Nach dem Sieg von Sebastian Asch am Samstag triumphierte Bastian Kolmsee bei seiner Rückkehr in den Seat Leon Supercopa im zweiten Wertungslauf. Vom fünften Startplatz aus kämpfte sich der Dritte von 2004 durch das Feld nach vorne und gewann vor Christian Hohenadel und Philipp Leisen.

Über die Renndistanz lieferte sich Kolmsee spannende Duelle mit seinen Konkurrenten. Erstes Opfer war Marcus Steinel, den Kolmsee in der dritten Runde überholte. Dann folgte sein Teamkollege José Magalhaes, der die Führung nach einem schwachen Start von der Pole Position schon in der ersten Runde abgeben musste.

Erst hinter CAT Race-Pilot Christian Hohenadel fuhr sich Kolmsee fest. Der 26-jährige aus Wiehl versuchte es zunächst mehrfach in der Spitzkehre, doch Hohenadel fuhr Kampflinie und ließ seinen Gegenspieler nicht passieren. In der neunten Runden nutzte Kolmsee einen kleinen Fahrfehler von Hohenadel im Bereich der Mercedes-Arena aus und setzte sich bei der Anfahrt zum Motodrom neben den Führenden, um ihn auszubremsen.

Kolmsee konnte sich in den verbleibenden Runden schnell einen kleinen Vorsprung auf seine Verfolger erarbeiten. Auch Hohenadel hatte etwas Luft nach hinten. Hinter ihm lag Philipp Leisen, der sich nach einer Kollision im ersten Lauf von weit hinten nach vorne arbeiten musste und mit einem Platz auf dem Podest belohnt wurde.

Einen rabenschwarzen Sonntag erwischten die beiden Damen im Feld. Für Christina Surer endete das Rennen im Medical Center. Die Gaststarterin war zuvor mit Timur Sadredinov kollidiert, der nach einem Fahrfehler unvorsichtig auf die Strecke zurückkehrte. Surer konnte sich allerdings aus eigener Kraft aus ihrem Auto befreien. Auch Sabrina Hungerbühler musste das Rennen vorzeitig beenden. Nach einem Ausflug ins Kiesbett stellte sie den Seat Leon in der Boxengasse ab.

Bastian Kolmsee (Sieger):
Nach einigen Problemen am Samstag haben wir das Auto perfekt hinbekommen. Von Beginn an konnte ich auf Christian Hohenadel richtig Druck machen. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis ich ihn überholen konnte. Für das Team und mich war das insgesamt ein Saisonstart, den wir so nicht erwartet hatten.

Christian Hohenadel (Zweiter):
Wenn man bedenkt, dass wir als Team neu mit dabei sind, war das ein traumhafter Start in die neue Saison. Wir haben uns vom freien Training bis zum zweiten Rennen kontinuierlich gesteigert. Bastian Kolmsee war allerdings bei diesem Rennen einfach nicht zu schlagen.

Philipp Leisen (Dritter):
Endlich. Es wurde höchste Zeit, dass ich aufs Podest gefahren bin. Das größte Kompliment gilt allerdings meinem Team, dass über Nacht nach meinem Unfall das Auto wieder hin bekommen hat. Jetzt will ich in Oschersleben alles versuchen, um diese Leistung zu bestätigen.