Für Patrick Anglade steht mit dem vierten Lauf in der Fiesta SportTrophy international ein wahrer Rallye-Klassiker auf dem Programm. Die legendäre Neste Oil Rally Finland rund um Jyväskylä wartet mit einer großen Anzahl an Wertungsprüfungen auf den derzeit Führenden in der FSTi.

Die vielleicht größte Herausforderung in seinem Einstiegsjahr in der Fiesta SportTrophy international könnte den deutschen Patrick Anglade und seinen Beifahrer Björn Röhm in Finnland erwarten, vor den schnellen und teilweise unberechenbaren Strecken mit ihren berühmten Kuppen haben sie sehr großen Respekt. "Unsere letzte Rallye sind wir in Deutschland auf Asphalt gefahren. Jetzt müssen wir uns zunächst einmal umstellen. Leider ist es für uns als Fahrer ohne Prioritätsstatus nicht möglich, am Shakedown der Rallye teilzunehmen. Das heißt für uns, das wir ohne jegliche Vorbereitung in die erste WP starten."

Von besonderer Bedeutung ist daher der Aufschrieb, den das Team am Dienstag und Mittwoch erstellen wird. "Anders als bei anderen Rallyes werden hier fünf WP’s nur ein Mal gefahren. Insgesamt gibt es 23 Wertungsprüfungen. Dementsprechend eng ist der Trainingsplan", so Björn Röhm. Anglade ist sich der Situation jedoch bewusst: "Wir haben insgesamt 1500 Kilometer am Rallye-Wochenende zu absolvieren. Davon sind knapp 1100 Kilometer Verbindungsetappe. Das ist eine ziemlich Distanz, die es beim Recce zu absolvieren gilt. Konzentration ist da alles. In den finnischen Wäldern kann ein Fehler im Aufschrieb verheerende Folgen haben. Das haben wir in den letzten Jahren oft genug gesehen. Außerdem werden die Tage sehr lang, darauf muss man sich einstellen."

Patrick Anglade bereitet sich daher sehr gründlich vor und versucht, die neue Herausforderung mit dem nötigen Ernst, aber nicht verbissen anzugehen. "Wir sind in einer guten Ausgangsposition und haben einige Punkte Vorsprung in der Meisterschaftswertung. Der größte Druck liegt auf unseren Gegnern. Ich denke, dass Fehler in Finnland vor allem passieren, wenn man zu viel will. Die Strecken sind einfach tückisch."

Seine Strategie ist einfach. Er wird zunächst genau beobachten, was seine Konkurrenten tun und dann dementsprechend agieren. "Außerdem hat sich noch Jussi Kumpumäki, ein Finne, in die FSTi eingeschrieben. Der wird sicherlich die Pace vorgeben. Für uns ist es wichtig, Punkte zu sammeln und heil ins Ziel zu kommen. Wir haben bereits zwei Siege und einen zweiten Platz auf unserem Meisterschaftskonto verbucht. Die vier besten Ergebnisse werden gewertet und es liegen nach Finnland immer noch zwei Rallyes vor uns. Es gibt keinen Grund, in Finnland irgendetwas über das Bein brechen zu wollen", so Anglade.