Dramatisch endete der neunte Wertungslauf des Porsche-Michelin-Supercup auf dem Hockenheimring. Der Trainingsschnellste und Spitzenreiter Dirk Werner (Kissenbrück) erhielt von seinem Verfolger Richard Lietz (Österreich) in der letzten Runde beim Anbremsen einer Kurve einen Stoß. Beide Fahrzeuge kreiselten von der Strecke. Während Lietz das Rennen als Fünfter beendete, fiel Werner auf Platz 18 zurück. David Saelens (Belgien) war zur Stelle und sicherte sich seinen dritten Saisonsieg vor Fabrice Walfisch (Frankreich), seinem Kollegen im Pro-Futura-Racing-Team-Kadach. Walfisch war von Position neun aus in das 15-Runden-Rennen gegangen und behielt bei zahlreichen Positionskämpfen die Übersicht.

Platz drei sicherte sich der 18jährige Jan Seyffahrt (Querfurt) vor dem gleichaltrigen Lance David Arnold (Duisburg). Beide starten außerhalb der Punktewertung bei fünf Läufen zum Porsche-Michelin-Supercup für das UPS Porsche-Junior Team als Gäste.

Bereits in der ersten Runde verschätzte sich Christian Menzel (Kelberg) beim Anbremsen der Spitzkehre und rammte den Porsche von Patrick Huisman (Niederlande). Beide Fahrer schieden aus. Gastfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) verlor in der vorletzten Runde Rang fünf, nachdem Uwe Alzen (Betzdorf) seinen Porsche bei einem Überholversuch getroffen hatte. Alzen wurde als Sechster, Bergmeister als Siebter abgewunken.

Tabellenführer Alessandro Zampedri erlebte ein problematisches Wochenende. Lediglich von Platz zwölf in das Rennen gegangen, lag der Italiener in der dritten Runde schon auf Position acht. Im siebten Umlauf wurde der Porsche des Italieners weit aus einer Kurve hinausgetragen, Zampedri fiel auf Rang elf zurück und sah die Zielflagge als Achter. In der Fahrerwertung beträgt sein Vorsprung vor Saelens noch drei Punkte. Patrick Huisman hat als Dritter nun einen Rückstand von 33 Punkten auf Zampedri, Fabrice Walfisch ist Vierter vor Christian Menzel.

Das Rennergebnis bleibt bis zum Abschluss der Beratungen der Sportkommissare vorläufig.

David Saelens (Sieger):
Schon vor dem Start bemerkte ich, wie aggressiv alle waren. Also dachte ich mir, besser vorsichtig und zurückhaltend zu Werke zu gehen. Das hat sich letztlich ausgezahlt. Alzen hat mir einen Rammstoß versetzt. Mein Auto war danach verstellt, ich bin froh und dankbar für dieses Ergebnis.

Fabrice Walfisch (Platz zwei):
Ich hätte dieses Rennen gewinnen können, wenn Uwe Alzen mich nicht rausgedrückt hätte. Das kostete mich zwei Plätze, die ich mühsam und mit großem Zeitverlust wieder herausholen musste. Am Ende war ich schneller als David. Aber als Teamplayer habe ich ihn nicht angegriffen und ihm geholfen.