Den Vorjahressieg konnte Michael Shank Racing zwar nicht wiederholen, doch immerhin wurde es der dritte Platz bei den 24 Stunden von Daytona. Die technische Nachuntersuchung hat jedoch ergeben, dass der Motor nicht regelkonform war. Einige Verbesserungen des Ford-V8 hatten dazu geführt, dass Leistungsspitzen erreicht wurden, die nicht im von der Grand-Am vorgesehenen Toleranzbereich lagen. Das Team mit den Fahrern A.J. Allmendinger, Marcos Ambrose, Oswaldo Negri, John Pew und Justin Wilson verliert die Punkte für den dritten Platz, darf diesen jedoch behalten.

Konkret werden 30 Punkte in den drei Meisterschaften (Fahrer, Team, Hersteller) abgezogen, zusätzlich verliert Michael Shank Racing auch einen Punkt in der North American Endurance Championship. Das Preisgeld muss zurückgezahlt werden, außerdem muss das Team zusätzlich 15.000 Dollar an die Wohltätigkeitsorganisation der Grand-Am, Camp Boggy Creek spenden. Diese vom inzwischen verstorbenen Schauspieler und Rennfahrer Paul Newman sowie Ex-Army-General Norman Schwarzkopf ins Leben gerufene Organisation hilft Kindern mit chronischen Erkrankungen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint:Die Strafen in den US-amerikanischen Rennserien, gerade aber der Grand-Am, lösen hierzulande größtenteils Schmunzeln aus. Den dritten Platz darf das Team also behalten, bekommt jedoch nichts dafür. Das unterstreicht die amerikanische Mentalität, dass man nicht gerne Ergebnislisten im Nachhinein umschreibt. Es erinnert stark an die Disqualifikation des siegreichen Brumos-Porsche anno 2009, der trotz Untergewichts Sieger blieb. Damals mussten nur 5.000 Dollar gezahlt werden. Merke: Wenn du in Daytona antrittst und schummeln willst, stelle sicher, dass du gewinnst. Dann wird es billiger.

(Heiko Stritzke)