Die Kunden von Motorenhersteller Lotus in der IndyCar-Serie werden allmählich mit Treibsätzen des neuen Herstellers versorgt. Mussten sich die Fahrer der Teams bei den Testfahrten vor Saisonbeginn aufgrund von Motorenmangel noch ein Auto teilen, so bekam Sebastien Bourdais einen Tag vor Beginn des ersten Trainings in St. Petersburg seinen Motor geliefert.

Lotus Direktor Claudio Berro ist weiterhin optimistisch. "Wir haben genügend Motoren. Wir hatten acht Motoren in St. Petersburg und in Barber werden wir zwei weitere haben, also insgesamt zehn. Unser Plan ist es, fünfundzwanzig Motoren für die Saison zu haben." Neben eines verspäteten Beginns bei der Motorenentwicklung kam dem Motorenhersteller auch der Verkauf des Mutterkonzerns an DRB-Hicom in die Quere.

"Wir haben um Monate später begonnen als die anderen. Man stelle sich vor, wir hätten bis November oder Dezember fünfundzwanzig Motoren produziert und hätten sie dann modifizieren müssen. Wir hätten sämtliche Motoren wegschmeißen können. Deshalb war unser Plan, die Anzahl der Motoren erst nach den Testfahrten zu erhöhen", erklärt Berro. Wenn sich dort ein Fehler an zehn Motoren herausgestellt hätte und man auf Ersatzteile zurückgreifen hätte müssen, wäre das keine seriöse Herangehensweise gewesen, fand er. Deswegen waren nur fünf Motoren im Umlauf gewesen.

IndyCar-Chef Randy Bernard geht weiterhin davon aus, dass Lotus die Situation unter Kontrolle bekommt. "Lasst uns ihnen jede Möglichkeit geben, zu versuchen zu gewinnen. Es ist für uns wichtig, sie in einer konkurrenzfähigen Form zu sehen. Genau das Gleiche gilt auch für die Sponsoren, die an Lotus gebunden sind."