Jens Klingmann konnte den Angriff seines Teamkollegen Daniel Campos-Hull auf seine Vormachtstellung in der Formel BMW vorerst abwehren. Allerdings war der Sieg im ersten Lauf in Zandvoort ein hartes Stück Arbeit. "Daniel war auf jeden Fall wieder auf dem gleichen Niveau", gab Klingmann zu. Nachdem der Leimener wieder einmal einen perfekten Start erwischte und an Campos-Hull vorbeizog, musste Klingmann häufiger Kampflinie fahren, um seinen Sieg zu verteidigen. "Letztendlich hat es gereicht, aber ich musste ihn auch ein paar Male blocken, eben weil er sehr stark Druck gemacht hat", so der Eiffelland-Pilot, dessen ausgefeilte Taktik voll aufgegangen ist. "Direkt am Start vorbei - eigentlich hatte ich mir das genauso vorgestellt. Nur der Vorsprung hätte ein bisschen größer sein können."

Auch der Mini-Aufreger in der ersten Kurve nach dem Re-Start empfand Klingmann weniger dramatisch. Für einen Moment sah es so aus, als ob dem Führenden das Heck seines Boliden entgleite. "Ich habe gemerkt, dass meine Reifen nicht auf Temperatur und ein wenig dreckig waren, da habe ich sie kurz sauber machen wollen", erklärte Klingmann. Enttäuscht war hingegen der Zweitplatzierte: "Ich habe den Sieg am Start verloren. Da hatte ich durchdrehende Reifen", sagte Campos-Hull. Danach habe er trotz des geringen Abstandes nicht wirklich die Chance gehabt seinen Teamkollegen zu überholen.

Auch Philipp Eng hatte mit durchdrehenden Rädern am Start zu kämpfen. Allerdings konnte er seinen dritten Platz verteidigen. "Vielleicht habe ich die Räder nicht gut genug aufgewärmt", gab sich der Österreicher selbstkritisch." In der Folge verlebte er jedoch sehr ruhige zwölf Runden. "Nachdem Adrien Tambay hinter mir abgerissen ist, habe ich mich nur noch darauf konzentriert, das Rennen nach Hause zu fahren und die Reifen zu schonen. Denn gegen die Zwei da vorne ist zurzeit kein Kraut gewachsen", sagte Eng. Unter diesen Vorraussetzungen war er mit dem Podiumsplatz sehr zufrieden.