Matt Kenseth gewann das 30. Saisonrennen der Sprint-Cup-Serie auf dem Superspeedway in Talladega und konnte sein Glück kaum fassen. Der Roush-Fenway-Pilot entkam einem Massencrash in der letzten Runde und fuhr zum zweiten Mal in dieser Saison als Erster über die Ziellinie.
Bis zur 183. von 188 Runden war es ein sehr diszipliniertes Rennen mit nur drei Gelbphasen. Insgesamt gab es 57 Führungswechsel durch 18 Fahrer. Jamie McMurray verlor fünf Runden vor Rennende sein Fahrzeug und sorgte für die vierte Rennunterbrechung. Damit kam es nicht zu dem erwarteten Spritpoker, denn fast alle Fahrer konnten nun in der Gelbphase nachtanken. Nur neun Fahrzeuge, angeführt von Clint Bowyer, blieben auf der Strecke. Hinter Bowyer war Kenseth Zweiter vor Kevin Harvick, Trevor Bayne und dem amtierenden Champion Tony Stewart.
Champion Tony Stewart überschlug sich
Bei Restart in das "Green-White-Checkered"-Finale über zwei Runden spielte Stewart seine Erfahrung aus und führte das Feld in die letzte Runde. Zweiter war immer noch Kenseth vor Harvick und Bayne. Auf der unteren Line schoss überraschen Michael Waltrip heran, der von Casey Mears gepusht wurde. Stewart wollte seine Führung verteidigen und zog ebenfalls in Kurve drei nach unten. Waltrip traf das Fahrzeug von Stewart am Heck und dieser drehte sich kopfüber in die Verfolger. Fast alle Fahrzeuge rauschten in das Getümmel und sorgten für den größten "Big One" in diesem Jahr.
Matt Kenseth entkam dem "Big One" und siegte
Nur Kenseth wurde wie durch ein Wunder nicht getroffen und fuhr mit 1.819 Sekunden Vorsprung als Erster über die Linie. Nur neun weitere Fahrer aus dem Mittelfeld konnten sich ohne getroffen zu werden durch das Trümmerchaos mogeln und fuhren dadurch in die Top-10. Zweiter wurde wie in der Vorwoche Jeff Gordon vor Kyle Busch und David Ragan, der damit sein bestes Resultat in dieser Saison erzielte.
Greg Biffle belegte den fünften Platz vor Regan Smith und Tabellenführer Brad Keselowski. Travis Kvapil, Ryan Newman und Jeff Burton komplettierten die Top-10. Dann folgte auf Rang elf mit Denny Hamlin das erste Fahrzeug mit deutlichen Kaltverformungen.
Momentan gibt es einen Dreikampf um den Titel 2012
Nach dem vierten von zehn Chase-Rennen konnte Keselowski seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf 14 Zähler ausbauen. Johnson fuhr als 17. über die Linie und ist weiterhin Zweiter vor Denny Hamlin, der weitere sechs Punkte Rückstand hat. Bereits 37 Punkte fehlen Kasey Kahne und Bowyer auf den Leader. Gordon machte zwar durch das dritte Top-3-Ergebnis in Folge einen Sprung auf Position sechs, liegt aber bereits 42 Punkte zurück. Für Stewart wird die Titelverteidigung nach seinem Unfall und dem daraus resultierenden 22. Platz sehr schwer. Er liegt mit 43 Punkten bereits eine komplette Rennwertung zurück.
Ergebnis: Good Sam Roadside Assistance 500
Talladega Superspeedway
1. Matt Kenseth (Ford), 47/4 Punkte
2. Jeff Gordon (Chevrolet), 43/1 Punkte
3. Kyle Busch (Toyota), 42/1 Punkte
4. David Ragan (Ford), 41/1 Punkte
5. Greg Biffle (Ford), 40/1 Punkte
6. Regan Smith (Chevrolet), 38/0 Punkte
7. Brad Keselowski (Dodge), 37/0 Punkte
8. Travis Kvapil (Toyota), 37/1 Punkte
9. Ryan Newman (Chevrolet), 35/0 Punkte
10. Jeff Burton (Chevrolet), 35/1 Punkte
Gesamtstand: Rennen 30/36 (Top 12)
Chase 2012: Rennen 4/10
1. (0) Brad Keselowski, 2.179 Punkte (5 Siege)
2. (0) Jimmie Johnson, -14 Punkte Rückstand (3 Siege)
3. (0) Denny Hamlin, -20 Punkte (5 Siege)
4. (+2) Kasey Kahne, -37 Punkte (2 Siege)
5. (-1) Clint Bowyer, -37 Punkte (2 Siege)
6. (+4) Jeff Gordon, -42 Punkte (1 Sieg)
7. (-2) Tony Stewart, -43 Punkte (3 Siege)
8. (0) Martin Truex Jr., -47 Punkte
9. (+2) Greg Biffle, -48 Punkte (2 Siege)
10. (-1) Kevin Harvick, -52 Punkte
11. (-4) Dale Earnhardt Jr., -58 Punkte (1 Sieg)
12. (0) Matt Kenseth, -62 Punkte (2 Siege)
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