Die GTP Pro Series setzte ihre Saison auf der anspruchsvollen Rennstrecke am Fuße des Mount Panorama in Bathurst fort. Während einige Favoriten bereits im zweiten Saisonrennen den ersten Rückschlag hinnehmen mussten, setzte sich der Lister-Storm-Pilot Sven Brandenburg in Down Under durch. Die schnellste Rennrunde ging an den Maserati-Piloten Josef Edlbergmeier, der im Rennen acht Plätze gutmachen konnte und beinahe noch Sven Brandenburgs Sieg gefährden konnte. Auf die dritte Position fuhr Manuel Gogeißl im Aston Martin DBR9.

Favoritenschreck Bathurst

Die Pole Position sicherte sich Thomas Edlbergmeier, der aber aufgrund eines technischen Problems nicht an den Start gehen konnte. Sein Bruder und Teamkollege Josef Edlbergmeier startete aufgrund ähnlicher Probleme nur vom zehnten Startplatz, konnte aber wenigstens am Rennen teilnehmen. Auch die Brüder Robert und Michael Cäsar mussten wegen Problemen mit der Internetverbindung bereits vor dem Rennen die Segel streichen. So waren einige Siegkandidaten bereits vor dem Start des Rennens aus selbigem draußen und die Karten wurden neu gemischt.

Beim einzigen fliegenden Start der Saison ging zunächst alles glatt und Sven Brandenburg konnte seine Führung verteidigen. Alexander Falkenhain, der zum ersten Mal in der GTP Pro Series an den Start ging, nahm im Gumpert Apollo die Verfolgung auf. Nach der ersten Rennrunde belegten Manuel Gogeißl, Matthias Hartmann, Thomas Tometzki, Kim Strohmann, Andreas Cäsar, Jens Fey, Thomas Wackerbauer und Josef Edlbergmeier die restlichen Plätze in den Top-10. Neuling Falkenhain übernahm in der zwölften Runde die Führung von Sven Brandenburg und genoss in seinem ersten GTP-Pro-Rennen bereits seine ersten Führungskilometer. Auch dahinter lieferten sich die Piloten packende Zweikämpfe.

Heiße Rennaction Down Under

Alexander Falkenhain zeigte im Gumpert Apollo bei seinem Debüt eine bärenstarke Leistung, Foto: Racersleague
Alexander Falkenhain zeigte im Gumpert Apollo bei seinem Debüt eine bärenstarke Leistung, Foto: Racersleague

In der zwölften Runde musste dann auch Andreas Cäsar sein Rennen aufgeben. Der aktuelle Vizemeister wurde nach einem Ausritt in das Kiesbett beim unvorsichtigen Zurückfahren auf die Strecke von Jens Fey getroffen. Dies bedeutete das Rennende für Andreas Cäsar und einen Reparaturstopp für Jens Fey, dessen Pagani Zonda R schwer beschädigt wurde. Weiter vorn startete Josef Edlbergmeier eine brillante Aufholjagd; er machte bereits in den ersten Runden mehrere Plätze gut und ging auf Position fünf liegend als erster Fahrer der Spitzengruppe in Runde 18 an die Box. Kurz vor seinem Boxenstopp drehte sich der Meisterschaftsführende Thomas Wackerbauer in seinem Saleen S7R und beendete als nächster Favorit sein Rennen in der Mauer. Der große Verlierer der Boxenstopps hieß Alexander Falkenhain: der Gumpert-Apollo-Pilot fuhr den ersten Stint mit weniger Benzin im Tank, musste dadurch deutlich mehr Benzin nachfüllen als seine Konkurrenten und fiel vom ersten auf den fünften Platz zurück.

Sven Brandenburg kam knapp vor Manuel Gogeißl aus der Box und konnte bis zum Ziel die Führung behaupten. Dahinter setzte allerdings Josef Edlbergmeier seine Aufholjagd fort und nutzte wenige Runden vor Schluss einen Fahrfehler von Gogeißl um sich auf die zweite Position zu setzen. Brandenburg, der sich im zweiten Stint von seinen Verfolgern absetzen konnte, war aber für Josef Edlbergmeier nicht mehr in Reichweite und siegte mit einer Sekunde Vorsprung vor dem Maserati-Piloten. Das Podium komplettierte Gogeißl, der knapp vor seinem Teamkollegen Kim Strohmann die Ziellinie überquerte. Alexander Falkenhain beendete sein erstes Rennen in der GTP Pro Series auf einem starken fünften Platz. Die weiteren Plätze in den Top 10 belegten Stefan Moebus, Matthias Hartmann, Peter Jan Hoekstra, Stefan Konieczny und Laurin Heinrich. Thomas Tometzki lag kurz vor Schluss noch auf der sechsten Position, fiel dann aber ebenfalls einer Mauer zum Opfer und rutschte aus den Top-10. In Grid 2 siegte Saleen-Pilot Mirko Wenzel vor Marcel Heck auf Maserati MC12 und Hannes Hickl im BMW M3 GT1.

In der Fahrermeisterschaft liegen nun unter Berücksichtigung des Streichresultats die beiden bisherigen Rennsieger Thomas Wackerbauer und Sven Brandenburg mit jeweils 30 Punkten gleichauf an der Spitze. Auf der dritten Position folgen Kim Strohmann und Josef Edlbergmeier mit jeweils 28 Punkten. Die beiden Spieleplanet-Piloten Kim Strohmann und Manuel Gogeißl führen nun die Teamwertung vor B-free Al!ve Racing und Maserati Corsa an. Das nächste Rennen findet in 14 Tagen auf dem Laguna Seca Raceway statt. Dort wartet auf die Fahrer unter anderem die berühmte Corkscrew.