Die achte Auflage des 24-Stunden-Rennens von Dubai ist beendet. Die glücklichen Sieger kommen wie schon im letzten Jahr aus dem Hause des deutschen Black-Falcon-Teams und heißen Khaled Abdulla al Qubaisi, Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards und nicht zuletzt Bernd Schneider. Zwar hatte schlussendlich das Mercedes-Quartett die Nase vorne, doch der erste Platz war überaus umkämpft: Insgesamt neun Fahrzeuge wechselten sich an der Spitze des Feldes ab, und zwar genau 28 Mal. Zweite wurden die Ferrari-Mannen von AF Corse, gefolgt von dem Aston-Martin-Rennstall Craft Racing.

Nachdem der orange-silberne SLS-Mercedes mit der Startnummer eins am Morgen die Führung übernommen hatte, tat sich ganz vorne nichts mehr. Schlussmann und Lokalmatador Al Qubaisi steuerte den Wagen routiniert bis ins Ziel und sorgte so für großen Jubel bei den schwarzen Falken. Für DTM-Rekordmeister Schneider war es indes der erste Triumph bei dem immer beliebter werdenden Wüstendauerlauf. Er ersetzte in diesem Jahr seinen Mercedes-Botschafter-Kollegen Thomas Jäger und machte dies mit all seiner fahrerischen Klasse.

AF Corse nicht schnell genug

Etwas Enttäuschung gab es hingegen bei AF Corse. Die Italiener hatten einen Großteil des Rennens an vorderster Stelle gelegen, doch konnten dort nicht bis zum Ende verbleiben. Der Ferrari F458 Italia war wie schon in der jüngeren Vergangenheit nicht dazu in der Lage, das hohe Tempo der GT3-Konkurrenz auf Dauer mitzugehen. Zudem mussten Lorenzo Carvalho, dessen Namensvetter Lorenzo Casè sowie Marco Cioci und Mika Salo seit der Halbzeit des Spektakels auf die Traktionskontrolle ihres Autos verzichten.

Wesentlich länger waren die Gesichter jedoch bei Schubert Motorsport. Die BMW-Truppe aus der Magdeburger Börde präsentierte sich mitunter als siegfähig, doch zu kleineren Ungereimtheiten gesellten sich im Laufe der letzten Stunden schwerwiegende Motorenprobleme, die den Z4 von Claudia Hürtgen, Abdulaziz al Faisal, Faisal Binladen sowie Jörg und Dirk Müller zur Aufgabe zwangen. Das Schwesterfahrzeug war sogar schon früher ausgeschieden, nämlich nach einem Unfall, der irreparable Schäden an dem Renner aus Bayern hinterließ.

Der Craft-Racing-Aston-Martin vertrat Hongkong auf dem Podium, Foto: Creventic
Der Craft-Racing-Aston-Martin vertrat Hongkong auf dem Podium, Foto: Creventic

Dass der Hongkong'sche Aston Martin um die Piloten Darren Turner, Stefan Mücke und Kollegen als Dritter ins Ziel kam, ist derweil als eine kleine Überraschung anzusehen. Dem schnellen, aber anfälligen Inselrenner hatten viele Beobachter im Vorfeld keine großen Aufsichten auf Erfolg versprochen. Dennoch legte die Crew eine solide Leistung ab und verdiente sich so den letzten Platz auf dem Podium.

Tolle Rennsportunterhaltung wurde unterdessen auch im Hinterfeld geboten. Immer wieder behakten sich die Starter in den kleineren Klassen ohne Rücksicht auf Verluste. Dies hatte allerdings zahlreiche Sicherheitsphasen zur Folge, doch mit zunehmender Dauer des Rennens wurden diese weniger und weniger. So konnten die letzten Stunden weitgehend zwischenfallslos über die Bühne gehen.

Motorsport-Magazin.com wird die Geschehnisse der diesjährigen 24 Stunden von Dubai in Kürze noch einmal rückblickend beleuchten.