Erfolg beim ersten Testrennen des neuen 911 GT3 RSR. Über die gesamte Distanz des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps (Belgien) erwiesen sich die Porsche mit den Startnummern 111 und 197 als äußerst konkurrenzfähig in den Klassen für leicht modifizierte, seriennahe Rennwagen. Schon im Qualifikationstraining hatte Werksfahrer Lucas Luhr (Monaco) die schnellste Zeit in diesen Fahrzeugkategorien markiert.

Im Verlauf des Rennens stießen die beiden Porsche mit den Fahrern Marc Lieb (Ludwigsburg)/Timo Bernhard (Dittweiler) und Pedro Lamy (Portugal) sowie Lucas Luhr/Sascha Maassen (Belgien)/Marcel Tiemann (Monaco) jeweils bis in die Top-Ten der Gesamtwertung vor, die von reglementsbedingt wesentlich stärkeren GT1 Fahrzeugen angeführt wurde.

Bis zur Hälfte der Distanz führte der Porsche mit Startnummer 197 (Luhr/Maassen/Tiemann) überdies in seiner Klasse und gab die Position erst an das Schwesterfahrzeug ab, als ein beschädigter Unterboden eine Kühlwasserleitung zerstörte und eine Reparatur in der Box nötig machte. Etwa eine Stunde vorher hatte Pedro Lamy nach einem Unfall die Porsche-Box angesteuert. Bei der Reparatur der Frontverkleidung, des Kühlers und des Unterbodens verlor der Porsche Nummer 111 aber lediglich zwei Positionen in der Gesamtwertung.

Drei Stunden vor Rennende erhielten Luhr, Maassen und Tiemann wegen einer festgefressenen Radmutter einen neuen Radträger hinten rechts und fuhren schließlich als 14. der Gesamtwertung über die Ziellinie. Lieb, Bernhard und Lamy hatten auf Position zehn liegend zur gleichen Zeit die Porsche-Box mit einem defekten Getriebe angesteuert. Das Trio wurde nach einem Getriebetausch auf Gesamtrang 15 abgewunken. Dieses Ergebnis bedeutet zugleich die Plätze eins und zwei in der sogenannten "Gruppe 2" für seriennahe Rennfahrzeuge, die in vier Klassen starteten.

Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen resümierte: "Ein Platz in den Top-Ten wäre möglich und für den Anfang erfreulich gewesen, aber wir haben nach nur viereinhalb Monaten Entwicklungszeit bewusst dieses harte Rennen gewählt, um zu sehen, wo wir stehen. Denn nur der Renneinsatz mit seinen Unvorhersehbarkeiten, dem Zeitdruck und den Gegnern kann zeigen, wie gut ein Auto wirklich ist. Beide Wagen waren von den Rundenzeiten her den Gegnern gewachsen. Was die Servicefreundlichkeit angeht, nehmen wir viele Detailerkenntnisse mit. Wir sind klar auf dem richtigen Kurs und werden unter anderem durch ein neues, leichteres Getriebe noch zulegen. Vor der Homologation des Fahrzeugs im Januar fließen die Erkenntnisse von Spa in die weitere Entwicklungsarbeit und damit in die Kundenfahrzeuge für 2007 ein. Ich möchte unserer ganzen Mannschaft für die geleistete Arbeit herzlich danken."