Nach einem rabenschwarzen Wochenende auf dem Red Bull Ring hat es Sam MacLeod heute in Rennen zwei allen gezeigt. Direkt nach dem Start setzte sich der Brite von Van Amersfoort Racing an die Spitze und gewann das Reversed Grid Rennen auf dem 4,574 km langen Hockenheimring souverän. Sein erstes Podium feierte auf Platz zwei Santino Ferrucci von Eurointernational, Platz drei ging an Indy Dontje vom Team Lotus. Bei Temperaturen um 20 Grad kämpfte ein internationales Starterfeld um Sekunden beim ATS Formel 3 Cup, der in seiner vierten Veranstaltung beim "Stuttgarter Rössle" in Baden-Württemberg zu Gast ist.

Der Polesetter Nicolai Sylvest aus Dänemark (JBR Motorsport & Engineering) kommt beim Start nicht gut weg und muss den Briten Sam MacLeod (Van Amersfoort Racing / beide Dallara F311 Volkswagen), Santino Ferrucci aus den USA (Eurointernational / Dallara F311 Mercedes) und den Malaysier Weiron Tan (Van Amersfoort Racing) vorbeilassen. Der 16-jährige Däne hält sich auf dem vierten Platz und liefert sich gute Zweikämpfe mit dem Niederländer Indy Dontje, der ihm am Heck klebt. Markus Pommer (beide Lotus) kann Dontje überholen und kollidiert dann aber mit dem Malaysier Nabil Jeffri (Motopark / alle auf Dallara F311 Volkswagen). Für den 20-Jährigen aus Kuala Lumpur bedeutet dies das sofortige Aus, für den derzeitigen Tabellenführenden kurz darauf ebenfalls.

Dem Kampf mit Dontje muss sich dann auch Sylvest geschlagen geben, der bis wenige Runden vor Schluss trotz verlorener Pole ein gutes Rennen gefahren ist. Das ist die Chance für den 21-Jährigen aus Schoorl, eine sensationelle Aufholjagd zu starten, die er dann auch erfolgreich mit dem dritten Platz auf dem Podium beendet. Tan landet auf dem undankbaren Vierten. Auf dem zweiten Platz, und damit zum ersten Mal auf dem Podium, ist der 16-jährige Ferrucci, der erst sein zweites Rennwochenende beim ATS Formel 3 Cup bestreitet. MacLeod ist nach einer Pechsträhne wieder ganz oben auf dem Podium.

Morgen um 13.25 Uhr startet der ATS Formel 3 Cup in sein letztes Rennen vor der Sommerpause. Im Livetiming über www.formel3.de kann dies verfolgt werden.

Die Stimmen der Top-3

Sam MacLeod: "Wir waren eine Weile nicht auf dem Podium. Um so schöner, in Führung zu gehen, einen guten Start zu haben und einen Abstand herauszufahren. Danach war es einfach, das Rennen zu kontrollieren. Beim nächsten Qualifying werden wir besser sein und dieses Jahr noch öfter auf dem Podium stehen."

Santino Ferrucci: "Was für ein tolles Rennen! Sam hatte einen super Start, ich war direkt hinter ihm. Es war ziemlich schwer, konstant zu fahren. Ich hatte keine Chance, Sam einzuholen. Er war zu schnell, aber das Rennen war fantastisch."

Indy Dontje: "Hockenheim ist recht schwer, wenn man jemanden vor sich hat. Ich konnte Nicolai überholen, aber wir haben hart gekämpft. Mein Ingenieur sagte mir, dass der Abstand 3,5 Sekunden beträgt. Dann hab ich richtig gepusht und die schnellste Rennrunde hingelegt. Darauf bin ich stolzer als auf P3. Vielen Dank an mein Team, das mir ein super Auto hingestellt hat."