Klar, gegenüber den 14 TT-Siegen von Dave Molyneux stehen nur deren zwei bei Klaus Klaffenböck zu buche, aber dennoch sind diese Beiden Athleten die heißesten Anwärter auf die diesjährigen Siege in der Seitenwagen-Klasse.

Molyneux hat einen entscheidenden Vorteil: Er ist Manxman und als solcher kennt er jeden Millimeter der Strecke. 14 Mal hat er gewonnen, insgesamt 23 Mal stand er auf dem Podest. Aber im letzten Jahr wurde er eben doch knapp geschlagen. Im ersten Seitenwagenrennen wurde der Österreicher Klaffenböck rund drei Sekunden schneller gewertet und Molyneux musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben - was dem ehrgeizigen Manxman aber nicht genug ist.

Klaffenböck hingegen erfüllte sich sein großes Ziel. Nachdem er schon Seitenwagen-Weltmeister geworden war, wollte er unbedingt ein Rennen auf der Isle of Man gewinnen. Viele Jahre hatte er immer wieder Pech, oft streikte die Technik. Doch in der letzten Saison klappte es zusammen mit Daniel Sayle im Boot zum ersten Sieg: Und dann auch gleich noch im Doppelpack!

Klaffenböck fährt auf der Isle of Man nur so, wie er das Risiko verantworten kann. Das heißt, dass er das Gas auch einmal etwas lupft, um eben lieber auf Nummer Sicher zu gehen. Molyneux kennt dieses Verhalten nicht. Der prescht Bedingungslos durch die Ecken. Aber manchmal ist schnell eben nicht gleich schnell.