Angereist ist das Team von Groneck Motorsport schon zu so einigen VLN-Läufen, aber zum siebten Saisonlauf, dem 45. ADAC Barbarossapreis, rückte das Team erstmalig als VLN-Gesamtführender zum Nürburgring an; und die Aufmerksamkeit war deutlich größer als sonst.

Größer als sonst war auch die Anspannung bei den beiden Brüdern und beim Team. Anspannung nicht nur durch den leicht erhöhten Druck der VLN-Spitze, sondern auch, weil die beiden Clios an diesem Wochenende nicht so ganz rund liefen.

An den Renault Clios gab es Probleme, Foto: Patrick Funk
An den Renault Clios gab es Probleme, Foto: Patrick Funk

Erstmals starteten die Brüder Tim und Dirk sowie Maik Bredenförder mit zwei Clios in einem Langstreckenmeisterschaftslauf. Doch leider zeichneten sich die Probleme am Clio mit Startnummer 683, den Maik und Dirk pilotieren sollten schon am Freitag ab. Ein Totalausfall der Elektrik im Training am Freitag Nachmittag sorgte dafür, dass die Mechaniker in der Box noch am selben Abend eine längere Schrauber-Schicht einlegen mussten. Grund für den Ausfall war ein Kurzschluss am Anlasser. Der Anlasser- sowie der Motorkabelbaum wurden getauscht.

Die angereisten Gäste konnten dennoch ihre Runde auf der Grand-Prix-Strecke und eine Runde Nordschleife mit den Fahrern erleben - und das bei allerbestem Spätsommer-Sonnenschein.

Probleme auch im Rennen

Im Zeittraining am Samstag Morgen waren aber leider die alten Probleme zurück. Die Tücken, die sich am Freitag an Maiks Clio (683) zeigten, holten diesmal den Clio von Dirk und Tim (655) ein. Nach kurzen Beratungen, entschied man sich, die Kabelbäume beider Autos nochmal zu tauschen. Bei allen Schwierigkeiten mit den Autos, war dennoch nach nur drei gefahrenen Trainingsrunden Startplatz vier von 14 für die Startnummer 655 und Startplatz 12 für die 683 drin.

Startfahrer für den VLN-Neuling mit Startnummer 683 war Dirk, während Tim weiter vorne die Startnummer 655 pilotierte. Schon in der ersten Runde konnte Tim Boden gut machen. Bereits nach zwei Runden war er auf den zweiten Platz vorgerückt und nach nur sechs gefahrenen Runden übernahm er mühelos die Spitze der Klasse CUP3.

Dirk musste zwischenzeitlich den zweiten Clio nach nur einer Runde in der Box abstellen. Grund für den frühzeitigen Ausfall war ein defekter Nockenwellensensor, der es ihm und Maik unmöglich machte, weiterzufahren. Auch beim VLN-Stamm-Clio 655 lief es alles andere als reibungslos. Die Fahrer kämpften mit massiven Getriebeproblemen und drehten ohne Differenzialsperre ihre Runden.

Nach insgesamt 13 Rennrunden stand bei Groneck Motorsport der reguläre Boxenstopp an. Dirk übernahm auf Platz zwei liegend das Steuer der Startnummer 655 und lieferte sich ein spannendes Finale mit dem Roadrunner-Clio, das Dirk letztlich für sich entscheiden konnte, so dass er vor dem Clio von Roadrunner Racing die Zielflagge sah. Damit holen sich die beiden Brüder und das Team den sechsten Saisonsieg von sieben Rennen und sind weiterhin der Meisterschaftsführende!