Mit einer Verspätung von einer halben Stunde begann die Qualifikation zum elften Saisonlauf auf dem Darlington Raceway, nachdem ein Unwetter mit Sturmböen und Regen zuvor für eine Absage des Nationwide-Qualifyings gesorgt hatte. Die eingesetzten Jet-Dryer konnten die Strecke trocknen, jedoch hatten die Fahrer kaum Grip auf dem gewaschenen Streckenbelag.

Als 34. Starter ging Jimmie Johnson auf die Strecke und erlebte ein Desaster. In Kurve zwei verlor er sein Heck, landete damit in der oberen Safer-Barrier, und flog anschließend auch noch mit seinem Chevrolet in die Mauer vor dem Infield. Damit darf er am Rennsamstag im Backup-Car starten, ohne auch nur einen Meter damit gefahren zu sein. Der 42. Startplatz für den Titelverteidiger ist wohl noch das geringere Übel. Die hohe Ideallinie der Strecke machte allen Fahrern zu schaffen. Die Darlington-Stripes verewigten sich auf etlichen Karosserien.

125 vergebliche Versuche

Matt Kenseth fährt einen neuen Streckenrekord, Foto: NASCAR
Matt Kenseth fährt einen neuen Streckenrekord, Foto: NASCAR

Vor der Unterbrechung wegen dem Johnson-Crash stand bereits mit Matt Kenseth der Polesitter fest. Er fuhr in 27,394 Sekunden einen neuen sensationellen Streckenrekord. Damit konnte unter diesen Streckenbedingungen wirklich keiner rechnen. Kenseth war selbst total überrascht, denn nach seinen beiden Auftaktsiegen gelang ihm in dieser Saison zuletzt nicht mehr viel. Es war erst seine vierte Pole im 339. Rennen der Sprint-Cup-Serie. In der Saison 2005 führte er in Atlanta zum letzten Mal das Feld in die erste Runde - das war vor genau 125 Rennen. Einmal konnte Kenseth sogar von der Pole aus gewinnen. Für Ford war es die erste Pole in dieser Saison

Zum dritten Mal in dieser Saison verpasste Jeff Gordon die Bestzeit denkbar knapp und startet wie in der letzten Woche von Rang zwei aus. In der zweiten Startreihe stehen Ryan Newman und Sam Hornish Junior. Der Rookie Joey Logano, der noch nie auf dieser Strecke gefahren war, machte das beste Qualifying in dieser Saison und belegte Rang fünf. Auch Casey Mears und Max Papis fuhren ihr bisher bestes Qualifying und starten von Platz zwölf und 22 aus in das Nachtrennen. Kyle Busch, der Darlington-Sieger aus dem letzten Jahr startet von Position 14 - das war auch der Startplatz vor seinem Sieg in der letzten Woche.

Scott Speed konnte sich wieder nicht qualifizieren

Scott Speed mit Problemen, Foto: NASCAR
Scott Speed mit Problemen, Foto: NASCAR

Außer Jimmie Johnson beklagten noch Denny Hamlin, Kevin Harvick, Juan Pablo Montoya und Dale Earnhardt Junior das Fahrverhalten ihrer Wagen und kamen nicht über einen Mittelfeldplatz hinaus. Brian Vickers, der Polesitter des letzten Rennens, startet nur von Rang 35, nachdem er im ersten Training noch Bestzeit gefahren war. Die beiden "Go-homers" sind Jeremy Mayfield und Scott Speed. Für Mayfield war es bereits das sechste Mal, dass er sich in dieser Saison nicht über die Zeit qualifizieren konnte. Auch Scott Speed muss überraschend zum zweiten Mal zusehen, nachdem er in den letzten beiden Rennen jeweils Startplatz acht erreicht hatte. Paul Menard, Reed Sorenson und Jimmie Johnson qualifizierten sich über die Owner-Points.

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Die ersten fünf Startreihen:

1. Matt Kenseth (Ford), 27.394 Sekunden
2. Jeff Gordon (Chevrolet), -0.100 Rückstand
3. Ryan Newman (Chevrolet), -0.116
4. Sam Hornish Jr. (Dodge), -0.118
5. Joey Logano (Toyota), -0.148
6. Jeff Burton (Chevrolet), -0.154
7. Kasey Kahne (Dodge),- 0.170
8. Kurt Busch (Dodge), -0.171
9. Carl Edwards (Ford), -0.230
10. Marcos Ambrose (Toyota), -0.260