Der Mann des zweiten Tages der Rallye Dakar 2013 hieß Joan Barreda Bort. Er setzte an allen Messpunkten die Bestzeit und überquerte mit einer Zeit von 2:42:31 Stunden die Ziellinie. Damit schob er sich in der Gesamtwertung von Rang zehn an die Spitze. Hinter ihm reihte sich sein Landsmann Juan Pedrero mit einem Abstand von 3 Minuten 16 Sekunden ein. Er erzielte an den Messpunkten zwei Mal die viertschnellste und zwei Mal die zweitschnellste Zeit. Im Gesamtstand kletterte Pedrero von Position 43 auf Rang drei.

Fast sechs Minuten hinter dem Spitzenreiter wurde der Australier Matt Fish als Dritter geführt. Er konnte vier drittschnellste Zeiten vorweisen und legte ebenso wie Pedrero eine beeindruckende Aufholjagd hin, im Zuge derer er sich von Rang 45 auf Position 6 verbesserte. Auf Rang vier der Tageswertung reihte sich Ruben Faria ein, der knapp sechseinhalb Minuten Rückstand auf Barreda Bort hatte. Hinter ihm platzierte sich der US-Amerikaner Kurt Caselli, der am zweiten Messpunkt mit der drittbesten Zeit auf sich aufmerksam machte.

Despres nur 12. in der Tageswertung

Auf Platz sechs fand sich der Südafrikaner Darryl Curtis ein, gefolgt von David Casteu, der bereits über acht Minuten Rückstand hatte. Mit Jordi Viladoms schaffte ein weiterer Spanier den Sprung unter die besten Zehn der Tageswertung. Diese komplettieren der Chilene Jeremias Israel Esquerre und der Norweger Pal Anders Ullevalseter. Erst auf Rang zwölf des Tableaus findet sich Vorjahressieger Cyril Despres. Nach einem guten Start mit der viertschnellsten Zeit gelangen ihm keine Top-10-Zeiten mehr. Auf Barreda Bort wies der Franzose mehr als zehn Minuten Rückstand auf. In der Gesamtabrechnung ist Despres weiterhin Fünfter.

Erneut war KTM unter den besten Zehn der Tageswertung am stärksten vertreten. Fünf Piloten der österreichischen Marke platzierten sich in den Top-10. Husqvarna war drei Mal vertreten, Yamaha und Honda jeweils ein Mal. In der Gesamtwertung zeigte sich das gleiche Bild. "Es war heute ein sehr starkes Ergebnis für unsere beiden 'Wasserträger' Ruben Faria und Juan Pedrero und wir waren auch mit Caselli glücklich. Auch Cyril [Despres] ist recht zufrieden mit seiner Position, denn er kann morgen von hinten starten, bei einer sehr harten Etappe", bilanzierte KTM-Teammanager Alex Doringer. "Cyril ist nicht nur ein großartiger Fahrer, sondern auch ein großartiger Taktiker und es liegen bei der diesjährigen Ausgabe noch viele Kilometer vor uns."

Joan Barreda Bort sprach von einem tollen Arbeitstag., Foto: Speedbrain
Joan Barreda Bort sprach von einem tollen Arbeitstag., Foto: Speedbrain

Stimmen nach der 2. Etappe:

Joan Barreda Bort: Ich habe mich am Anfang der Etappe verfahren. Aber ich war nicht der einzige, der etwas Zeit brauchte, um sich zurechtzufinden. Ich habe schnell wieder auf die Strecke zurückgefunden und von da an lief alles glatt. Es war ein toller Arbeitstag.

Juan Pedrero: Es war eine äußerst strapaziöse Etappe. Ich bin als 43. gestartet. Es war hart. Ich musste viele Leute überholen und konzentriert bleiben. Ich habe die Motivation dafür gefunden. Es gab viel Staub und es war recht gefährlich. Aber das Ergebnis ist da. Ich würde gerne denjenigen danken, die mich unterstützt haben, obwohl ich gestern nur 43. wurde. Einige von ihnen haben vielleicht geglaubt, dass ich gar nichts ausrichten kann...

Matt Fish: Dieses Ergebnis ist nicht wirklich eine Überraschung, denn unser Team gibt sein bestes, damit wir alle Register ziehen können, so wie ich es heute getan habe. Wir haben von Anfang an Vollgas gegeben und das hat sich jetzt schon ausgezahlt! Ich hoffe, wir können so weitermachen.

Ruben Faria: Endlich eine richtige Dakar-Etappe! Es war nicht einfach, mit viel Fahren abseits der Piste und hohen Geschwindigkeiten, aber so ist es nun mal, das ist Peru und ich mag es. Ich bin heute Morgen als Siebter gestartet, aber bei Kilometer 40 hatte ich Schwierigkeiten, einen Wegpunkt zu finden und ich bin dann mit Frans Verhoeven gefahren, den ich danach überholt habe. Ich habe dann zu Cyril [Despres] aufgeschlossen und wir haben die letzten großen Dünen zusammen in Angriff genommen. Aber zwei Kilometer vor dem Ziel stoppte mein Motorrad. Ich habe den Benzinhahn bewegt und dann ging es wieder. Ich hoffe, dass dies das Problem war, denn wenn es die Dampfblasensperre war, dann mache ich mir Sorgen um die nächsten Tage...

Ergebnis: 2. Etappe Motorräder (Top 10)

1. Joan Barreda Bort (Husqvarna), 02:42:31 Stunden
2. Juan Pedrero (KTM), +00:03:16
3. Matt Fish (Husqvarna), +00:05:53
4. Ruben Faria (KTM), +00:06:26
5. Kurt Caselli (KTM), +00:07:10
6. Darryl Curtis (KTM), +00:07:49
7. David Casteu (Yamaha), +00:08:08
8. Jordi Viladoms (Husqvarna), +00:08:15
9. Jeremias Israel Esquerre (Honda), +00:08:19
10. Pal Anders Ullevalseter (KTM), +00:09:42

Gesamtwertung: Motorräder 2/14 (Top 10)

1. Joan Barreda Bort (Husqvarna), 03:24:11 Stunden
2. Ruben Faria (KTM), +00:05:36
3. Juan Pedrero (KTM), +00:06:36
4. David Casteu (Yamaha), +00:06:58
5. Cyril Despres (KTM), +00:08:50
6. Matt Fish (Husqvarna), +00:09:18
7. Darryl Curtis (KTM), +00:09:19
8. Pal Anders Ullevalseter (KTM), +00:09:27
9. Jordi Viladoms (Husqvarna), +00:09:35
10. Jeremias Israel Esquerre (Honda), +00:09:39

Alle Bilder zur Rallye Dakar 2013