Bis zur ersten Kurve funktionierte der erstmals praktizierte fliegende Start nach Wunsch. Jörg Müller übernahm von der Pole-Position die Führung und bog vor Andy Priaulx in die Schikane am Ende der Geraden ein. Während sich die ersten sechs einig waren, krachte es im Mittelfeld. Auslöser einer Kettenreaktion war Yvan Muller, der den Chevrolet von Nicola Larini anschob. Dieser drehte sich in seinen Teamkollegen Alan Menu und den Seat von Pierre-Yves Corthals. Auch Luca Rangoni und die beiden Alfa Romeo-Piloten James Thompson und Olivier Tielemans waren in das Durcheinander verwickelt.

Die Rennleitung schickte sofort das Safety-Car auf die Bahn, welches die 15 verbliebenen Fahrzeuge hinter sich aufsammelte. Hinter Müller und Priaulx lag Augusto Farfus auf dem dritten Platz, gefolgt von Gabriele Tarquini, Rob Huff und Tom Coronel. Nach fünf von 16 Runden wurde das Rennen wieder freigegeben, Müller konnte seine Führung verteidigen, auch Priaulx und Farfus hielten ihre Positionen.

Nach dem Neustart konnte sich Müller gleich ein paar Wagenlängen von seinen Verfolgern absetzen. Dahinter setzte Farfus den Weltmeister Priaulx unter Druck, doch der Brite ließ dem Brasilianer keine Chance für einen Überholversuch und setzte sich kurze Zeit später wieder von ihm ab. Sowohl Müller als auch seine zwei Kollegen fuhren in einer eigenen Liga. Hinter den drei BMW 320si klaffte schon nach wenigen Runden eine verhältnismäßig große Lücke.

In den letzten beiden Umläufen geriet Müller doch noch einmal unter Bedrängnis, denn plötzlich hing im Priaulx im Heck. Auf den letzten Kilometer musste der Deutsche sogar Kampflinie fahren, um den ersten Platz zu verteidigen, was ihm bis ins Ziel gelang. Nach 16 Runden überquerte Jörg Müller als Sieger die Ziellinie, gefolgt von Andy Priaulx und Augusto Farfus, die damit den Dreifach-Sieg perfekt machten.

"In den letzten Runden haben meine Hinterreifen abgebaut und Andy ist nah an mich herangekommen. Doch ich konnte ihn hinter mir halten. Das war ein guter Start in die Saison", kommentierte der Laufsieger nach dem Rennen.

Auf dem vierten Platz kam Gabriele Tarquini im besten Seat ins Ziel. Der Italiener hatte sichtlich Mühe, Rob Huff, Tom Coronel und Alex Zanardi hinter sich zu halten. Der achten Platz und damit nicht nur ein Punkt, sondern auch die Pole-Position für den zweiten Lauf ging an Yvan Muller. Muller profitierte dabei von einem Fahrfehler von Felix Porteiro, der sein Auto in der zwölften Runde ins Kiesbett setzt. In der Privatfahrerwertung setzte sich Pierre-Yves Corthals im Seat Leon knapp gegen Stefano D´Aste durch.

Curitiba, Ergebnis 1. Lauf

1. Jörg Müller - BMW 320si 25:38.208
2. Andy Priaulx - BMW 320si + 0.421
3. Augusto Farfus - BMW 320si + 1.234
4. Gabriele Tarquini - SEAT Leon + 8.876
5. Robert Huff - Chevrolet Lacetti + 9.701
6. Tom Coronel - SEAT Leon + 10.324
7. Alessandro Zanardi - BMW 320si + 11.008
8. Yvan Muller - SEAT Leon + 13.280
9. Jordi Gene - SEAT Leon + 13.549
10. Pierre-Yves Corthals - SEAT Leon + 23.751
11. Stefano D'Aste - BMW 320si + 24.158
12. Michel Jourdain - SEAT Leon + 30.194
13. Emmet O'Brien - SEAT Leon + 33.721
14. Sergio Hernandez - BMW 320si + 36.433
15. Felix Porteiro - BMW 320si nicht im Ziel
16. Luca Rangoni - BMW 320si nicht im Ziel
17. James Thompson - Alfa Romeo 156 nicht im Ziel
18. Nicola Larini - Chevrolet Lacetti nicht im Ziel
19. Alain Menu - Chevrolet Lacetti nicht im Ziel
20. Olivier Tielemans - Alfa Romeo 156 nicht im Ziel