf ankam. Deshalb bin ich mega happy."

Ähnlich zufrieden ist Chris Mamerow, allerdings vor allem mit seinem ungefährdeten Abschlusssieg in Hockenheim, nicht ganz mit seiner Saison. "Das war ein Abschluss, wie ich ihn mir gewünscht habe", verriet er uns. "Alles ist perfekt gelaufen." Nach der Pole folgte der Sieg. "Diesmal hatte ich keinen Schaden in Führung liegend", konnte er sogar über sein Pech der nun mehr zurückliegenden Saison scherzen. "Es war ein versöhnliches Ende." Nur den dritten Gesamtrang in der Meisterschaftswertung erreichte er nicht. Diesen schnappte ihm Nicolas Armindo um 7 Zähler weg. "Aber ich habe einen guten Eindruck hinterlassen und mich für andere Aufgaben empfohlen", war Mamerow dennoch zufrieden. Denn im nächsten Jahr möchte er noch in der einen oder anderen Rennserie mehr an den Start gehen.

Der Meisterschaftsdritte und Dritte des Abschlussrennens, Nicolas Armindo, ist ebenfalls auf Cockpitsuche. "Ich bin sehr zufrieden mit dem dritten Platz in Rennen und Meisterschaft - das ist gut für den Winter", freute er sich. "Ich bin echt happy. Nächstes Jahr fahre ich vielleicht noch einmal Porsche, vielleicht eine andere Meisterschaft; am liebsten in der WTCC. Das ist aber schwierig." Von seinem tolimit Team, das heute die Teammeisterschaft gewann, verabschiedete er sich schon einmal nach dem Rennen.

Die Zukunft von René Rast ist ebenfalls noch offen. Eine weitere Carrera Cup Saison, aber auch Einsätze im Supercup stehen zur Diskussion. "Alles eine Frage des Budgets", sagte uns René. Sein Rennen verlief gut, aber unspektakulär. "Ich hatte einen guten Start, habe Ragginger ausbeschleunigt und war nach der ersten Kurve Vierter", rekapitulierte Rast. Danach platzte bei seinem Teamkollegen Olivier Pla der Motor, so dass das Safety Car auf die Strecke ging. "Es war richtig rutschig und nicht einfach auf dem Öl zu fahren." Zum Schluss besserte sich die Lage etwas. Richard Westbrook konnte er aber nicht hinter sich halten. "Er war ein bisschen zu schnell für mich. Für ihn ging es um die Meisterschaft, für mich um nichts mehr, deshalb wollte ich ihn nicht unnötig blockieren." Platz 5 reichte für Rast auch, um sehr zufrieden zu sein.