Es war ein Krimi in der letzten Runde des Indy 500. JR Hildebrand hatte den Sieg so gut wie sicher, als er beim Überrunden auf die schmutzige Linie kam und seinen Boliden 300 Meter vor dem Ziel in der Mauer versenkte. Zwar schaffte er es mit zwei Rädern noch auf die zweite Position, der Sieg ging aber an Dan Wheldon, der damit seinen bislang zweiten Erfolg beim Indy500 feiern konnte.

"Ich bin okay, aber darum geht es mir jetzt nicht", sagte Hildebrand nach dem für ihn enttäuschenden Ende. "Natürlich versucht man immer zu gewinnen. Es ist eins dieser Dinge, als Fahrer, weiß man nie, was einen erwartet." Seine Enttäuschung gilt vorallem dem Team und den Sponsoren.

Dennoch ist Hildebrand nicht allzu enttäuscht, denn mit einem Sieg hatte der Amerikaner ohnehin nicht gerechnet. "Wir wussten, dass wir auf Position drei bis fünf hätten fahren können, sofern alles geklappt hätte", so Hildebrand. Außerdem erhielt er nach dem Rennen Unterstützung von Teamchef John Barnes. "John war großartig. Manchmal weiß man nie, was man vom Team bekommt, wenn man das Indy 500 verloren hat oder sowas", so Hildebrand.

Teamchef John Barnes war trotz des zweiten Platzes mit seinem Fahrer zufrieden. "Wir sind hierher gekommen mit einem Rookie, und jeder hat sagt, wir werden Probleme haben, aber ich kann Ihnen sagen, dass er einen tollen Job gemacht hat", so Barnes, der ergänzte: "Wir sind so stolz auf ihn und die Leute bei Panther."

Nutznießer der letzten Runde war der Brite Dan Wheldon, der damit bereits sein zweites Indy 500 gewinnen konnte. "Ich wusste, wenn ich dieses Rennen starte, dann will ich alles dafür geben, um das Rennen zu gewinnen und zwar nicht nur für mich, sondern für eine große Gruppe von Menschen", so Wheldon.

"Man kann denken, dass ich dies nur den Medien sage, aber das ist nicht so. Ich habe sehr schnell, eine sehr gute Beziehung zu den Leuten im Team aufgebaut", so der Brite. Vorallem vom Auto war Wheldon überzeugt, da es bereits den ganzen Monat über eine gute Pace gezeigt hat.

Dan Wheldon holte den Sieg auf den letzten 300 Metern, Foto: IndyCar
Dan Wheldon holte den Sieg auf den letzten 300 Metern, Foto: IndyCar

Besonders in den letzten zwanzig Runden, als deutlich wurde, dass einige Fahrer Sprit sparen mussten, gab Wheldon nochmal alles. "Ich hatte keine Probleme und konnte ohne Zeit zu verlieren den Verkehr passieren."

Und auch Teamchef Bryan Herta war von der Leistung Wheldons begeistert. "Dan hat einen tollen Job gemacht. Er hat uns schon vorher in den Glauben gebracht, dass wir dieses Rennen gewinnen können", so Herta. "Dan hat uns so stark gemacht. Wir haben ihm genug Sprit gegeben, damit wir nicht sparen brauchten. Irgendwie hat alles geklappt."