Der Triumph von Nasser Al-Attiyah bei der Rallye Dakar liegt mittlerweile fast einen Monat zurück, längst ist wieder Alltag eingekehrt. Der Meister der Wüste hat bereits eine weitere Rallye bestritten, eine kleine Rundfahrt durch Saudi-Arabien. Natürlich war Al-Attiyah auch hier mit seinem deutschen Beifahrer Timo Gottschalk unterwegs - und wieder hat er das Rennen für sich entschieden.

Doch Nasser Al-Attiyah kennt sich nicht nur in der Wüste auf, in der er ja aufgewachsen ist. Der Volkswagen-Pilot fühlt sich auch auf Schotter und Asphalt wohl, er ist ein echtes Multitalent. Auch in diesem Jahr wird der Mann aus Katar Rennen der Rallye-Weltmeisterschaft bestreiten, wo er mit einem Ford Fiesta an den Start geht.

"Die Geschwindigkeit bei der WRC ist ganz anders als bei der Dakar, außerdem sitzt man nicht sechs oder sieben Stunden im Auto, sondern nur 30 Minuten. Die einzelnen Wertungsprüfungen an einem Wochenende sind viel mehr kleine Sprintrennen", so Nasser Al-Attiyah.

Jetzt noch der Olympia-Sieg?

Bei der Dakar holte Al-Attiyah seinen bisher größten Erfolg, Foto: Volkswagen Motorsport
Bei der Dakar holte Al-Attiyah seinen bisher größten Erfolg, Foto: Volkswagen Motorsport

Aber auch auf Asphalt macht der Dakar-Sieger eine gute Figur. Im letzten Jahr stand er im Volkswagen-Aufgebot für das 24 Stunden Rennen auf der Nürburgring Nordschleife, wo er sich beachtlich schlug und sehr viel Spaß hatte. Gerne würde er in diesem Jahr in die Eifel zurückkehren - und wäre als Champion der härtesten Rallye der Welt ein gutes Zugpferd für seinen Arbeitgeber.

Ein Vollgas-Typ ist Al-Attiyah aber trotzdem nicht. Der 40-Jährige kann auch abschalten und fühlt sich abseits von Rallye-Pisten und Rennstrecken wohl. Eine große Leidenschaft, die er ebenfalls professionell betreibt, ist das Tontaubenschießen.

Direkt nach der Dakar ging es in ein Trainingslager, schließlich stehen in diesem Jahr viele Wettkämpfe und die Weltmeisterschaften an. Der Fokus von Al-Attiyah liegt aber schon im Jahr 2012, wenn die olympischen Spiele in London stattfinden. "Ich habe schon viele Turniere gewonnen, gerade im Mittleren Osten. Auch einen Sieg bei der Dakar habe ich jetzt auf dem Konto, da fehlt eigentlich nur noch Olympia. Das letzte Mal bin ich nur Vierter geworden und habe keine Medaille gewonnen, aber das soll sich in London ändern..."

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