Eigentlich wollte sich Bonk motorsport beim Sechs-Stunden-Rennen in der VLN-Langstreckenmeisterschaft im Opel-Cup wieder weiter nach vorne schieben und zudem Motivation für das 24-Stunden-Rennen in Barcelona tanken. Beides ist am vergangenen Wochenende mit dem Blick auf das Ergebnis gründlich in die Hose gegangen. "Eigentlich haben wir alles richtig gemacht und trotzdem am Ende eine Nullnummer", gestand Teamchef Michael Bonk frustriert.

Den Auftakt zum eher durchwachsenen Wochenende machte einer der beiden Opel Astras. Im Freitagstraining verabschiedete sich das Einsatzauto von Daniela Schmid, Jens Moetefindt und Sandro Marsani mit einem technischen Problem. "Wir haben das Auto direkt stehen lassen, weil wir das ganz in Ruhe bei uns in der Werkstatt angehen müssen", erklärte Michael Bonk. Ein Drittel des Teams konnte also schon frühzeitig wieder die Koffer packen.

Blieben also noch die beiden Westfalen-Autos. Im Westfalen-Opel lief zunächst alles nach Plan. Mario Merten und Jürgen Nett übernahmen schnell die Führung und gaben die auch lange nicht mehr ab. Erst als etwa 15 Minuten vor Rennende das Auto plötzlich ohne Strom auf der Strecke ausrollte, war der mögliche Klassensieg dahin. "Ich weiß noch gar nicht, wieso das passiert ist. Fakt ist aber auch, dass der Opel sich nicht mehr starten ließ und wir somit das Rennen beenden mussten", berichtete Michael Bonk.

Für einen der beiden Opel Astra war bereits Freitag Feierabend, Foto: Patrick Funk
Für einen der beiden Opel Astra war bereits Freitag Feierabend, Foto: Patrick Funk

Besonders ärgerlich: Die Mannschaft hatte bei der Taktik und den Boxenstopps immer alles richtig gemacht. Denn plötzlich einsetzender Regen, eine langsam abtrocknende Piste und ein erneuter Regenschauer ließen den Lauf teilweise zur Reifenlotterie werden. "In Sachen Stopps hat das bei uns immer perfekt geklappt", freute sich Bonk.

Kopf nicht hängen lassen

Der Westfalen-BMW kam dagegen ins Ziel, wenn auch als Letzter in der Klasse. "Eigentlich lief alles gut, doch dann ist der Wagen einmal abgeflogen und rundherum an der Leitplanke vorbeigeschlittert", Dellen und Kratzer zogen sich auf Höhe der Scheinwerfer einmal komplett ums Auto. Für die Reparaturpause musste der 325i an die Box kommen.

"Danach war in der Klasse auch nichts mehr drin", meinte Michael Bonk, der in diesem Auto gemeinsam mit Wolfgang Garbrock und Axel Burghardt an den Start gegangen war. "So Unfälle passieren, vor allem bei diesen Bedingungen. Daher mache ich dem Fahrer auch gar keinen Vorwurf", sagte Bonk. "Aber es passt irgendwie in das Bild des gesamten Wochenendes."

Aber Michael Bonk lässt den Kopf nicht hängen. Vom 5. bis 7. September wird seine Mannschaft jetzt beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona antreten und dort versuchen in der Klasse vorne zu landen. "Der Ausflug nach Barcelona ist nicht nur sportlich eine schöne Sache. Das bringt unser Team auch mal raus aus dem VLN-Alltag. Wir freuen uns sehr auf Spanien und hoffen jetzt auf ein gutes Ergebnis." Nur eine Woche später geht es dann wieder am Nürburgring mit Lauf 8 in der VLN zur Sache.