Stefano Coletti und Coloni gehen ab sofort getrennte Wege. Dass das Engagement des Monegassen im Team keine besonders lange Zukunft haben dürfte, war ohnehin klar, seitdem verkündet wurde, dass der Rennstall kommende Saison nicht mehr in der GP2 antritt. Nach einer Unterredung beschlossen beie Parteien nun aber, dass nicht erst zum Saisonende Schluss ist sondern mit sofortiger Wirkung. Bereits beim Lauf am kommenden Wochenende in Monza sitzt Coletti nicht mehr für Coloni im Cockpit. "Das Rennen in Spa war unser letztes gemeinsames", hieß es in einem Statement seitens der Italiener. Als Grund gab das Team an, dass man mit dem momentanen 14. Meisterschaftsrang des 23-Jährigen nicht zufrieden sei und deshalb nun die Reisleine gezogen habe.

"Die Ziele, die wir uns am Beginn der Saison gesteckt hatten, wurden nicht erreicht - deshalb haben sich Team und Fahrer zu einer Trennung entschlossen." Überraschend kommt diese nur insofern, kann Colettis Teamkollege Fabio Onidi im Vergleich doch noch viel weniger Punkte aufweisen. Er brachte es heuer bislang lediglich auf 13 Zähler - sein nun geschasster Stallkollege hält immerhin bei 35 Punkten in der Meisterschaft. Für die Ansprüche des Teams scheinbar trotzdem zu wenig: Noch in der zweiten Saisonhälfte der letzten Saison hatte man gemeinsam mit Luca Filippi in der GP2 Seriensiege gefeiert. Nach einer tollen Auholjagd belegte man hinter Champion Romain Grosjean schlussendlich Meisterschaftsrang zwei.

Ein Ersatzspieler für Coletti, der zu Beginn des Jahres von Trident, für die er 2011 zweimal gewinnen konnte, zur Coloni-Mannschaft stieß, soll derweil in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. Viel Zeit bleibt der italienischen Truppe aber ohnehin nicht mehr, rollen bei ihrem Heimlauf doch bereits am Freitag erstmals die Boliden aus der Garage. Wie es mit Coletti weitergeht scheint derweil unklar. Zu aktuellen Verbindungen in Richtung Formel 1 ist nichts bekannt. Noch vor einiger Zeit erklärte er gegenüber Motorsport-Magazin.com: "Die Chancen dorthin zu kommen sind immer sehr gering und es ist sehr schwierig. Ich arbeite aber hart und konzentriert und versuche alles zu machen, was ich nur tun kann, um es zu schaffen." Immerhin ein Toro-Rosso-Test in Abu Dhabi sprang so Ende letzten Jahres heraus.