Im 20-minütigen Sprintrennen kassierte Artem Markelov (Lotus) seinen zweiten Sieg im ATS Formel-3-Cup. Auf dem Grand Prix Kurs von Hockenheim gewann der Russe mit 2,477 Sekunden Vorsprung. Im Dallara F311 VW Power Engine profitierte der 18-Jährige dabei allerdings von einigen Ausfällen der Konkurrenten. Auf dem zweiten Platz kam Lucas Auer (Van Amersfoort Racing) ins Ziel. Der Österreicher baute damit seine Führung im Kampf um den Vize- und Rookie-Titel aus, zumal er mit einer Zeit von 1:35.553 Minuten auch die mit drei Punkten belohnte schnellste Rennrunde drehte. Dritter wurde der bereits feststehende Champion Jimmy Eriksson (Lotus). Damit wird keiner der Piloten in dieser Saison die volle Punktzahl von 75 für sich verbuchen können.

Im 26. Saisonlauf des ATS Formel-3-Cup lief so einiges für Lucas Auer. Der Österreicher war nach einem total verpatzten Start von der Pole-Position einige Plätze zurückgefallen, ehe beim Tumult in der ersten Runde im Bereich der Spitzkehre so mancher strauchelte. Beim Angriff auf den dort führenden Rene Binder (Österreich) krachte ihm Alon Day (Israel) in die Seite und fiel aus. Auch Kimiya Sato wurde beim folgenden Dreher bis in die Leitplanke getragen und musste so ebenfalls das Rennen quittieren. Rene Binder rettete sich nach 13 Runden noch auf dem fünften Platz ins Ziel.

Auch für Mitchell Gilbert war das Glück im vorletzten Saisonlauf riesengroß. In der achten Runde krachte dem Australier ausgerechnet sein Teamkollege Yannick Mettler (Schweiz) ins Heck. Während Gilbert mit total schiefhängendem Heckflügel noch auf dem vierten Platz ins Ziel kam, fiel Mettler nach meterlangem Flug durch die Luft mit arg beschädigtem Fahrzeug aus.

Stimmen der Fahrer

Artem Markelov:
"Ich bin einfach nur happy. Nach gutem Start hatte ich riesiges Glück, nicht in den Crash der ersten Runde verwickelt zu werden. Ich habe mich dann nur noch darauf konzentriert, bloß keinen Fehler zu machen. Mein Team hat mir ein tolles Auto zur Verfügung gestellt."

Lucas Auer:
"Ich krieg den Start hier einfach nicht optimal hin. Das Rennen war nicht einfach, da ich auf gebrauchten Reifen unterwegs war. Damit hat man schon große Nachteile, gegenüber den Kollegen, die zumindest mit zwei neuen Reifen fahren konnten. Der zweite Platz ist gut für mein Punktekonto. Nach meinem Fehler im ersten Rennen mit Durchfahrtstrafe und dem schlechten Start heute, bin ich doch sehr zufrieden."

Jimmy Eriksson:
"Ich konnte leider nicht von meinem guten Start profitieren, da links und rechts neben mir Autos waren und ich deshalb nicht überholen konnte. Dann war ich wohl etwas zu vorsichtig und so konnte Lucas Auer enteilen. Ein Vorsprung war zu groß, um ihn wieder einzuholen."

Dominik Kocher:
"Es hat richtig Spaß gemacht. Ich konnte sogar mit den Cup-Autos von Michela Cerruti und Sheban Siddiqi mithalten. In der letzten Runde habe ich Siddiqi sogar noch überholen können."