Eingeführt wurde der 4,72 Meter lange Ford erstmals, gemeinsam mit seinem Bruder Lincoln MKX, im Jahre 2006 in Nordamerika. Die 2,0- bis 3,7-Liter-Benziner leisteten damals 240 bis 309 PS. Nach einer Modellpflege 2011 kam 2015 die zweite Generation des SUV auf den Markt, die man ein Jahr später auch in Europa verkaufte. Angesiedelt war der Edge oberhalb des Kuga und galt damit als Topmodell im EU-Portfolio von Ford. Hierzulande wurde der Edge ausschließlich mit 2,0-Liter-Dieselmotoren angeboten, die 136 bis 238 Pferdestärken generierten. Zum Modelljahr 2021 beendete der Hersteller den Verkauf des Modells in Europa. Laut Kraftfahrt-Bundesamt wurden im Zeitraum 2016 bis 2021 in Deutschland 17.926 Fahrzeuge zugelassen. Im letzten Jahr wurden nur mehr 28 Modelle an Kunden übergeben.
Eine deutlich bessere Bilanz konnte der Edge in den USA und Kanada verbuchen, was aber wahrscheinlich auch auf die günstigeren Preise des SUV zurückzuführen ist. In Nordamerika ist der Edge, im Gegensatz zu Europa, längst nicht das größte SUV im Angebot und demnach bei weitem kein Topmodell des Ford-Lineups. Ob der Edge aber dennoch eine Zukunft auf seinem Heimatmarkt hat, ist noch ungewiss. Eines steht aber jetzt schon fest: Der Neue debütiert mit vergrößerten Dimensionen und radikalem Designwandel jetzt in China.
Im Land der Mitte war das SUV stets ein Erfolg. Grund genug, den Ford auf dem asiatischen Kontinent ein neues Leben zu schenken. Der komplett neue Look wird von horizontalen Linien geprägt, mit einem breiten Kühler und L-förmigen LED-Leuchten. Die Front ist steil, die Motorhaube bullig und horizontal. Das Dach ist samt allen Säulen abgedunkelt. An der C-Säule sitzt ein kleiner Knicks mit dem L-Logo, das auf die größere Karosserieform hinweist, die nun rund fünf Meter misst.
Der siebensitzige Innenraum kommt mit einer äußerst breiten Bildschirmlandschaft daher, die mit ihren Screens bis auf die Beifahrerseite reicht. Die Bildschirmeinheit besteht aus einem 12,3-Zoll-Fahrerdisplay und einem riesigen 27-Zoll-Infotainment-Display. Zwischen Fahrer und Beifahrer sowie den beiden Einzelsitzen in der zweiten Reihe, sitzt jeweils eine breite Mittelkonsole. Annehmlichkeiten wie ein Head-up-Display und eine Ambientebeleuchtung unterstreichen das moderne Interieur.
Das SUV wird mit Allradantrieb ausgestattet sein und über zwei Antriebsoptionen verfügen. Zur Auswahl stehen ein 2,0-Liter-Reihenvierzylinder-Turbo mit 248 PS und 380 Newtonmeter Drehmoment. Weiters bietet Ford ein Hybrid-Setup mit 271 PS und 405 Newtonmeter Drehmoment an. Der Hersteller verspricht mit dem Hybrid-Motor einen Verbrauch von etwa 6,4 Liter auf 100 Kilometer.
In China wird der Ford Edge L schon in Frühjahr auf den Markt kommen. Die Einführung in den USA, um die Lücke zwischen den Escape (Kuga) und dem größeren Explorer zu schließen, ist noch nicht bestätigt. Nach Europa wird es das SUV mit ziemlicher Sicherheit leider nicht schaffen.
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