Kyle Busch hat das "Dodge Challenger 500" auf beeindruckende Art und Weise für sich entschieden. In einem guten Rennen verwies der Gibbs-Pilot Carl Edwards und Jeff Gordon auf die Plätze zwei und drei. Dale Earnhardt Junior und David Regan komplettieren die Top-5.  

Auf dem nagelneuen Asphalt des Darlington Raceway´s nahm das Fahrerfeld gegen 1:30 Uhr deutscher Zeit Fahrt auf. Der Pole-Sitter, Greg Biffle, bestimmte zunächst das Tempo. Das erste Opfer des neuen Asphalts war dann direkt einer der Top-Favoriten - der Nationwide-Sieger von gestern - Tony Stewart. Bereits in der zweiten Runde wurde er von Elliott Sadler in die Wand des 1,3-Meilen-Ovals geschoben. Anders als der Evernam-Pilot, konnte sich Stewart nach einem kurzen notgedrungenen Reperatur-Stop wieder am Kampf um den Sieg beteiligen.

Kyle Busch "on the move" 

Kyle Busch, der von Startposition sechs aus ins Rennen ging, schob sich innerhalb kürzester Zeit bis auf den zweiten Platz nach vorne. Fortan sollte sich ein spannender Zweikampf zwischen Kyle Busch und Greg Biffle entwickeln. Sowohl Busch, als auch Biffle waren dem Rest des Feldes deutlich überlegen.

Dominierte Busch noch den Großteil der Anfangsphase, so streifte er dann, während des Versuches Juan Pablo Montoya zu überrunden, die Safer-Barrier des Darlington Raceway´s. Infolgedessen gelang es Greg Biffle sich wieder an die Spitze zu setzen. Nachdem dann allerdings nach etwa 70 Runden die ersten Stops absolviert waren, führte Kyle Busch das Rennen äußerst kontrolliert an.

Biffle meldet Siegesambitionen an 

Im zweiten Stint fand das Duell Busch gegen Biffle dann seine erwartete Fortsetzung. Inzwischen bekleidete zum wiederholten Male der Roush-Fenway-Pilot die Führungsposition. In dieser Phase des Rennens war Kyle Busch allerdings in der Lage, die 1,3 Meilen durchschnittlich ein bis zwei Zehntel schneller zu absolvieren. Demzufolge war es nur eine Frage der Zeit, bis die Führung erneut wechseln sollte. Anders als noch in Talladega, wo Kyle Busch mit Dale Earnhardt Junior aneinander geriet, ließ ihn Biffle zu diesem frühen Zeitpunkt des Rennens gewähren.

Der zweite Boxenstopp sorgte dann für neue Spannung: Kyle Busch wurde aufgrund eines Fehlers seiner Boxen-Crew auf den 24. Platz strafversetzt. Seine Crew wechselte die Reifen nicht den Regularien der NASCAR entsprechend. Diese Unkonzentriertheit ermöglichte Dale Earnhardt Junior sich zumindest für einige Runden an die Spitze des Feldes zu setzen. Anders als viele seiner Konkurrenten, entschied sich Junior nur zwei frische Reifen aufziehen zu lassen.

Juniors Führung jedoch war bereits nach wenigen Runden hinfällig. Greg Biffle schien keine Probleme zu haben, den Hendrick-Superstar zu überholen. Neben Biffle schoben sich auch Travis Kvapil, Martin Truex Junior, David Regan, sowie Jimmie Johnson und Jeff Gordon immer weiter nach vorne.

Vibrationen reißen Biffle aus dem Rennen 

Kurz bevor es dann in die entscheidende Phase des "Dodge Challenger 500" gehen sollte, musste der zu diesem Zeitpunkt souverän führende Greg Biffle das Handtuch werfen. Nach gut 200 absolvierten Runden, meldete er Vibrationen, die das Aus für den Darlington-Spezialisten bedeuteten.

Unbeeindruckt davon bahnte sich Kyle Busch seinen Weg zurück an die Spitze. Etwa 100 Runden vor Schluss galt Busch neben den Hendrick-Piloten Jimmie Johnson, Dale Earnhardt Junior und Jeff Gordon, sowie seinem Teamkollegen Denny Hamlin, als der vermutlich aussichtsreichste Siegeskandidat.

Wie nicht anders zu erwarten, gelang es Busch im weiteren Rennverlauf nahezu spielerisch die Spitze zurückzuerobern. Kurz vor Schluss war es dann nur noch Carl Edwards, der dem 23-jährigen den Sieg hätte streitig machen können. Wirkliche Angriffe der Konkurrenz musste Busch jedoch nicht mehr abwehren. Da keine Gelbphase mehr ausgelöst wurde, kam es folglich auch zu keinem alles entscheidenden Re-Start. Somit konnte sich Kyle Busch gegen fünf Uhr deutscher Zeit dann über seinen dritten Saisonsieg im Cup freuen.

Auch Carl Edwards war angesichts eines sehr starken zweiten Platzes sicherlich bestens gelaunt. Mit den Plätzen drei und vier wussten auch Dale Earnhardt Junior und Jeff Gordon durchaus zu überzeugen. David Ragan sorgte mit seinem fünften Platz für eine faustdicke Überraschung. Nachdem es für Matt Kenseth zuletzt eher mäßig lief, sollte ein starker sechster Platz genügend Grund zur Freude gewähren. Der Meister - Jimmie Johnson - landete auf Platz 13, während Juan Pablo Montoya auf Platz 23 ins Ziel kam. Ein hervorragendes Rennen lieferte unterdessen Tony Stewart ab. Obwohl der Gibbs-Pilot teilweise bis zu drei Runden zurücklag, kämpfte er sich wieder bis auf 30 Sekunden heran. Mit Platz 21 konnte er angesichts der gegebenen Umstände mehr als zufrieden sein. Auf Platz 28 ins Ziel kommend durfte sich Michael McDowell bester Rookie nennen.

Busch auch in der Meisterschaft an der Spitze 

In der Meisterschaft liegt weiterhin der Mann der Stunde - Kyle Busch - souverän an der Spitze. Die Plätze zwei bis fünf werden von Jeff Burton, Dale Earnhardt Junior, Denny Hamlin und Clint Bowyer bekleidet. Jimmie Johnson liegt auf Platz sechs, Tony Stewart auf Platz acht und Jeff Gordon inzwischen auf dem zehnten Rang. Der Kampf um die Meisterschaft wird sicherlich auch weiterhin extrem spannend bleiben.