Mit einem Vorsprung von 14,6 Sekunden gewann Nico Rosberg vor seinem Teamkollegen Alexandre Prémat, der damit den ersten Doppelsieg seines Teams in der GP2 Serie festigte. Hinter den beiden platzierte sich Nelson Piquet Jr. auf den dritten Podiumsplatz.

Der Rennverlauf

Nach einem guten Start von Nico Rosberg, der sich damit deutlich an die Spitze setzen konnte, kam es auch gleich in Kurve zwei zu einem Überholmanöver. Der Amerikaner Scott Speed, der mit Rosberg aus der ersten Reihe gestartet war, verlor seinen zweiten Platz an den Franzosen Alex Prémat. "Ich denke, dass es ein fantastisches Ergebnis für das Team und mich ist. Trotz des großen Drucks von Piquet und Speed freue ich mich es geschafft zu haben und auf dem Podium zu stehen", so Prémat. Dahinter gab es ebenfalls einen guten Starter, nämlich Piquet, der seinen Weg nach vorn fand und vom achten auf den fünften Rang vorfuhr.

Das zusammen gestaute Felde sorgte unterdessen gleich in der ersten Runde für einen weiteren Zwischenfall. Fernando Monfardini verzögerte überraschend früh und zwang damit Fairuz Fauzy das Hinterrad seines Vordermannes zu touchieren. Ein weiterer Leidtragender dieser Situation wurde Xandy Negrao, der sich wegen fehlenden Platzes zum Ausweichen die Radaufhängung kaputt fuhr. Dies führte zu einer kurzen Safety-Car Phase.

Derweil fuhr Nico Rosberg unbeschwert an der Spitze Runde um Runde und markierte eine Bestzeit, die keiner mehr unterbieten konnte. "Das ist großartig, alles kommt wirklich gut zusammen. Wir haben das Auto Rennen für Rennen weiter verbessert und sind nun an einem Punkten angekommen, an dem ich sagen kann, dass das Auto optimal ist," sagte der Deutsche. "Das hilft mir dabei noch mehr aus mir herauszuholen und an das Maximum zu gelangen." Das verhalf ihm sich deutlich vom Hauptfeld abzusetzen. Gianmaria Bruni hingegen verlor heute sein Rennen durch häufige Boxenstopps, die ihm nicht ermöglichten das Renngeschehen zu beeinflussen.

Heikki Kovalainen hingegen setzte Neel Jani mächtig unter Druck, um die 12. Position einnehmen zu können. Der Finne, der die Meisterschaft bis dato anführte, ging schließlich in der Haarnadelkurve an dem Schweizer vorbei. Nutznießer dieser Situation wäre beinahe sein Teamkollege Nicolas Lapierre geworden, der fast auch noch durchschlüpfen konnte, aber es knapp verpasste.

Nach den Boxenstopps der führenden Gruppe sortierte sich das Feld wieder in die gewohnten Positionen ein. Dabei kam es zu einem spannenden Kampf zwischen Alex Prémat und Scott Speed um den zweiten Platz. Der Amerikaner versuchte mit allen Kräften an Prémat vorbeizukommen, doch trotz des ausgeübten Drucks führte kein Weg am Franzosen vorbei. Dieser Zweikampf ermöglichte es Nelson Piquet Jr. auf die beiden aufzuschließen und seine Chance auf das Podium zu wahren.

Für ein weiteres Manöver sorgte der Finne Heikki Kovalainen in Runde 22, als er wieder in der Haarnadelkurve zum Überholen ansetzte, diesmal gegen Giorgio Pantano und.

Zwischenzeitlich kam Piquet immer näher an Speed heran und wagte dann den Angriff auf Position drei in der 34. Runde. Der junge Brasilianer konnte das weite Herausdriften des Amerikaners Speed nutzen und sah sich nun auf P3. "Ich bin zufrieden mit dem Podium, das war das Mindeste, was ich heute holen wollte. Alles lief so wie es sollte, was in diesem Jahr nicht immer der Fall war und mich so einen Platz unter den Top Fünf der Meisterschaft kostete," kommentierte der Brasilianer. Da sich das Rennen dem Ende neigte, gab es keine Möglichkeit mehr um ein Überholmanöver anzusetzen und die Gruppe um Prémat, Piquet und Speed überquerte die Ziellinie sehr eng beieinander mit fast 15 Sekunden Rückstand auf Rosberg. Hinter ihnen kamen Kovalainen, Giorgio Pantano, Ernesto Viso und Borja Garcia auf den restlichen Punkterängen ins Ziel. Olivier Pla verpasste den achten Rang nur um 0,3 Sekunden, was ihm am Sonntag die Pole Position einbringen hätte können.

Die Meisterschaft

Nach diesem erneuten Erfolg für Nico Rosberg macht er Boden auf Heikki Kovalainen gut, der mit 68 Punkten nur noch zehn Zähler vor Rosberg liegt. Damit greift der junge Deutsche nun aktiv in den Titelkampf mit ein. In Lauerstellung auf die Beiden liegt weiterhin Scott Speed, der 46 Zähler aufweisen kann, die ihn vor Adam Carroll mit 34 Punkten stehen lassen.

Nach diesem glorreichen Doppelerfolg der ART Grand Prix Piloten zieht das Team vorbei am lange führenden Arden International Team. Nun wird es spannend in der Meisterschaft für das morgige 13. Rennen der Saison.