Spiel, Satz und Sieg: Villois Racing präsentiert sich beim Finale der International GT Open im katalanischen Barcelona in Bestform. Am heutigen Tage gelang es der Truppe erst, sich für beide Rennen den vordersten Startplatz zu sichern; später fuhren sie zu einem eindrucksvollen Laufsieg. Álvaro Barba und Matteo Malucelli haben dank dieses Erfolges noch immer die Möglichkeit, im letzten Durchgang der Serie am Sonntag das Championat zu gewinnen.

Einen Start-Ziel-Sieg feierte die Aston-Martin-Equipe auf dem Circuit de Catalunya allerdings nicht. Nach einem durchwachsenen Start in den 70-minütigen Kampf um Punkte und Positionen fanden sich Barba und Malucelli zeitweise nur weit hinter der Front des Feldes wieder. Schlussfahrer Barba gelang es dennoch, den Anschluss zur Spitze peu à peu wiederherzustellen. Nicht lange vor Ablauf der Uhr setzte der Lokalmatador zu einem erfolgreichen Überholmanöver gegen Juan Manuel López im Ferrari von Scuderia Villorba an und überquerte schließlich als Erster den Zielstrich.

Zweiter wurde folglich López sowie dessen Stallkumpane Andrea Montermini, gefolgt von den V8-Racing-Mannen Raffaele Giammaria und Miguel Ramos in einer Corvette. Knapp am Podium vorbei schrappten unterdessen die Porsche-Starter Patrick Pilet und Raymond Narac (IMSA Performance Matmut), die sich in der Schlussphase ein heißes Gefecht mit dem AF-Corse-Ferrari von Gianmaria "Gimi" Bruni und Ex-FIA-GT3-Europameister Federico Leo lieferten und selbigen auf Rang fünf verdrängten.

Manthey im Pech, Erfolg für Maxime Martin

Bruni und Leo, die das Rennen zeitweilig gar anführten, büßten mit diesem Resultat einen Teil ihres Vorsprungs auf Villois Racing in der Gesamtwertung ein. Barba und Malucelli zählen gegenwärtig nur noch fünf Punkte auf die Führenden. Ebenfalls könnten Nick Tandy und Marco Holzer, die Schützlinge des Meuspather Manthey-Racing-Teams, die Meisterschaft noch für sich entscheiden. Mit 74 Zählern hat das Elfer-Duo nur deren sieben Rückstand.

Heute hatte die Truppe vom Nürburgring jedoch Pech. Tandy werkelte am Volant des grün-gelben Porsche 911 GT3 RSR, als dieser urplötzlich mit einem technischen Defekt langsamer wurde und kurz darauf zum Stehen kam. Was den Ausfall verursachte, ist bis dato noch nicht bekannt.

In der GTS-Kategorie konnten derweil ADAC-GT-Masters-Pilot Maxime Martin sowie der ehemalige Formel-Renault-Champion Bertrand Baguette den ersten Rang verbuchten. In einem GT3-Aston-Martin fuhren sie der klasseninternen Konkurrenz souverän davon. Während der Alméras-Porsche von Anthony Beltoise und Nicolas Armindo Platz zwei belegte, rangierten Marco Zanuttini und Stefano Gattuso im Ferrari der Eidgenossen von Kessel Racing auf dem Bronzerang. Einen Gaststart in der Serie absolvierte Karl Wendlinger: Der Österreicher kam im Zusammenspann mit Dominik Baummann in einem SLS-Mercedes (Seyffarth Motorsport) auf Gesamtposition 13 ins Ziel.

Der letzte Wertungslauf der diesjährigen GT-Open-Meisterschaft wird am morgigen Sonntag ab 13 Uhr stattfinden und über eine Distanz von 50 Minuten gehen.