Den tiefschwarzen Lotus-Boliden scheint der Nacht-Grand-Prix von Singapur zu liegen. Esteban Gutierrez schloss die halbstündige Trainingssitzung auf dem Marina Bay Circuit am Freitag als Schnellster ab, Teamkollege James Calado platzierte sich neun Zehntel hinter ihm auf dem vierten Platz und rundete somit ein gutes Teamergebnis ab. Schneller als der Brite waren nur Fabio Leimer und Stefano Coletti, die die Plätze zwei und drei belegten, wobei der Schweizer sich drei Zehntel hinter Spitzenreiten Gutierrez einsortierte. Für eine besondere Herausforderung sorgte am Freitag auch das Wetter.

Davide Valsecchi ließ es im Regen-Training lieber vorsichtig angehen, Foto: GP2 Series
Davide Valsecchi ließ es im Regen-Training lieber vorsichtig angehen, Foto: GP2 Series

Gut eine Stunde vor Sessionbeginn traten über der Stadt heftige Gewitterstürme auf. Dementsprechend fuhren die Boliden am Anfang des Trainings mit Regenreifen auf die noch nasse Fahrbahn, die dann jedoch recht schnell auftrocknete. Die Fahrer waren aber in jedem Fall gewarnt und das half - trotz der teilweise schwierigen Bedingungen gab es keinen größeren Abflug zu beklagen. Unzählige Dreher, das Abkürzen von Schikanen oder Verbremser bis in den Notausgang hinein waren zwar an der Tagesordnung, zu Kaltverformungen kam es aber nicht.

Gar nicht gut lief der Start ins Wochenende für die beiden verblieben Titelkandidaten in der Fahrerwertung. Davide Valsecchi konnte sich im Training lediglich auf Platz 14 platzieren. In der Meisterschaft hat er bei noch einem ausstehenden Haupt- und einem Sprintrennen 25 Punkte Vorsprung auf Luiz Razia. Dieser gelangte am Freitag sogar nur auf Rang 20 - ihn Bezug auf den erhofften Quantensprung, den der Arden-Fahrer benötigen würde, um den Italiener noch abzufangen, sieht es bis dato also nicht besonders viel versprechend aus.