Manfred Stohl ist die Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben: nach zwei abwechslungsreichen Tagen bei der 27. Internationalen Jänner Rallye durfte das OMV CNG Rallye Team mit Manfred Stohl und Ilka Minor als Viertplazierte über die Zielrampe in Freistadt rollen.

Ein Ergebnis, mit dem man bei Stohl-Racing sicher nicht gerechnet hat, denn es war der erste Einsatz mit dem erdgas-betriebenen Subaru Impreza MY07, der auf Gruppe-N-Basis aufgebaut wurde.

Schon das war eine absolute Neuheit, denn nie zuvor war ein seriennaher Erdgas Turbo-Bolide am Start eines Staatsmeisterschaftslaufes. Stohl: "Wir hatten unsere Vorstellungen, wo wir stehen. So war es dann am Samstag auch. Der Sonntag hat mich jedoch selbst überrascht. Natürlich kamen mir die Schnee-Sonderprüfungen und die schwierigen Bedingungen im Aisttal entgegen, da es dort nicht so auf die Leistung des Fahrzeuges ankam. Wir sind allerdings sicher noch nicht soweit, dass wir aus eigner Kraft um den Sieg, geschweige denn um die Meisterschaft fahren könnten."

Das OMV CNG (compressed natural gas) Rallye Team hat damit Rallye-Geschichte geschrieben. Bei der Premiere in der Division I erzielte der 36-jährige Wiener auf den am zweiten Tag gefahrenen Sonderprüfungen die beste Gesamtzeit des Teilnehmerfeldes. Mit den neu gewonnen Daten unter Wettbewerbsbedingungen soll das Fahrzeug in den nächsten Wochen weiterentwickelt werden.

Für Chefingenieur Günter Aschacher gilt es, die gesammelten Daten auszuwerten. Bei der Lavanttal-Rallye Ende März will das OMV CNG Team bereits mit einer stark verbesserten Version an den Start gehen. Erfreut zeigt sich das Entwicklungsteam auch vom Zeitrückstand. Bei der Jänner-Rallye waren es auf Sieger Baumschlager im bestens bewährten benzinbetriebenen Mitsubishi Lancer Evo IX 3:17,3 Minuten. Stohl vergleicht: "Als wir 2006 bei der Ostarrichi-Rallye zum ersten Mal ein gasbetriebenes Auto eingesetzt haben, hatte Harrach als Elfter fast 7:20 Minuten Rückstand auf den Sieger. Rund ein Jahr später feierten wir mit diesem Auto bei der gleichen Rallye den ersten Gesamtsieg. Ich hoffe, dass wir mit dem Subaru schon früher konkurrenzfähig sind."

Besonders freut sich Manfred Stohl jedoch über die Tatsache, dass mit Markus Benes (Subaru Impreza WRX STI 08) als Neuntem und Johannes Käferböck (Mitsubishi Lancer Evo IX) als Zehntem alle drei Boliden von Stohl-Racing unter den Top-10 landeten.