Die Rallye Dakar hat in diesem Jahr ihr erstes Opfer gefordert. Der Motorrad-Pilot Carles Falcon verstarb etwas mehr als eine Woche nach einem schweren Unfall auf der zweiten Etappe der Marathon-Rallye. "Am Montag, dem 15. Januar, ist Carles von uns gegangen", vermeldete sein Team, TwinTrail Racing, in einer offiziellen Mitteilung.

"Das medizinische Team hat bestätigt, dass die neurologischen Schäden, die durch den kardiorespiratorischen Stillstand zum Zeitpunkt des Unfalls verursacht wurden, irreversibel sind", hieß es in der Meldung weiter.

Falcon hatte sich bei seinem Sturz am vergangenen Sonntag neben einer Reihe weiterer Verletzungen unter anderem auch einen Bruch des zweiten Halswirbels, sowie ein Hirnödem zugezogen. Er musste nach dem Unfall wiederbelebt werden und wurde einer Notoperation unterzogen. Seitdem befand er sich im künstlichen Tiefschlaf. Doch die Verletzungen erwiesen sich letztendlich als zu schwerwiegend.

Rallye Dakar trauert: Er hat uns verlassen, um seinen Traum zu leben

Auch die Rallye Dakar selbst reagierte noch am Montag auf den Todesfall. In einer Aussendung schrieben die Veranstalter der Rallye in den sozialen Medien: "Mit großer Trauer haben wir von seiner Familie vom Tod des spanischen Fahrers Carles Falcon erfahren."

"Auf der zweiten Etappe von Al Henakiyah nach Al Duwadimi stürzte der Fahrer nach 448 km schwer. Die medizinischen Teams, die schnell vor Ort waren, mussten die Tragweite seiner schwerwiegenden Verletzungen feststellen. Er wurde mit dem Flugzeug in das Krankenhaus von Al Duwadimi geflogen, bevor er in ein Krankenhaus in Riad gebracht und einige Tage später nach Spanien zurückgebracht wurde. Trotz der größten Anstrengungen der Ärzte erlag der Fahrer seinen Verletzungen", heißt es weiter.

Der 45-Jährige aus Tarragona in Katalonien nahm 2024 zum zweiten Mal an der Rallye Dakar teil, nachdem er 2022 das Ziel als 68. erreicht hatte. Er galt als erfahrener Offroad-Pilot. Sein Team schrieb: "Carles war ein fröhlicher, immer aktiver Mensch, der alles, was er tat, leidenschaftlich liebte, vor allem Motorräder. Er hat uns verlassen, um etwas zu tun, was sein Traum war: Die Dakar zu fahren."

"Er genoss es, dass er auf dem Motorrad glücklich war. Wir müssen uns an ihn erinnern wegen seines Lächelns und der Freude, die er bei allen auslöste. Er war gelernter Computertechniker von Beruf, ein Motorradlehrer und Motorrad-Tour-Guide aus Leidenschaft. Es gibt viele, die von ihm gelernt haben. Er unterrichtete mit Geduld, Energie und Fröhlichkeit und brachte jedem die Freude am Motorradfahren nahe."

Motorsport-Magazin.com drückt seiner Familie, seinen Freunden und seinem Team unser aufrichtiges Beileid aus.