Die GP2-Saison 2014 gleicht für den deutschen Daniel Abt bislang einem Alptraum. Fehler, Pech und starke Konkurrenz resultierten bislang in Ernüchterung und noch keinem einzigen WM-Zähler. Im Herzen des Mutterlands des Motorsports auf dem legendären Kurs in Silverstone peilt Abt nun endgültig die Wende an: "Wichtig ist, dass wir endlich ein ordentliches Rennen abliefern", gibt er die klare Marschroute für sich und sein Hilmer-Team vor.

Fehlender Speed, technische Probleme und Konkurrenten, die Abt in unverschuldete Kollisionen verwickelten, sind die Bilanz nach vier GP2-Läufen. Umso wichtiger ist es für den Allgäuer, ein sauberes und fehlerfreies Rennen zu absolvieren: "Wir müssen uns aus allen Schwierigkeiten raushalten, es muss einfach mal alles reibungslos funktionieren." Auch wenn sich seine Erwartungen noch nicht erfüllt haben, der einzige Deutsche im GP2-Starterfeld bleibt weiter optimistisch: "Es wird zwar mit jedem Rennen schwieriger. Aber es ist auch immer wieder eine neue Chance, ich muss weiter Vollgas geben."

Zum vierten Mal bestreitet der 21-Jährige ein Rennwochenende auf dem 5,891 Kilometer langen Kurs in Silverstone. Als Lieblingsstrecke bezeichnet Abt den britischen Grand-Prix-Kurs nicht - obwohl er dort in der Vergangenheit Erfolge feierte: In der Formel 3 Euro Serie 2011 holte der Kemptener dreimal den fünften Platz und beim Gastspiel der GP3-Serie im darauffolgenden Jahr verbuchte er einen starken vierten Rang. "Ich bin hier oft nur knapp am Podium vorbeigeschrammt", sagt Abt.

Das Streckenlayout besteht aus vielen schnellen Kurven, die eine große Belastungsprobe für die Pneus der Rennautos sind. "Der Kurs ist sehr anspruchsvoll, er liegt unserem Auto, weil er sehr reifenfordernd ist." Abt sieht Silverstone als Wendepunkt in eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte: "Es sind noch sieben Rennwochenenden. Wenn wir ab jetzt konstant punkten, kann es immer noch ein gutes Jahr werden."