Valtteri Bottas 2013

Freundschaften zwischen den Fahrern wird Ferrari egal sein, Senna und Berger waren auch Freunde und es hat nicht geschadet.
Auch wenn ich Kimi-Sympathisant bin, er kann schlicht und einfach nicht mehr mit Vettel mithalten, so wie mit Alonso auch-mit dem er ja wohl nicht befreundet war.
Bottas wird glaube ich etwas überschätzt, so richtig kann er Massa nicht abhängen. Ein sehr guter Fahrer, aber ich glaube nicht dass er ein Überflieger ist.

formelchen hat geschrieben:

Und Streit erwarte ich sowieso nicht. Bottas ist nicht der Typ dafür. Bestes Beispiel war doch Silverstone. Hat er sich über Massa beschwert, als der vor ihm lag, langsamer war und hart verteidigte??

Selbstverstaendlich, aber nachm Rennen, weil er irgendwas davon gefaselt hat, dass Williams eine Teamorder haette aussprechen sollen. Williams meinte zwar, dass er MAS net attackieren soll, aber wenn BOT, dem ich es ja sehr positiv anrechne, dass er auf diese Teamorder pfiff, seinerseits eine Teamorder zum Ueberholen braucht und man seine Aussagen bedenkt, graut es mir vor ihm neben einem meiner Lieblngsfahrer im Ferrari...

Es war nicht das Wochenende von Valtteri Bottas. Nach der Ferrari-Entscheidung habe ich mir Gedanken über seine Zukunft gemacht. Wie seht ihr das?

Das Wochenende in Belgien war für Valtteri Bottas gewiss nicht das schönste. Erst schlossen sich für 2016 die Türen zum Topteam Ferrari endgültig, dann gab es auch noch ein pannenreiches Rennen. In der Fahrer-Weltmeisterschaft liegt der Finne inzwischen sogar hinter Teamkollege Felipe Massa.

Dass Massa in Bottas‘ Nähe rangiert, war vielleicht der ausschlaggebendste Punkt, der gegen eine Verpflichtung von Bottas seitens Ferrari gesprochen hat. Schließlich kennt Ferrari Massa aus den gemeinsamen Jahren von 2006 bis ’13 – und sie wissen, dass der Brasilianer gegen Fernando Alonso kein Land sah, gegen Bottas jetzt aber schon. Ferrari wird auch einschätzen können, wie viel Rückstand Massas auf die Nummer-1- und Nummer-2-Fahrerpolitik bei Ferrari zurückzuführen ist und wie viel darauf, dass ihm schlicht ein Stück Talent im Vergleich zu den großen Stars wie Fernando Alonso und Sebastian Vettel fehlt.

Der Korb von Ferrari ist für Bottas bitter, seine Zukunftsaussichten sind jetzt getrübt. Realistischerweise ist Bottas auch für die Zukunft bei Ferrari kein Thema mehr. Würden sie Bottas wollen, hätten sie ihn für 2016 geholt. Man hatte ein Cockpit frei. Ferrari glaubt sicher nicht, dass Bottas bei Williams noch etwas Erfahrung sammeln sollte, sondern sie dürften eher am Talent von Bottas zweifeln.

Gleiches Schicksal wie Hülkenberg und Grosjean?

Bottas läuft jetzt Gefahr, wie Nicolas Hülkenberg und Romain Grosjean den Absprung zu einem Spitzenteam verpasst zu haben. Die beiden Beispiele zeigen, wie schnelllebig die Formel-1 tatsächlich ist: 2013 wurden beide noch als Helden gefeiert, weil sie mit ihren Teams Sauber respektive Lotus überdurchschnittliche Leistungen gezeigt haben. 2014 kamen eher schlechte Jahre – und schon gab es mit Valtteri Bottas und Daniel Ricciardo zwei neue hoffnungsvolle Zukunftstalente.

Und so könnte es jetzt Bottas selbst ergehen. Mit Max Verstappen steht die nächste F1-Hoffnung schon Gewehr bei Fuß. Wenn es um die Fahrerbesetzung für die Saison 2017 geht wird sich Ferrari wohl eher an den Diensten des Niederländers bedienen als an denen von Bottas.

Doch zwei Optionen, dass es sich bei den getrübten Zukunftsaussichten doch nur um eine kurze Schlechtwetterfront handelt, bleiben Bottas noch. Die erste ist die Theorie, dass auch hohe Ablöseforderungen von Williams den Transfer zu Ferrari scheitern ließen. Für 2017 wäre Bottas dann frei. Die zweite Option ist Mercedes. Sportchef Toto Wolff gehört zu den Förderern der ersten Stunde von Bottas. Experten sind sich nicht sicher, ob das Duell Lewis Hamilton versus Nico Rosberg noch Jahre gut gehen wird. Möglicherweise könnte bei Mercedes also mittelfristig ein Platz – eben vielleicht für Bottas – frei werden.

Verschiedene Reifenmischungen

Die Chancen, dass Bottas bei Williams der große Durchbruch gelingt, sind eher gering einzuschätzen. Dem Traditionsteam fehlt es an den finanziellen Mitteln, um im Wettrüsten den Topteams die Stirn bieten zu können.

Es war also definitiv kein gutes Wochenende für Bottas. Der GP3-Meister von 2011 erlebte passenderweise auch ein pannenreiches Rennen. Beide Williams-Fahrer starteten schlecht, beide hatten dann im ersten Stint keine ansprechende Performance – und schließlich zogen die Mechaniker bei Bottas auch noch verschiedene Reifen auf, also zwei verschiedene Mischungen auf einmal. Das erlaubt das Reglement nicht. Durch die Zeitstrafe fiel Bottas noch auf Rang neun zurück.