Sébastien Buemi (CHE/ADAC Berlin-Brandenburg) und Nicolas Hülkenberg (Emmerich/Josef Kaufmann Racing) heizten den Meisterschaftskampf am Nürburgring noch mal richtig an. Buemi setzte sich am Samstag im 15. Lauf der Formel BMW ADAC Meisterschaft gegen Tim Sandtler (Bochum/ AM-Holzer Rennsport) und Hülkenberg durch. Nach seiner erfolgreichen Zieldurchfahrt liegt Buemi mit 215 Zählern nur noch vier Punkte hinter dem Führenden Hülkenberg (219).

"Für mich lief es super", freute sich der 16 Jahre alte Buemi. Voller Zufriedenheit drückte er seinen von BMW Motorsport Direktor Dr. Mario Theissen überreichten Pokal an sich. Der von Position zwei gestartete Schweizer überholte in der sechsten Runde den in Führung liegenden Bochumer Sandtler und baute seinen Vorsprung in aller Ruhe aus. Hinter ihm behielt Sandtler seinen engen Verfolger Hülkenberg eisern im Blick, ohne die Übersicht zu verlieren. Während des ganzen Rennens beherzigte der 18-jährige Schüler den gut gemeinten Rat seines Vaters. "Fahr vorsichtig", mahnt Vater Hans-Jürgen Sandtler den Filius vor jedem Einsatz.

Während der Fahraktivitäten seines Sohnes kämpfte Papa mit der Nervosität. "Mir schlägt so ein Rennen richtig auf den Magen", gestand der Geschäftsmann. Nachwuchspilot Tim blieb hingegen cool. "Ich bin sehr konzentriert gefahren", erklärte Sandtler: "Und das Tollste: Das Ganze hat richtig Spaß gemacht, obwohl der Nürburgring eigentlich nicht zu meinen Lieblingsstrecken zählt." Nach dem dritten Platz beim Formel BMW ADAC Rennen im Rahmen des Formel-1-Wochenendes auf dem Nürburgring errang Sandtler am Samstag seine zweite Podestplatzierung der Saison und sein bestes Gesamtergebnis.

Mit zusammen gebissenen Zähnen kommentierte Hülkenberg sein Rennen: "Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich an Sandtler vorbei gegangen, aber auf der Geraden fehlte mir die Geschwindigkeit." So musste sich der vorzeitige Rookiemeister mit Platz drei zufrieden geben. "Aber es sind noch fünf Rennen, da werde ich ja vielleicht auch noch mal gewinnen", wagte der Emmericher eine positive Prognose.

Voller Unzufriedenheit verabschiedeten sich zwei Podiumsteilnehmer vom Norisring aus dem 15. Meisterschaftslauf. Der Gewinner des vergangenen Rennens Mika Mäki (FIN/Mika Mäki) und Natacha Gachnang (CHE/Josef Kaufmann Racing) kollidierten. Beide mussten ihr Auto an der Box abstellen. Vom Krankenlager verfolgte der Italiener Fabio Onidi das Rennen seiner 24 Kollegen. Der Eifelland-Pilot lag mit Grippe im Bett.