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Red Bull - RB11

Diskussionsforum über Teams und Motoren in der Formel 1.
Beitrag Sonntag, 11. Oktober 2015

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Die Arbeitsplätze sollen laut Red Bull ja bleiben, durch andere Projekte. Newey macht da ja was mit dem American's Cup und ich könnte mir auch einen Einstieg von Red Bull in die MotoGP vorstellen.

Beitrag Sonntag, 11. Oktober 2015

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MichaelZ hat geschrieben:
Die Arbeitsplätze sollen laut Red Bull ja bleiben, durch andere Projekte. Newey macht da ja was mit dem American's Cup und ich könnte mir auch einen Einstieg von Red Bull in die MotoGP vorstellen.


Das ist nichts anderes als PR von Red Bull um nicht als Buhmann dazustehen, wenn Arbeitsplätze flöten gehen.

Erklär mal einem Ingenieur, dass er jetzt keine Autos sondern Boote bauen soll. Nur weil Newey das macht, muss das nicht auch anderen gefallen. Letztlich läuft es dann nämnlich doch darauf hinaus, dass sich die meisten Mitarbeiter was anderes suchen wollen oder müssen.

Außerdem ist der Personalbedarf in der MotoGP deutlich geringer und beim America´s Cup sicherlich auch. Wir sprechen hier von 700-1000 Mitarbeitern bei Red Bull.
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Beitrag Dienstag, 13. Oktober 2015

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Was macht Red Bull. Neueste Variante, die ins Spiel gebracht wird: Cosworth! Und zwar den alten V8, mit einem Balance-of-Performance-Ausgleich. Ich hoffe nicht, eine solche Zweiklassengesellschaft brauch ich in der Formel-1 nicht. Ich glaube auch, dass da Neweys Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Wahrscheinlich fordert er nur einen Ausgleich zwischen den Herstellern bei den aktuellen Turbomotoren, wie man das ja auch damals bei den V8-Motoren gemacht hat, als man Honda und Renault aufholen ließ.

Beitrag Mittwoch, 14. Oktober 2015

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Ich halte auch nichts davon ein Team mit V8-Motoren fahren zu lassen, also mit einem anderen Konzept.

Wenn dieses Team dann gewinnt, wird das Gejammer groß sein. Wenn es verliert, wird Red Bull jammern.

By the way habe ich gelesen dass die FIA es untersagt, dass 2016 Teams mit Vorjahresmotoren fahren dürfen. Das ist eine krasse Regeländerung. Die Kundenteams werden nun mit nahezu dem gleichen Material fahren wie die Herstellerteams.
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Beitrag Mittwoch, 14. Oktober 2015

Beiträge: 2951
Was mich bei der Vorjahresmotoren-Regelung interessiert, ist, ob die Hersteller eventuell versuchen werden, ein Schlupfloch im Reglement zu nutzen. Das besagt ja, dass ein Hersteller vor der Saison einen Motoren homologieren lassen muss und kein zweites Modell auf seinen Namen gemeldet werden kann. Wäre es möglich, dass man einen Vorjahresmotor unter anderem Namen, zum Beispiel dem einer anderen, konzerninternen Marke einsetzt? Ende der 90er und Anfang der 2000er wurde das ja mehrfach so gemacht, dass ältere Motoren von Renault (Mecachrome, Playlife, Supertec) oder Ferrari (Petronas, Acer) unter neuem Namen weiter eingesetzt wurden.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Mittwoch, 14. Oktober 2015

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formelchen hat geschrieben:
Ich halte auch nichts davon ein Team mit V8-Motoren fahren zu lassen, also mit einem anderen Konzept.

Wenn dieses Team dann gewinnt, wird das Gejammer groß sein. Wenn es verliert, wird Red Bull jammern.

By the way habe ich gelesen dass die FIA es untersagt, dass 2016 Teams mit Vorjahresmotoren fahren dürfen. Das ist eine krasse Regeländerung. Die Kundenteams werden nun mit nahezu dem gleichen Material fahren wie die Herstellerteams.


Das ist keine Regeländerung. Es gab 2015 nur eine Ausnahme für Manor.

Beitrag Mittwoch, 14. Oktober 2015

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Ekelstein hat geschrieben:
Was mich bei der Vorjahresmotoren-Regelung interessiert, ist, ob die Hersteller eventuell versuchen werden, ein Schlupfloch im Reglement zu nutzen. Das besagt ja, dass ein Hersteller vor der Saison einen Motoren homologieren lassen muss und kein zweites Modell auf seinen Namen gemeldet werden kann. Wäre es möglich, dass man einen Vorjahresmotor unter anderem Namen, zum Beispiel dem einer anderen, konzerninternen Marke einsetzt? Ende der 90er und Anfang der 2000er wurde das ja mehrfach so gemacht, dass ältere Motoren von Renault (Mecachrome, Playlife, Supertec) oder Ferrari (Petronas, Acer) unter neuem Namen weiter eingesetzt wurden.


Ich frag mich eh, wieso die Hersteller bei Kundenteams nicht mit den Namen anderer Konzern-Hersteller werben. Dass Ferrari auf dem eigenen Boliden Werbung für Alfa Romeo macht, bekommt keiner mit, aber das wäre anders, wenn es einen Sauber Alfa Romeo gäbe?

Beitrag Mittwoch, 14. Oktober 2015

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MichaelZ hat geschrieben:
Ich frag mich eh, wieso die Hersteller bei Kundenteams nicht mit den Namen anderer Konzern-Hersteller werben. Dass Ferrari auf dem eigenen Boliden Werbung für Alfa Romeo macht, bekommt keiner mit, aber das wäre anders, wenn es einen Sauber Alfa Romeo gäbe?


Renault macht das bei Red Bull, indem man mit Infiniti wirbt.
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Beitrag Donnerstag, 15. Oktober 2015

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Ja, aber die Motoren heißen trotzdem Renault.

Beitrag Donnerstag, 15. Oktober 2015

Beiträge: 3402
formelchen hat geschrieben:
By the way habe ich gelesen dass die FIA es untersagt, dass 2016 Teams mit Vorjahresmotoren fahren dürfen. Das ist eine krasse Regeländerung. Die Kundenteams werden nun mit nahezu dem gleichen Material fahren wie die Herstellerteams.
Das Timing für die Änderung finde ich schon interessant. Schließlich befindet sich Red Bull in einer heißen Verhandlungsphase mit Ferrari. Und die wollen Red Bull ja Vorjahresmotoren andrehen. Diese Regelung könnte also Einfluss auf die Gespräche haben und vielleicht zum Ausstieg des Brauseherstellers führen. Interessant wird aber auch sein, wie sich die Hackordnung ändern wird. Die Kundenteams werden sich sicher freuen, wenn die die gleichen Bedingungen haben, wie Mercedes und Ferrari. Die Titelverteidigung für Mercedes könnte damit schwieriger werden. Besonders, weil Vettel noch aufholen wird...
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Beitrag Donnerstag, 15. Oktober 2015

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KLOKRIECHER hat geschrieben:
Die Kundenteams werden sich sicher freuen, wenn die die gleichen Bedingungen haben, wie Mercedes und Ferrari.


So ganz gleich sind die Bedingungen dann doch nicht. Ferrari und Mercedes haben viel bessere Möglichkeiten, ihre selbst entwickelten Motoren und Autos aneinander anzupassen. Die Kundenteams sind da jedenfalls mehr auf technische Kompromisse angewiesen als die Herstellerteams.
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Beitrag Freitag, 23. Oktober 2015

Beiträge: 814
Da bahnt sich ja plötzlich eine Überraschung an?
Bisher wurde nur von Mercedes und Ferrari gesprochen und zuletzt wieder von Renault,
nun gilt die Kombination Red-Bull-Honda angeblich als die wahrscheinlichste , das melden mehrere Quellen.

Bisher dachte ich Ron Dennis könnte da sein Veto einlegen?

Möglicherweise soll auch das nur eine Übergangslösung für Red-Bull sein.

Beitrag Freitag, 23. Oktober 2015

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Honda schließe ich persönlich aus.

Beitrag Freitag, 23. Oktober 2015

Beiträge: 25658
Möglich scheint da wohl alles, aber die Presse schreibt viel.

Ron Dennis könnte dem zustimmen, weil Honda so viel mehr Daten sammelt, wovon McLaren dann auch profitiert. Und wenn die Partnerschaft Red Bull-Honda vielleicht nur zeitlich begrenzt ist auf 1-3 Jahre, dürfte das Ron Dennis sowieso nicht stören.

Ich glaube da aber auch nicht so recht dran.

Für Red Bull wäre es aktuell ja sogar eine deutliche Verschlechterung. Wobei ich persönlich Honda größere Schritte zutraue als Renault. Mal sehen wie sich McLaren-Honda in Austin schlägt, Alonso soll ja eine deutlich modifizierte Ausbaustufe drin haben.

Momentan würde ich eher drauf setzen, dass Red Bull mit Renault weiter macht. Wäre zwar peinlich und unangenehm für beide Seiten, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen.
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Beitrag Samstag, 24. Oktober 2015

Beiträge: 814
Die Meldung das Lotus im nächsten Jahr mit Palmer/Maldonado fahren will spricht wiederum möglicherweise dafür das Renault doch mit RB weitermacht oder aussteigt. Ich kann mir ein Renault-Werksteam mit dieser Besetzung kaum vorstellen , was soll das?

Beitrag Samstag, 24. Oktober 2015

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Ich versteh auch den Zeitpunkt der Verpflichtung nicht. Kann mir nicht vorstellen, dass das schon Renault so gemacht hat.

Beitrag Samstag, 24. Oktober 2015

Beiträge: 25658
Nun habe ich gelesen dass Red Bull tatsächlich mit Honda spricht.

Ron Dennis soll allerdings versuchen einen Deal zu verhindern. Ob er wohl vergessen hat sich die Exclusivrechte vertraglich zu sichern? :lol: :lol: :lol:
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Beitrag Mittwoch, 28. Oktober 2015

Beiträge: 45398
Am liebsten hätte Christian Horner 200 Grand Prix als Fahrer bestritten, in Texas knackte er diese Marke nun als Teamchef. Mit 41 Jahren ist er immer noch sehr jung, aber er ist einer der erfolgreichsten aktuellen Teamchefs in der Formel-1.

Die Entscheidung fiel Ende 1998: Horner hing damals seinen Helm an den Nagel, schälte sich aus dem Rennoverall und saß sich die Teamchef-Kopfhörer an der Boxenmauer auf. Bis dato hoffte Horner, als Rennfahrer den Sprung in die Formel-1 zu schaffen. 1992 bestritt er für das heutige F1-Team Manor seine ersten Rennen in der britischen Formel-Renault, aber weder dort, noch in der britischen Formel-3 oder der britischen Formel-2 waren die Resultate beeindruckend. Schon der Schritt in die internationale Formel-3000, also in die Meisterschaft unmittelbar unterhalb der Formel-1, gelang nur, indem er mit Vater Gary Horner ein eigenes Rennteam gründete: Arden International.

Zwei Jahre fuhr Horner unter ferner liefen. In Jerez 1997 gab es durch Rang sechs den einzigen Punkt. Zu dem Zeitpunkt gehörte Arden zur Hälfte der Prodrive-Mannschaft von David Richards. Doch der übernahm die Rolle des Benetton-F1-Teamchefs und zog sich Ende 1998 daher zurück. Es war der Punkt, an dem Horner entschied, selbst in die Rolle des Teamprinzipals zu treten.

Arden noch immer erfolgreich

Und im Nu hatte Arden Erfolg: 2003 F3000-Meister mit Björn Wirdheim, 2004 mit Vitantonio Liuzzi. Horner wollte jetzt in die Formel-1, allerdings als Teamchef. Bald erkannte er: Ein Team von neu aufzubauen wird nicht gut gehen. Er ließ sein Arden-Team also in der F3000-Nachfolgeserie GP2 und versuchte stattdessen das Jordan-Team zu kaufen. Noch bevor es zu einer Übereinkunft kam, erhielt Horner das Angebot, die Geschicke des neuen Red-Bull-Teams zu übernehmen. Als Sponsor war der Energy-Drink-Hersteller schon seit Jahren in der Formel-1, nun kaufte man das Jaguar-Team auf und etablierte eine eigene Mannschaft.

Horner wurde Teamchef und ist damit seit 2005, also seit 200 Grand Prix dabei. Zu Beginn wurde der Brite nicht unbedingt ernst genommen, war er doch noch sehr jung, Red Bull eher eine Spaßtruppe mit eigener Fahrerlagerzeitschrift und eigenen Formula Unas, also hübsche Schönheiten für die Optik der männlichen Fans. Und sportlich war man nur Mittelklasse. Das änderte sich mit den Regeländerungen 2009: Red-Bull-Stardesigner legte hier die Basis für die WM-Jahre von 2010 bis ’13. Horner kann also schon auf vier WM-Titel zurückblicken.

Wird im Fußball sofort der Trainer in Frage gestellt, wenn die sportlichen Leistungen einer Mannschaft zu wünschen übrig lassen, so ist in der aktuellen Red-Bull-Miesere die Position von Horner noch unbestritten. Weil alle wissen: Die zentralen Entscheidungen trifft ohnehin Dr. Helmut Marko, der Red-Bull-Motorsportchef.

Ehe mit Popsängerin

Red Bull kämpft derzeit um Motoren. Sogar über einen Ausstieg wurde offen gesprochen. Und darüber, dass das Team dann an Horner verkauft werden könnte, ganz wie bei Ross Brawn, als er 2009 die Reste von Honda kaufte und überraschend Weltmeister wurde. Doch der Unterschied zwischen Brawn und Horner: Brawn erhielt damals noch finanzielle Unterstützung von Honda, konnte sich das Abenteuer daher auch leisten.

Inzwischen ist ein Ausstieg von Red Bull vom Tisch, wie auch AUTO BILD MOTORSPORT berichtet hat. Dafür liebäugelt Red Bull mit einem Wechsel zu Honda, was aber McLaren-Chef Ron Dennis verhindern will. Er würde Honda als Exklusivpartner nur ungern verlieren.

Wie also geht es realistisch mit Red Bull weiter? Man wird sich mit einem aktuellen Motorhersteller einigen, entweder Ferrari oder Renault. Die meisten Hersteller wollen nämlich eine Auflockerung der Entwicklungsbeschränkungen auf dem Gebiet der Motoren. Die bekommen sie aber nur, wenn auch Red Bull zustimmt. Und diese Zustimmung wird Red Bull nur geben, wenn man Motoren bekommt – und zwar aktuelle Motoren. Hersteller wie Ferrari, die von einer Lockerung der Entwicklungsregelung am meisten profitieren würden, dürften so noch umgestimmt werden.

Währenddessen führt Gary Horner das Arden-Team in diversen Nachwuchsserien weiter, unter anderem der GP2, der GP3, der Formel-3,5, sowie der MSA-Formula. Das Verhältnis zwischen Gary und Christian Horner soll aber nicht das Beste sein. Als Horner sich kurz nach der Geburt seiner Tochter von seiner Frau trennte und mit Ex-Spice-Girl Geri Halliwell eine Beziehung begann, waren seine Eltern wenig begeistert. Im Mai blieben sie auch der Hochzeit der beiden fern.

Beitrag Dienstag, 24. November 2015

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In Brasilien brachte Renault eine neue Ausbaustufe des Motors mit. Erstens fiel diese kleiner aus als erwartet und zweiten entpuppte sie sich auf der Strecke dann auch noch als schlechter. 20 PS sollen dem neuen Triebwerk auf das alte fehlen. Die Ehe zwischen Red Bull und Renault soll trotzdem weitergehen – aber sie ist auch weiterhin zerrüttet.

Zuerst wollte Red Bull den neuen Motor gar nicht mehr einsetzen. Weil man eigentlich den Motorpartner wechseln wollte und daher gar kein Interesse mehr daran hatte, Renault zu helfen. Das wäre passiert, wenn man das frische Triebwerk eingesetzt und damit Testkilometer für Renault absolviert hätte. Aber Red Bull findet keinen neuen Partner. Ferrari und Mercedes wollen keine Motoren liefern, weil sie sich damit einen eigenen Konkurrenten erschaffen würden. Dabei hat Red Bull sogar verschiedene Modelle der Zusammenarbeit ausgetüftelt. Etwa die Beziehung von 2015er Ferrari-Motoren, die man dann unter Eigenregie weiterentwickeln und Alfa Romeo taufen würde. Aber das scheitert auch am Reglement. Honda würde gerne Red Bull mit Antriebssträngen versorgen, aber da legt McLaren das Veto ein.

Also bleibt nur die Option, sich mit Renault wieder zusammenzuraufen. Doch auch in Brasilien präsentierte sich die Ehe zerrüttet. Red Bull ließ keine Gelegenheit aus, sich über das neue Motorenupdate zu beschweren. Renault konterte damit, dass auch Red Bull an der aktuellen Misere nicht unschuldig sei.

Nur sieben statt elf Tokens


Nur ein neuer Motor wurde überhaupt eingesetzt. Weil durch das Update auch Veränderungen im Kühlsystem nötig sind, lohnt sich dieser Aufwand für das Toro-Rosso-Team nicht. Und um einen guten Vergleich zu haben, beließ Red Bull bei Daniil Kvyat den alten Motor im Heck. Und dieser Vergleich fiel ernüchternd aus: Im Quali war Daniel Ricciardo gerade einmal 0,095 Sekunden schneller als Kvyat – was eher auf das Talent, als auf den Motor zurückzuführen ist. Berechnungen sollen ergeben haben, dass Renault mit dem Fortschritt 20 PS verloren hat. Der Fortschritt scheint also ein Rückschritt zu sein.

Nur die Hälfte des neuen Motors bekam überhaupt eine Freigabe. Mit elf Tokens sollte es Verbesserungen am Zylinderkopf, am Turbolader und an der Software geben. Aber nur der Verbrennungsmotor wurde letztlich mit sieben Tokens auf Vordermann gebracht. Die Änderungen am Turbo liefen am Prüfstand noch nicht zuverlässig genug.

Für 2016 will Renault nichts unversucht lassen – auch weil man dann höchstwahrscheinlich wieder mit einem eigenen Werksteam mitmischt. Man streckte die Fühler nach Motorenguru Mario Illien aus. Dass der Schweizer ein Angebot der Franzosen annimmt, ist aber eher unwahrscheinlich: Illien wurde in diesem Jahr bereits von Red Bull beauftragt, Verbesserungsvorschläge für den aktuellen Renault-Motor auszuarbeiten. Die wurden dann aber von Renault abgelehnt. Außerdem bewirbt sich Illien mit seiner Firma Ilmor derzeit für die Entwicklung des Alternativmotors, der 2017 kommen wird.

Wendorff neuer Renault-Hoffnungsträger?


Renault hat sich aber die Dienste eines ehemaligen Ilmor-Mitarbeiters gesichert: Axel Wendorff, der von 2001 bis ’07 durch Mercedes-Ilmor bei McLaren in der Formel-1 gearbeitet hat, gehört inzwischen zum Renault-Beraterstab. Möglicherweise wird er der neue starke Renault-Motorenmann neben Rami Taffin.

Die Renault-Motoren im Red-Bull-Heck werden trotz anders lautender Gerüchte übrigens wohl nicht Infiniti heißen. Ganz im Gegenteil: Die japanische Luxusmarke des zum Renault-Konzern gehörenden Herstellers Nissan wird sich 2016 als Red-Bull-Sponsor wohl zurückziehen.

Beitrag Sonntag, 06. Dezember 2015

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Die letzten Fragen auf dem Motorenmarkt sind geklärt: Renault kauft das Lotus-Team, liefert unter dem Namen TAG-Heuer aber trotzdem Motoren an Red Bull. Das Schwesterteam Toro Rosso wird mit 2015er Ferrari-Motoren ausgerüstet. Jetzt wird schon über künftige Partnerschaften spekuliert.

30 Millionen Dollar kosten Red Bull die Renault-Motoren. Doch die Zeche wird wohl TAG-Heuer zahlen, eine schweizer Uhrenmarke. Seit den späten 70er Jahren mischt TAG bereits im GP-Sport mit, erst bei Williams, seit 1984 bei McLaren. Damals bezahlte man die Entwicklung der Porsche-Motoren und benannte sie auch in TAG um. So wie das bei Red Bull jetzt auch der Fall sein wird.

Jetzt gibt es erste Spekulationen, dass dies kein Zufall sei: Vielmehr sei das als Vorzeichen auf die Zukunft zu verstehen – Red Bull könnte ab 2018, wenn es neue Motoren geben soll, mit Porsche zusammenarbeiten. Vor dem Abgasskandal stand der Volkswagenkonzern, zu dem auch Porsche gehört, kurz vor einem F1-Einstieg. Deshalb scheiterte auch der Red-Bull-Deal mit Mercedes, weil der deutsche Autobauer Know-How-Transfer zum Konkurrenten VW fürchtete. Porsche macht als Marke für VW deswegen Sinn, weil man einen dem F1-Triebwerk recht ähnlichen Motor in der Sportwagen-Weltmeisterschaft baut.

Sauber 2017 mit Honda?


Der Abgasskandal macht einen F1-Einstieg von Volkswagen vorübergehend unwahrscheinlicher. Stattdessen muss auch die Motorsportabteilung Sparwillen zeigen. Audi und Porsche streichen daher für 2016 einen den dritten LMP1 für das 24-Stundenrennen von Le Mans. Für die Saison 2018 könnte es aber anders aussehen: Dann ist der Abgasskandal wohl weitgehend in Vergessenheit oder zumindest in den Hintergrund geraten und Volkswagen würde gut daran tun, marketingtechnisch wieder nachzulegen. Etwa mit einem F1-Projekt.

Für Red Bull sind die Renault/TAG-Motoren nur eine Übergangslösung. Entweder zum Alternativmotor 2017, falls der doch noch kommt. Oder zu einem neuen Partner ab 2017 oder eben 2018. Red Bull verhandelte auch schon mit Honda, doch da legte McLaren-Chef Ron Dennis noch sein Veto ein. Die Japaner hätten trotzdem gerne einen zweiten Kunden neben McLaren. Im Gespräch ist dabei offenbar das Sauber-Team. Schon vor zwei Jahren gab es zwischen Sauber und Honda Kontakte, hergestellt durch den damaligen Sauber-Fahrer Kamui Kobayashi. Honda entschied sich dann aber für McLaren als Partner.

Die Motorenhersteller 2016

Mercedes: Mercedes (seit 2009)
Ferrari: Ferrari (seit 1950)
Williams: Mercedes (seit 2014)
Red Bull: Renault (seit 2007)
Force India: Mercedes (seit 2009)
Lotus: Renault (ab 2016)
Toro Rosso: Ferrari (ab 2016)
Sauber: Ferrari (seit 2010)
McLaren: Honda (seit 2015)
Manor: Mercedes (ab 2016)
Haas: Ferrari (ab 2016)

Beitrag Mittwoch, 09. Dezember 2015

Beiträge: 4967
Heuer ohne TAG hat eine grosse Vergangenheit in der F1.

Ich las über die Sauber und Honda Gespräche letzte Woche in der englischen Konkurrenzseite, mal schauen was daraus wird.

Danke für den interessanten Beitrag Michael. :)

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