Happy End nach holprigem Beginn: Der Start in die Eifel-Rallye lief für Carsten Mohe alles andere als ideal. "Unser Set-up passte nicht wirklich", gibt der Crottendorfer zu. "Außerdem hatten wir bislang keinerlei Erfahrungen mit den Pirelli-Reifen bei diesen Bedingungen." Auf den ersten Prüfungen am Freitagabend und Samstagvormittag konnte der 36-Jährige daher das Tempo des Gaststarters und WM-Piloten Aaron Burkart mit seinem Suzuki Super 1600 nicht mitgehen. "Aaron an der Spitze lag nicht unmittelbar in Reichweite und nach hinten hatte ich ausreichend Polster", so Mohe. "Ich habe es zu diesem Zeitpunkt daher eher ruhig angehen lassen, denn es hätte keinen Sinn gemacht, das Auto zu "überfahren'."

Stattdessen konzentrierte sich der Kfz-Meister darauf, während der Service-Pausen und zwischen den einzelnen Wertungsprüfungen Änderungen am Set-up seines Renault Clio R3 Maxi vorzunehmen und das Handling des rund 250 PS starken Fronttrieblers seinen Wünschen anzupassen. Als dann Spitzenreiter Burkart auf der siebten WP wegen eines Reifenschadens in seinem Vorwärtsdrang gehindert wurde, war Mohe zur Stelle.

"Aaron hat es kurz vor Schluss noch einmal spannend gemacht", schildert der Crottendorfer die entscheidende Phase. "Wir sahen unsere Chance und nutzten sie." Mit drei schnellsten Zeiten auf WP 7 bis 12 schoben sich Mohe und Kachel auf Position eins, die sie auf der 13. und letzten Prüfung mit einer weiteren Bestmarke verteidigten. Im Ziel behaupteten sie schließlich einen Vorsprung von 1,8 Sekunden auf Burkart.

"Zu diesem Zeitpunkt war auch das Handling des Clio R3 endlich so weit, wie ich es mir zum Start gewünscht hätte. Außerdem hatte ich mich auf die Pirelli-Reifen eingeschossen, die nach den Set-up-Änderungen einfach perfekt funktionierten. Jetzt könnte die Eifel-Rallye von mir aus losgehen", so Mohe augenzwinkernd. "Aber Spaß beiseite: Es war letztendlich ein perfektes Wochenende. Zum einen haben wir gewonnen und die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Zum anderen gab es keinerlei technische Probleme. Und auch der zweite von unserem Team betreute Wagen, der Clio R3 Access von Wolf-Dieter Ihle, benötigte bis auf Reifenwechsel keine weitere Aufmerksamkeit machte seinem Piloten von WP-Kilometer zu WP-Kilometer mehr Spaß."

In der Deutschen Rallye-Meisterschaft steht nun erneut eine rund zweimonatige Pause an, bevor am 11. und 12. September mit der ADAC-Saarland-Rallye der sechste Saisonlauf auf dem Programm steht.