Streckenumbauten und Streckenverschandelungen...

Naja, der Titel sagt schon alles...

Das hier soll der Thread für Diskussionen um Streckenumbauten sein, die bisher rund um die Erdkugel passiert sind.

Nummero uno: Die Verkürzung des Hockenheimrings 2001 / 2002 (?)

Nummero due: Der Umbau der Strecke in Kyalami 19??

Nummero tre: Die Veränderung der Streckenführung der Strecke in Saó Paolo 19??

Viel Spaß beim Diskutieren!

Gruß,
Formel-1-Magnet

Edit: Ergänzungen sind erwünscht

Trotz aller Aufschreie der Traditionalisten sag ich, daß Hockenheim durch den Umbau massiv an Attraktivität gewonnen hat - die alte Strecke war von der Anlage her außergewöhnlich, aber die Rennen waren langweilig.

Nun, über alle diese Veränderungen muss ich sagen, dass ich die ganzen Veränderungen gar nicht beurteilen kann, da ich die Formel 1 erst seit ~2 Jahren verfolge Von daher halte ich mich ab jetzt aus der eigentlichen Disskussion raus und spritze nur gelegentlich etwas Benzin ein

Wie schön man Spams verpacken kann...

Gruß,
Formel-1-Magnet

Hockenheimring ist genial gewoden finde ich,dürfte das letzte Rennen auf dem alten noch sehen.Bis jetzt alle auf dem neuen ebfalls alle Live gesehen.

Verschandelugen sag ich nur:
Monza die ersten 2 Kurven damals heute eine fand ich schade man konnte immer die Autos über die Curbs räubern sehen.

Imola ,war ein schnell schuss den man glub bald wieder rückgängig machen wird.

Spa gefällt mir überhaupt nicht die neue Bus-Stop.

Das Castrol-S auf dem Nürburgring fehlt einem schon.

also was interlagos betrifft, hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn man die alte strecke (natürlich mit ein paar entschärfungen) beibehalten hätte. war schon ein hammer!

hockenheim wurde mit dem umbau halt eine strecke unter vielen ähnlichen. mir fehlt der frühere mix aus verschiedenen streckentypen.

also wenn ihr mich fragt:


Hockenheimring: Die neue Stecke ist nicht so schlecht geworden, ich würde sogar sagen, dass die Rennen spannender geworden sind. Aber die Strecke ist jetzt eine typische Durchschnittsstrecke geworden, die keine besondere Anforderungen oder Highlights mehr hat. one of many.

Kyalami: wie macht man aus einem Elefant eine Mücke? war hier wohl das Thema... die alte Strecke war toll. die neue ein Geschwür.

Interlagos: Ich finde hier ist der Umbau ziemlich gut gelungen. Der Charakter der alten Streckenführung hat man mehr oder weniger behalten können, aber die Strecke auf eine vernünftige Länge gebracht und die Sicherheitsmassnahmen anpassen können.

Imola: Der Dauerbrenner in dieser Kategorie. Dass man die Strecke von 1994 nicht mehr so belassen konnte, war allen klar. die neue Streckenführung war dann aber ein Disaster. Imola hat nach Monte Carlo die kürzeste Vollgasstrecke (ca 630m), da muss man sich nicht wundern wieso das Überholen hier nicht klappt. Mittlerweile hat man das eingesehen und will auf den GP 2007 die Strecke zwischen Rivazza und Tamburello umbauen, so dass die Variante Bassa durch 2 superschnelle Rechtsknicks ersetzt wird. Dabei soll auch eine neue Boxenanlage entstehen.
Für das Rennen in 2 Wochen hat man bereits die Variante Alta ein wenig verändert, neu soll das Abkürzen über die Randsteine nicht mehr so gut möglich sein und die Fahrzeuge werden für die Schikane daher stärker abbremsen müssen. Das gibt vielleicht die Möglichkeit, dass nun vor der alta überholt werden kann (so wie MS Button letztes Jahr, allerdings bei einer Überrundung) oder aber dass dann vor der 1. Rivazza mehr überholt werden kann. Man darf gespannt sein.

Bei Imola schließe ich mich meinen Vorrednern an - obwohl ich den Kurs sehr gerne mal (liegt aber eher an der schönen Landschaft dort - und wie der Kurs ins Gelände eingebettet ist)

Hockenheim finde ich heute auch besser - war ja nie ein Klassiker und früher - tatsächlich - bei den Fahrern nicht sehr beliebt. Die Strecke hatte einen eigenen Charakter, das stimmt,

Auch Spa musste ja in den 80er Jahren (war's 1980?) einen ziemlichen Umbau über sich ergehen lassen - dabei hat sich der Charakter der Strecke doch ziemlich gewandelt. Aus einer der schnellsten Vollgas-Strecken wurde ein mittelschneller Kurs. Ein paar klassische 'Ecke' (La Source, Blanchimont und besonders Eau Rouge) konnten erhalten werden. Inzwischen stünde eine Runderneuerung an - die Boxenanlage ist ein ziemlich enges Desaster. Der Strecke fehlen an vielen Stellen Auslaufräume. Außerdem liegt sie halt total in der Pampa - aber daran lässt sich nix ändern...

Nürburgring ist ein Beispiel wie man einen Umbau nicht machen sollte - meiner Meinung nach - hier hätte man etwas 'verantwortungsvoller' mit dem Erbe der Nordschleife umgehen sollen. Und witziger weise wirkt der Kurs ja inzwischen auch schon irgendwie antiquiert (obwohl er erst knapp 20 Jahre alt ist).

Silverstone ist ein Witz. Den Umbau hat die Strecke, die ja den ersten WM-Lauf austrug, nicht verdient. Ich finde man hätte den Charakter des (Flugplatz)-Kurses besser beibehalten müssen - jetzt ist es weder Fisch noch Fleisch - sondern gar nix.

Monza wurde ja immer wieder verändert - aber an der Charakteristik hat sich die letzten 30 Jahren nicht viel geändert - seit man 1972 die Schikanen einbaute.

Ich denke dass all diese Kurse auf Dauer Probleme haben werden ihren WM-Status zu behalten. Am ehesten wird sich noch Monza halten - aber nur wegen der italienischen Tradition.

Ich hoffe sehr, dass Monza nicht aus dem Kalender fällt.
Für mich ist diese Strecke einfach einmalig, trotz der vielen
Todesfälle. Wenn Monza verschwindet, und vielleicht Monaco,
dann ist für mich die F1 gestorben.

@alfalfa

ich finde es auch schade, was mit Silverstone passiert ist. Ich würde es gerne sehen, wenn auch eine Strecke im Kalender wäre, die nicht grosse Anforderungen an die Fahrer stellt, sondern einfach flat out geht, so wie es Silverstone bis 1990 war.
Allerdings muss ich sagen, dass die heutige Version von Silverstone immer noch besser als viele Tilke-Strecken ist und noch so was wie Charakter hat. Wenn man bedenkt, das Maggots-Becketts in den 90er Jahren gebaut wurde, dann staune ich schon. Von mir aus müsste man die Abbey curve wieder so fahren wie früher, dann wäre Silverstone wieder viel attraktiver.

Beim Rennsport machen spektakuläre Strecken und Fahrzeuge den Reiz aus. Und nicht etwa Kilometer weite Auslaufzonen. Ich will krasse Überholmanöver sehen, wo es eventuel auch mal schiefgeht. Natürlich kann ich auf schwere Unfälle verzichten, aber man braucht Strecken auf die nur ein Fahrer mit großem Talent gewinnen kann.
Wenn das nicht mehr gegeben ist kann man sich auch Radrennen angucken!

Was ist eigentlich mit Zandvoort? Man hat die Strecke doch umgebaut - ich einnere mich dort einen DTM-Lauf gesehen zu haben - und war verblüfft wie eng die Strecke war. Hat man dort keine Ambitionen mehr auf die F1. Zandvoort war doch ein Klassiker - eine der F1-Strecken schlechthin...

Alfalfa hat geschrieben:

Nürburgring ist ein Beispiel wie man einen Umbau nicht machen sollte - meiner Meinung nach - hier hätte man etwas 'verantwortungsvoller' mit dem Erbe der Nordschleife umgehen sollen. Und witziger weise wirkt der Kurs ja inzwischen auch schon irgendwie antiquiert (obwohl er erst knapp 20 Jahre alt ist).

wenigstens hat man hier - im gegensatz zu hockenheim - die alte strecke nicht zerstört, wenn man von der beton- und südschleife mal absieht.

hinsichtlich der anderen strecken teile ich deine meinung. imola gefällt (oder besser gesagt gefiel mir) auch sehr gut, besonders wegen der vielen bergauf- und bergabpassagen. deswegen nannte man die strecke auch gern "kleiner nürburgring". leider kommt das im tv nicht so rüber. hat aber viel von seinem alten charakter verloren: früher war imola wegen der kombination aus absoluten vollgaspassagen und eher langsameren teilen sehr herausfordernd, weil der spritverbrauch enorm war. in der turbozeit gab es deswegen immer sehr viele ausfälle kurz vor der zielflagge.

silverstone ist heute nur mehr ein schatten seiner selbst. lieber wär mir, man würde in brands hatch fahren.

einer der wenigen gelungenen umbauten der letzten zeit war der österreichring. ursprünglich meckerten zwar manche fahrer wegen des vermeitlich faden designs, doch dann hat es immer sehr spannende rennen gegeben.

torino hat geschrieben:

Ich hoffe sehr, dass Monza nicht aus dem Kalender fällt.
Für mich ist diese Strecke einfach einmalig, trotz der vielen
Todesfälle. Wenn Monza verschwindet, und vielleicht Monaco,
dann ist für mich die F1 gestorben.

da kann ich mich dir nur anschliessen Mon&Mon gehören dazu wie das amen in der Kirche. Die F1 ohne diese beiden Strecken wäre nicht mehr die F1. Ich glaube nicht, dass die beiden Strecken aus dem Kalender verschwinden werden. Monte Carlo hat eine solch grosse TV-Präsenz und beschehrt der F1 den Glamour Faktor, mit dem sie sich von allem anderen abhebt, darauf wird niemand verzichten können.
Monza steht einfach für die F1, der Name Monza kennen auch Leute, die sich nicht für den Rennsport interessieren. Die Streckenführung mag vielleicht nicht so herausfordernd sein wie Suzuka, aber sie besticht mit ihrem puren commitment zur Geschwindigkeit. Das Autodromo ist ein Tempel der der Schnelligkeit geweiht ist. Die besondere Umgebung mit dem Park und seinen Bäumen verleiht der Anlage zusätzlich etwas Mysthisches. Monza hebt sich von den anderen Strecken deutlich heraus.
und die Tatsache, dass die ganze Boxen/ Paddockanlage sehr modern ist, spricht ebenfalls für Monza.

Alfalfa hat geschrieben:

Was ist eigentlich mit Zandvoort? Man hat die Strecke doch umgebaut - ich einnere mich dort einen DTM-Lauf gesehen zu haben - und war verblüfft wie eng die Strecke war. Hat man dort keine Ambitionen mehr auf die F1. Zandvoort war doch ein Klassiker - eine der F1-Strecken schlechthin...

Also ich finde, dass der Umbau von Zandvoort ein bisschen seltsam war. Einerseits hat man es geschaft, das einmalige Design zu mindest auf der ersten Hälfte der Strecke zu erhalten und der neue Teil der Strecke attraktiv zu gestalten, andererseits hat man es beim Umbau verpasst die gefürchtete Zielkurve zu entschärfen und einen vernünftigen Sicherheitsstandart dort zu etablieren. Was dort passieren kann, zeigte der Unfall von Dumbreck im DTM Rennen 2004. Zum Glück sind die DTM Autos so sicher gebaut

Alfalfa hat geschrieben:

Monza wurde ja immer wieder verändert - aber an der Charakteristik hat sich die letzten 30 Jahren nicht viel geändert - seit man 1972 die Schikanen einbaute.

Das war 1976.

das war schon 1972, sonst hätte das rennen 1971 nicht so lange das schnellste aller zeiten sein können.

naja wenn man es genau nimmt, dann war es in Monza folgendermassen:

1972 wurde eine einfache Schikane nach Start und Ziel gebaut, sowie die Variante Ascari bei der zuvor ultraschnellen Ascari Kurve eingebaut.

1976 wurde die erste Schikane verändert, d.h. sie wurde näher in Richtung Curva grande versetzt und sie wurde zu einer Doppelschikane ausgebaut, genannt Variante Rettifilo. Zugleich baute man auch noch die Variante della Roggia ein, welche die Fahrzeuge nun vor den Lesmo-Kurven einbremst.

2000 wurde dann die Variante Rettifilo wieder umgebaut, d.h. die Doppelschikane wurde in eine einfache Schikane umgebaut, was die Durschschnittsgeschwindigkeit noch ein bisschen anhob.

somit waren die Jahre 1972, 1976 und 2000 für Monza von Bedeutung in Sachen Schikanen.

Ja, aber der 'Knackpunkt' war sicher 1972 - das Ende der legendären Windschattenschlachten. Den Charakter des Kurses haben die Schikanen eigentlich nicht verändert - aber der Rennverlauf wurde natürlich dadurch schon beeinflusst...

manche fahrer haben sich über die schikanen ziemlich aufgeregt. hailwood zb.

naja ich würde sagen, dass das schon eine veränderung des Charakters zur Folge hatte, nun musste man plötzlich an 2 Stellen wirklich hart in die Eisen. Ich würde daher sagen, das Gesicht von Monza hat sich nicht geändert. Es ist immer noch die Highspeed-schleife durch den Park, mittlerweile ein wenig entschärft.

um es noch komplett zu machen, 1994 wurde die Lesmo 2 entschärft und auf das Rennen 195 wurden dann noch kleinere Anpassungen bei der Curva grande und dem Bereich Lesmo gemacht.
die 2. Lesmo Kurve ist jetzt relativ langsam, früher war sie eine 5 Gang Kurve und sehr gefürchtet.

Was wollen die in Spa eigentlich Umbauen? Die Boxenanlage, und vieleicht noch was anderes?
Die sollen bloß die Finger von der "Eau Rouge" lassen. Sonst gibts die Fliegenklatsche!!!

ich hab zum thema streckenumbauten einen genialen plan !
erinnert ihr euch an die kopfnuß vom duisburger trainer letzten dezember?
der bekam daraufhin berufsverbot.

so. ich fahre also demnächst nach aachen zum tielke und provoziere ihn. er gibt mir ne kpfnuß - und zack, ich verklage ihn. wünschenswert wäre ein berufsverbot von etwa 5 jahren, dann bleiben viele strecken so wie sie sind und werden nicht verunstaltet.

(sollte nur ein scherz sein )

ne ich finde, hockenheim ist spannender geworden, aber ich war seit 98 immer an de rostkurve bei den rennen - das war schon ein einmaliges flair. über den hartbachdamm zur jim clark zu laufen, 10 meter neben dir pfeiffen die wagen mit 340 sachen an dir vorbei....das WAR echt geil.

okay, der nürbirgring ist finde ich, *böses Wort* geworden.
wobei ich tielke für istanbul und bahrain loben will, denn die strecken gefallen mir.

aber die neuen strecken sind alle typisch tielke. mit so komischen doppel-schnellen-kurven und ner haarnadel.
wir brauchen en neuen stadtkurs, da kann de tielke nämlich nicht so viel bauen.

was ich nicht gut fand ist die bus stop in spa. so wie sie früher war war sie völlig ok.

imola sollte nach der rivazza komplett begradigt werden bis zu tamburello, die etwas enger gemacht und man kann gut überholen.

aber man wird sehen was die machen...

@ helmpflicht

ich glaube es ist vor allem die Boxenanlage, die auf einen neuen Standart gebracht wird. Der Streckenverlauf soll angeblich nicht gross verändert werden, so soll lediglich die Busstopp-Schikane nochmals einen neuen Verlauf erhalten, was ich persönlich gut finde.