Die Moto3 liefert eine unglaubliche Show im Katar-Grand-Prix! Fünf Fahrer duellieren sich bis in die letzte Runde um den Sieg, letztlich fällt die Entscheidung in einem dramatischen Fotofinish. Angel Piqueras, nach der letzten Kurve noch Dritter, gewinnt wenige Tausendstel vor Taiyo Furusato und Ryusei Yamanaka. Es ist das fünftengste Finish in der Geschichte der kleinsten WM-Klasse. Jose Antonio Rueda rollt in der vorletzten Runde mit Siegchancen mit einem Motorschaden aus. Noah Dettwiler verpasst die Punkteränge beim Comeback als 17. knapp.
In der Fahrer-WM übernimmt Piqueras dank seines zweiten Saisonsieges die WM-Führung. Der glücklose Rueda fällt auf Platz zwei zurück, hat aber auch nur einen Punkt Rückstand. Joel Kelso ist neuer Dritter vor Adrian Fernandez und Matteo Bertelle.
Moto3 in Katar: Der Rennfilm
Die Startaufstellung: 1. Yamanaka, 2. Kelso, 3. Rueda, 4. Rossi, 5. Piqueras, 6. Carpe, 7. Fernandez, 8. Almansa, 9. Pini, 10. Carraro, 11. Munoz, 12. Furusato, 13. Foggia, 14. Ogden, 15. Nepa, 16. Buchanan, 17. Lunetta, 18. Buasri, 19. Perrone, 20. Moodley, 21. Esteban, 22. Roulstone, 23. O'Shea, 24. Dettwiler
Strafen: Adrian Fernandez muss eine Longlap-Penalty absolvieren, nachdem er im Training eine Kollision mit Dennis Foggia verschuldet hatte. Alvaro Carpe muss sogar zweimal durch die Longlap, nachdem er im Qualifying auf der Ideallinie gebummelt und dadurch eine Kollision mit Scott Ogden verursacht hatte.
Start: Polesitter Ryusei Yamanaka kommt gut weg und kann Platz eins verteidigen. Hinter ihm sortieren sich Jose Antonio Rueda, Joel Kelso, Alvaro Carpe, David Almansa, Taiyo Furusato und Angel Piqueras ein.
1. Runde: Kelso will es direkt wissen, er holt sich zunächst den zweiten Platz von Rueda zurück und geht in Kurve sechs dann auch an Yamanaka vorbei in Führung. Auch Piqueras kommt gut ins Rennen rein, er schnappt sich Furusato und Almansa.
2. Runde: Yamanaka nutzt den Windschatten auf der langen Start-Ziel-Geraden, um Kelso wieder von Platz eins zu verdrängen. Dahinter verdrängt Piqueras Rueda kurzzeitig von Platz drei, der WM-Führende kann aber sofort kontern. David Munoz fährt die Ellbogen aus und drückt sich an Adrian Fernandez auf Platz sechs nach vorne. Der Leopard-Pilot wird von der Strecke geschoben, fällt auf Rang zehn zurück. Munoz bekommt dafür eine Verwarnung.
Carpe absolviert seine erste Longlap-Penalty und fällt auf P17 zurück.
3. Runde: Kelso im Rückwärtsgang: Der Australier muss binnen weniger Kurven Rueda, Piqueras und Munoz durchlassen, liegt damit nur noch auf P5.
Carpe biegt zum zweiten Mal in die Longlap ab und liegt noch auf Platz 21.
4. Runde: Rueda schießt auf Start-Ziel in Führung, auch Piqueras überholt Yamanaka. Dahinter schnappt sich Kelso Munoz, Dennis Foggia kommt auf Platz sieben nach vorne.
Fernandez absolviert seine Longlap-Penalty nun ebenfalls, fällt aus der Führungsgruppe auf Platz 15 zurück. Zeitgleich kracht Foggia ins Heck von Munoz. Der Italiener kommt zu Sturz und ist raus, Munoz kann weiterfahren. Der Intact-Pilot liegt aber nur noch auf P13.
5. Runde: Kelso holt sich P2 von Piqueras zurück. Die Top-Vier können sich um knapp eine halbe Sekunde absetzen.
6. Runde: Die nächsten Platzwechsel: Yamanaka wieder Zweiter vor Piqueras und Kelso. Dahinter haben Almansa, Furusato und Riccardo Rossi den Anschluss zum Führungsquartett wieder hergestellt.
7. Runde: Piqueras muss Kelso wieder vorbeilassen und kurzzeitig auch Almansa, kann zumindest gegen Letzteren aber sofort kontern.
8. Runde: Rueda wird auf Start-Ziel von gleich drei Rivalen geschluckt. Yamanaka führt wieder, dann Kelso, Piqueras und der WM-Führende.
9. Runde: Schon der nächste Führungswechsel: Kelso ist wieder vorne. Rueda, Yamanaka und Piqueras folgen.
Der auf P5 liegende Almansa kommt in der Schlusskurve zu Sturz, nimmt das Rennen auf P17 nochmal auf. Cormac Buchanan stürzt in Kurve fünf aus dem Rennen. Er lag auf einem starken neunten Rang. Zudem kommt Fernandez an die Box zurück, um aufzugeben.
10. Runde: Kelso direkt wieder im Rückwärtsgang: Rueda holt sich P1 zurück, dann Yamanaka, Piqueras und dann erst der Australier auf P4.
11. Runde: Rueda hält die Führung ausnahmsweise mal, dahinter wird aber weiter wild durchgetauscht. Piqueras ist jetzt wieder Zweiter, dann Furusato neuer Dritter. Kelso folgt auf P4 vor Yamanaka und Rossi.
12. Runde: Jetzt ist Yamanaka wieder auf dem Vormarsch. Der Japaner kämpft sich auf Platz zwei nach vorne, ist nun erster Verfolger von Rueda. Furusato fällt hinter Piqueras auf Platz vier zurück. Rossi verliert den Anschluss, fällt deutlich zurück.
13. Runde: Wieder einmal nutzt Yamanaka den Windschatten auf Start-Ziel, um die Führung zu übernehmen. Piqueras und Yamanaka folgen, dann erst Rueda auf P4.
Joel Esteban kommt in Kurve zwei zu Sturz und scheidet aus.
14. Runde: Rueda holt sich Platz drei von Furusato zurück.
15. und vorletzte Runde: Piqueras übernimmt die Führung in Kurve vier, aber nur kurzzeitig. Denn Ausgang von Turn sechs führt plötzlich Furusato vor Yamanaka und Piqueras.
Rueda erleiden einen Motorschaden und rollt Ausgang der letzten Kurve aus!
16. und letzte Runde: Yamanaka fliegt auf Start-Ziel wieder in Führung, auch Piqueras geht an Furusato vorbei. In Kurve sechs geht Yamanaka dann aber weit und übergibt Platz eins damit an Teamkollege Piqueras. Im Anschluss fällt der Japaner dann auch noch hinter Landsmann Furusato zurück.
In der Dreifach-Rechtskurve schießt Furusato dann an Piqueras vorbei in Führung. In der letzten Kurve fährt der Japaner Kampflinie. Piqueras will außen einen besseren Kurvenausgang vorbereiten und verliert dadurch P2 an Yamanaka, der innen durchgeht.
Zieleinlauf: Unglaubliches Finish! Piqueras kommt am besten aus der letzten Kurve heraus und fährt als Erster über die Linie. Der Spanier gewinnt 0,009 Sekunden vor Furusato und 0,033 Sekunden vor Yamanaka. Kelso fehlen 0,055 Sekunden auf den Rennsieger, landet damit aber nicht mal auf dem Podium. Platz fünf geht an Rossi, Munoz rettet noch den sechsten Rang. Luca Lunetta und Stefano Nepa folgen, Nicola Carraro wird Neunter. Guido Pini komplettiert die Top Ten.
Carpe holt nach doppelter Longlap-Penalty noch Rang elf, dann Scott Ogden und Ruche Moodley. Die letzten beiden Punkteplätze gehen an Jacob Roulstone (14.) und Valentin Perrone (15.). Noah Dettwiler verpasst diese als 17. um knapp neun Sekunden, schlägt beim Comeback aber Eddie O'Shea (18.) und Tatchakorn Buasri (19.).
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