Am 13. Juni des letzten Jahres schlug Timo Glocks große Stunde: Wegen akuter Geldprobleme verlor der Italiener Giorgio Pantano beim Großen Preis von Kanada in Montreal sein Renncockpit und der junge deutsche Testfahrer sprang für ihn kurzfristig ein.

Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen konnte: Aufgrund der Disqualifikation der beiden Williams und Toyota Piloten rückte Glock nachträglich bei seinem GP-Debüt auf Rang sieben nach vorne und ergatterte somit in seinem ersten F1-Rennen seine ersten beiden WM-Zähler!

14 Monate danach kehrt Timo jetzt an den Ort seines GP-Debüts zurück. Allerdings nicht in der Formel 1, sondern in der Champ Car Serie, in welcher am kommenden Wochenende der nächste Saisonlauf auf der Ile de Notre Dame ansteht.

Entsprechend "aufgeregt" ist Timo auch wieder auf dem Circuit Gilles Villeneuve antreten zu dürfen. "Dies ist die einzige Strecke im Rennkalender, auf der ich trotz meiner Rookie-Status einen Vorteil habe."

Auf der von Murmeltieren bevölkerten Insel kann Glock deshalb nun endgültig den "Unterschied zwischen einem Champ Car und einem F1-Auto" feststellen. Zudem rechnet sich der Ex-Jordan-Pilot dadurch "eine gute Chance" auf ein gutes Ergebnis aus. "Denn diesmal können wir unser Wochenende anders planen."

Außerdem sieht Timo sich und sein Team nach der starken Vorstellung in Denver ohnehin "im Aufwind". Dort konnte ihn nur ein Getriebeproblem von seinem ersten Champ Car Podestplatz abhalten. In Montreal möchte er dies nun aber nachholen.

"Ich wünsche mir auf das Podium zu kommen und werde alles für meine Mechaniker geben, die bislang eine außerordentliche Leistung gezeigt haben", skizziert Timo seine Zielsetzung für das Wochenende. "Vielleicht haben wir diesmal etwas mehr Glück." Die Erinnerungen an das letzte Jahr machen jedenfalls Hoffnung.