Der Pick-up aus dem Hause VW wurde erstmals 2010 eingeführt und verkaufte sich weltweit rund 830.000 Mal. 10 Jahre nach der Markteinführung beendete der Hersteller 2020 die Produktion des Amarok und konzentrierte sich gemeinsam mit Ford auf das Nachfolgermodell. Letzterer stellte uns bereits vor einiger Zeit seine Version als neuen Ranger vor. Volkswagen zog nun nach und enthüllte kürzlich den neuen Amarok.

Gleich zu Beginn fällt auf, dass sich die Pick-up-Modelle kaum gleichen und VW einen eigenständigen Designansatz verfolgte. Hoch sitzende LED-Leuchten sowie ein durch den Einsatz von Chromspangen in die Breite gezogener Grill dominieren die Front. Die schwarze Beplankung der Schürze ist in X-Form ausgeführt. Die optionalen 20-Zoll-Räder sitzen unter großen abgeflachten Radhäusern. Die LED-Heckleuchten sind weit außen platziert und fallen dezent aus. Größentechnisch legt der Amarok deutlich zu. Der Neue ist gute 10 Zentimeter länger als das Vorgängermodell und kommt nun auf eine Länge von 5,35 Meter. Die Überhänge wurden zu dem gekürzt und der Radstand um 173 Millimeter auf 3,27 Meter verlängert. Die Watttiefe wird von VW mit 800 Millimeter angegeben. Insgesamt werden zwei Karosserieformen (Einzel- und Doppelkabine) erhältlich sein. Die Ladeflächenlänge variiert zwischen 2,30 und 1,50 Meter. Für den deutschen Markt wird aber ausschließlich die viertürige Doppelkabine erhältlich sein.

Foto: Volkswagen
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Der Innenraum wurde für das 2023er Modell komplett neugestaltet. Auch hier sind keinerlei Verbindungen zum Interieur des Ranger ersichtlich. Zentrales Bedienelement ist der 10 beziehungsweise optional 12 Zoll große hochkantige Multimedia-Touchscreen in der Mitte. Weiters wurde der Instrumentencluster digitalisiert. Der Screen misst wahlweise 8 oder 12 Zoll. Der Rest des Amarok-Cockpits ist sehr aufgeräumt und clean. Einige wenige klassische Tasten und Knöpfe befinden sich unterhalb des Bildschirms und in der Mittelkonsole. Hochwertige Materialien, Oberflächen in Leder und Aluminium-Akzente ergänzen optisch den Innenraum.

Bei den Ausstattungs-Features ist VW großzügig und verbaut vieles gleich ab Werk. Je nach Version sind bis zu sechs auswählbare Fahrprogramme, ein Hinterachs-Differential, eine Rückfahrkamera samt Parksensoren und diverse Fahrassistenten installiert. Auch die Liste des werkseitigen Zubehörs kann sich sehen lassen. Hier gibt es unter anderem ein Vierpersonen-Dachzelt, Staubox- und Trägersysteme, Unterfahrschutzbleche, Luftschnorchel, Seilwinden, Hardtops oder ein um 20 Millimeter höheres Fahrwerk.

Foto: Volkswagen
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Für die Motorisierung stellt VW dem Amarok fünf Motorenoptionen zur Verfügung, wobei nur drei davon für den deutschen Markt bestimmt sind. Dazu zählen der Zweiliter-TDI-Singleturbo mit 170 PS und 405 Newtonmeter Drehmoment, der Biturbo-Vierzylinder mit 204 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment und als Topversion der Dreiliter-V6-Diesel mit 241 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment. Außerhalb Europas kommt Letzterer auf 250 PS. In anderen Märkten werden der 2,0-Liter-Vierzylinder-TDI mit 150 PS und der 302 PS starke Biturbo-Vierzylinder angeboten. Als Getriebeoptionen stehen manuelle Fünf- und Sechsgangschaltungen, eine Sechsgangautomatik sowie die im V6 verbaute 10-Gangautomatik zur Verfügung. In Deutschland immer verbaut sein wird das Allradsystem mit Geländeuntersetzung.

Foto: Volkswagen
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Bei den Preisen für den neuen Amarok hält sich VW noch bedeckt. Erste Bestellungen werden voraussichtlich Ende 2022 entgegengenommen. Ab Frühjahr 2023 sollen dann die ersten Pick-ups zu den Händlern rollen.