Den Start entschied Jens Klingmann für sich. Der Leimener beschleunigte ein wenig schneller als sein Teamkollege und knöpfte ihm so den ersten Platz ab. Campos-Hull bog auf der zweiten Position liegend in die erste Kurve ein. Eine schlechte Reaktion hatte Marco Wittmann. Der Rookie kam schlecht von seinem Startplatz weg und zog sofort in die Mitte der Straße, um die Konkurrenten aufzuhalten. Trotzdem verlor der von fünf gestartete Wittmann zwei Positionen.

In Runde vier kam es im Audi-S zu einer Kettenreaktion. Luuk Glansdorp berührte Jens Höing beim Versuch diesen zu überholen. Sein Formel BMW Fahrzeug geriet ins Schlingern und rutsche quer über die Fahrbahn. Dabei riss der Niederländer gleich mehrere andere Fahrer mit ins Verderben. Unter anderem erwischte es die Rookies Johannes Seidlitz und Pedro Bianchini. Die Schikane erinnerte mehr an einen Parkplatz als an eine Rennstrecke. Für drei Runden wurde das Rennen hinter dem Safety-Car neutralisiert.

Den Neustart versuchte Daniel Campos-Hull für sich zu nutzen. Im Windschatten von Klingmann saugte sich der Spanier immer näher heran, doch Klingmann fuhr Kampflinie. Am Ausgang der Tarzanbocht schlingerte das Heck von Klingmanns Wagen, doch auch daraus konnte der gebürtige Katalane keinen Profit schlagen. Auch bis zur Zieldurchfahrt änderte sich an der Reihenfolge an der Spitze nichts mehr. Jens Klingmann holte den sechsten Saisonsieg, sein Teamkollege Daniel Campos-Hull wurde Zweiter.

Nach einem fast einsamen Rennen überquerte Philipp Eng die Ziellinie als Dritter, mit Respektabstand nach vorne und hinten. Marco Wittmann zog im Duell mit Niall Quinn und Kevin Mirocha den Kürzeren und wurde Achter. In der Rookie-Wertung konnte Adrien Tambay den nächsten Erfolg für sich verbuchen. Der Franzose kam auf einem guten fünften Rang ins Ziel.