Das Wetter hatte in Le Mans am Samstagmorgen schon einmal kurz seine Zähne gezeigt. Allerdings nur soweit, als dass die 125er-Klasse ihr zweites Training auf einer nassen Strecke beginnen musste, die danach immer trockener wurde. Am Ende der Session ließ es sich beinahe schon wieder normal fahren und das nutzte Lokalmatador Mike di Meglio, um sich zur Freude der Fans an die Spitze des Klassements zu schieben. Vier Zehntel hatte er dort Vorsprung auf Weltmeister Gabor Talmacsi und der Inhaber der provisorischen Pole, Sergio Gadea, kam mit sechseinhalb Zehnteln Rückstand auf Rang drei.

Hinter Joan Olive, Nicolas Terol und Shanghai-Sieger Andrea Iannone war Sandro Cortese der schnellste deutschsprachige Fahrer am Samstagmorgen. Ebenfalls noch in die Top Ten geschafft hatten es KTM-Pilot Raffaele de Rosa, Bradley Smith und Marc Marquez. Michael Ranseder konnte den Motorschaden vom ersten Qualifying am Freitag recht gut wegstecken und kam im Training auf Position elf. Hinter ihm fand sich einer, der nach einem schweren Sturz am Freitag als fraglich galt. Aber trotz Schmerzen am Rücken und einem gebrochenen Daumen und Zeh auf der rechten Körperseite war Danny Webb wieder unterwegs - und als Zwölfter auch recht flott.

Die restlichen deutschsprachigen Fahrer erwischten keinen guten Start in den entscheidenden Qualifying-Tag. Robin Lässer schlug sich als 26. noch am besten. Die restlichen vier Teilnehmer lagen nach schweren Problemen nur am Ende des Feldes. Randy Krummenacher wurde 34., Stefan Bradl konnte gerade einmal sieben Runden zurücklegen und lag auf 35 und die letzten beiden Plätze nahmen Wildcard-Fahrer Tobias Siegert, sowie Derbi-Pilot Dominique Aegerter ein.