Nach 77 sieglosen Rennen konnte Ryan Newman seine Durststrecke mit einem Last-Minute-Erfolg auf dem Phoenix International Raceway beenden. Auf dieser Strecke hatte der Stewart-Haas-Pilot bisher vier Mal auf der Pole gestanden, aber noch nie gewonnen. Mit seinem 14. Cup-Sieg im 303. Sprint-Cup-Rennen beendete Newman seine bisher recht schwache Saisonbilanz und machte im Gesamtstand einen Sprung auf den 16. Rang.
Auf den ersten 260 Runden hatten zunächst Polesitter A.J. Allendinger und anschließend Juan Pablo Montoya sowie Jimmie Johnson das Rennen unter Kontrolle und die meisten Führungsrunden absolviert. In Runde 262 übernahm Kyle Busch nach einem Restart plötzlich die Führung und gab sie nicht mehr ab.
Kyle Busch sah wie der sichere Sieger aus
Es sah alles nach einem Doppelsieg für den Gibbs-Toyota-Piloten aus, der bereits am Vortag das Nationwide-Rennen auf dieser Strecke gewonnen hatte. Hinter Kyle Busch lagen Johnson, Jeff Gordon, Juan Pablo Montoya und Clint Bowyer zwischen zwei und sieben Sekunden zurück. Newman lag zu diesem Zeitpunkt auf Position sechs.
Drei Runden vor Rennende verlor Scott Riggs nach einem starken Rennen plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug und sorgte für die neunte Gelbphase. Das Rennen ging nun mit einem Green-White-Checkered-Finale über zwei Runden in die Verlängerung. Alle Fahrer fuhren zu ihrer Box und bekamen neue Reifen für den Endspurt. Kyle Busch, Johnson, Montoya und Bowyer nahmen vier frische Gummis mit, während der Rest der Spitzengruppe mit nur zwei neuen Reifen den Endspurt bestritt.
Jeff Gordon und Ryan Newman erbten die Führung
Durch die schnellere Abfertigung in der Boxengase lag nun Jeff Gordon vor Ryan Newman beim Restart in Front. Die Strategen mit Rundumerneuerung starteten ab der vierten Reihe, angeführt von Johnson.
Gleich in der ersten Kurve überlistete Newman seinen Kontrahenten Gordon und ging in Führung. Nach dem Überraschungsangriff konnte Gordon nicht mehr kontern und musste Newman den Sieg überlassen. Titelverteidiger Johnson erreichte mit einem tollen Finish noch den dritten Rang, hätte aber eine weitere Gelbphase benötigt, um mit seinem besseren Reifensatz doch noch zu gewinnen. Mark Martin, der während des gesamten Rennens kaum zu sehen war, wurde Vierter vor dem Kolumbianer Montoya.
Zehn Extrapunkte wurden doppelt vergeben
Rang sechs und sieben gingen an die Teamkollegen Matt Kenseth und Carl Edwards. Der Verlierer des Abends war Kyle Busch, der nur als Achter abgewunken wurde. Als Trostpreis konnte Kyle Busch noch zehn Extrapunkte für die meisten Führungsrunden mitnehmen, die in diesem Rennen gleich an zwei Fahrer verteilt wurden, denn auch Johnson lag 113 Runden in Führung.
Der erst vor wenigen Tagen am Knie operierte Denny Hamlin hielt die komplette Renndistanz von 600 Kilometern durch. Ein notwendiger Batteriewechsel warf ihn allerdings zwei Runden zurück und er fuhr als 30. über die Ziellinie. Schlimmer traf es Kurt Busch, Kasey Kahne und Brian Vickers, die schon in der Anfangsphase aus dem Rennen geworfen wurden.
Ergebnis: Subway Fresh Fit 600
1. Ryan Newman (Chevrolet), 190/5 Punkte
2. Jeff Gordon (Chevrolet), 175/5 Punkte
3. Jimmie Johnson (Chevrolet), 175/10 Punkte
4. Mark Martin (Chevrolet), 160/0 Punkte
5. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), 160/5 Punkte
6. Matt Kenseth (Ford), 155/5 Punkte
7. Carl Edwards (Ford), 146/0 Punkte
8. Kyle Busch (Toyota), 152/10 Punkte
9. Clint Bowyer (Chevrolet), 138/0 Punkte
10. Joey Logano (Toyota), 134/0 Punkte
Gesamtstand: Rennen 7/36
1. (0) Jimmie Johnson, 1.073 Punkte
2. (+1) Matt Kenseth, -36 Punkte
3. (-1) Greg Biffle, -92 Punkte
4. (0) Kevin Harvick, -112 Punkte
5. (+2) Jeff Gordon, -125 Punkte
6. (+3) Clint Bowyer, -188 Punkte
7. (-2) Jeff Burton, -200 Punkte
8. (+6) Carl Edwards, -200 Punkte
9. (-1) Tony Stewart, -204 Punkte
10. (0) Dale Earnhardt Jr., -207 Punkte
11. (+2) Joey Logano, -211 Punkte
12. (+4) Kyle Busch, -218 Punkte
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