Der erste Lauf zur HJS Diesel Rallye Masters fand am 02. und 03. März im Rahmen der ADAC Pfalz Westrich Rallye statt. Die Region um St. Wendel und die angrenzende Pfalz ist für ihre anspruchsvolle Streckenführung bekannt. Aufgrund der feuchten Witterung verschärfte sich diese. Hinzu kamen Dunkelheit und Nebel mit geringer Sichtweite - eine echte Mutprobe für alle Piloten.

Die beiden Youngster Marvin und Stefan Jerlitschka begannen mit großem Einsatz und setzten sich am Abend an die Spitze des Klassements. Nur wenige Sekunden zurück folgte ein weiterer Opel Astra, mit Marijan Griebel und Alexander Rath im Cockpit zwei neue Gesichter in der HJS-DRM. Auch auf Rang drei ein neuer Mann: Hendrick Stockmeier glänzte mit Stefanie Fritzensmeier im Seat Leon.

Erst dahinter tauchten mit Alois Scheidhammer und Björn Mohr (Meister 2010 und 2011) die etablierten Piloten der letzten Jahre auf. Besonders auf der vierten Sonderprüfung "Bosenberg", die bereits mehrfach Bestandteil der Rallye-Weltmeisterschaft war, sorgten Sichtverhältnisse von unter 10 Metern für einen echten Blindflug.

Jerlitschka-Cousins mit Differenzialschaden

Am nächsten Morgen setzte sich das Duell der Youngster fort, ehe auf WP 9 ein Differenzialschaden den Opel Astra der in Führung liegenden Jerlitschka-Cousins lahm legte. Somit übernahmen Marijan Griebel und Alex Rath mit komfortablem Vorsprung die Spitze und gaben diese bis zum Zieleinlauf nicht mehr ab.

"Natürlich hofften wir darauf vorne mitzufahren, aber gleich zum Auftakt gewinnen übertrifft dann doch alle Erwartungen. Es hat auf Anhieb alles super harmoniert - Beifahrer, Auto, Reifen! Es war ein schöner Zweikampf mit Jerlitschka, der super schnell war! Nach seinem Ausfall war es schwierig die richtige Mischung aus Angriff und Kontrolle zu finden. Wir sind happy und geben das Versprechen ab, dass auch fernab unserer Heimat mit uns zu rechnen ist", zeigt sich der junge Polizist hoch motiviert.

Auch Hendrik Stockmeier bremsten zur Halbzeit technische Probleme am Seat, was in der Endabrechnung nur den fünften Platz einbrachte. Unterdessen liefen Björn Mohr und Alois Scheidhammer zur Hochform auf und kämpften um jedes Zehntel und den zweiten Platz. Während sich Scheidhammer mit Copilot Willi Trautmannsberger nach ihrer Fabelzeit vor einer tollen Kulisse auf dem St. Wendler Stadtrundkurs in Sicherheit fühlten, attackierten Björn Mohr und Oliver Becker auf der letzten Prüfung nochmals und fingen das bayerische Duo mit einer Winzigkeit von 1,6 Sekunden Vorsprung ab.

Starkes Teilnehmerfeld

Maurice Moufang und Katrin Rost fuhren im BMW 120 D beständig und leisteten sich keine Fehler, was dem einzigen heckgetriebenen Team Rang vier einbrachte. Josef Wecker, Thomas Rogoss und Sascha Kirst (alle Opel Astra) beendeten eine der schwierigsten Rallyes der letzten Jahre auf den Rängen sechs bis acht.

"Das war ein toller Saisonauftakt, der große Lust auf mehr macht! Das Teilnehmerfeld scheint in diesem Jahr sehr stark zu sein, genau das wünscht man sich als Cup-Veranstalter. Am Samstagnachmittag besuchte uns der Minister für Bundesangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei Andreas Storm auf dem Serviceplatz. Er zeigte sich sehr interessiert und informierte sich ausgiebig über unsere umweltfreundliche Art des Motorsports. Neben den exzellenten Zeiten der beiden Youngster am Freitagabend, die in der Gesamtwertung auf den Plätzen neun und elf auftauchten, hat mich einmal mehr der Teamgeist in der Truppe beeindruckt", berichtet Klaus Osterhaus mit Stolz über die familiäre Atmosphäre in der "Dieselgemeinde".