Vor zwei Jahren stellte uns der Hersteller das Konzeptfahrzeug Prophecy vor und schlug damit hohe Wellen. Das Auto war markenuntypisch gestylt und besaß die Silhouette eines verlängerten Porsche 911. Vor allem das Heck des Prophecy war markant und unkonventionell gestaltet.

Foto: Hyundai
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Für das Serienmodell versuchten die Koreaner so viel wie möglich aus der Studie mitzunehmen. Die Front des Ioniq 6 sitzt tief und ist zudem geschlossen. Die LED-Scheinwerfer entsprechen der Form des Konzepts. Für eine bessere Aerodynamik wurden sogenannte Air-Flaps verbaut. Weiters besitzt das Fahrzeug kurze Überhänge. Die Schulterlinie steigt bis zur Vordertüre an und fällt nach hinten wieder stark ab. Das Dach endet mit einer Wölbung in einem Coupé-Heck. Da größere Fensterflächen im Serienmodell verbaut wurden, wirkt das Auto aber nicht mehr ganz so sportlich. Die Rückseite wird vom großen Spoiler, den breiten Schultern und dem spitz zulaufenden Leuchtband geprägt. Im Diffusor sitzen wie in der Studie senkrecht platzierte Leuchten. Der Ioniq 6 rollt auf 18- beziehungsweise optionalen 20-Zöller. Insgesamt stehen 12 Farben zur Verfügung. Das windschnittige Styling des Fahrzeuges verhalf zu einem cW-Wert von 0,21. Damit liegt der Ioniq 6 auf Platz 2 der cW-Wert-Competition. Unangefochtener Spitzenreiter in der Windschlüpfrigkeit ist nach wie vor der EQS von Mercedes.

Foto: Hyundai
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Wohlfühlatmosphäre im Innenraum

Hyundai setzt bei der Gestaltung des Interieurs auf nachhaltige Materialien wie Bambus und Bio-Kautschuk sowie auf praktische Funktionen. Die zentrale Bedieneinheit besteht aus dem 12-Zoll-Infotainment-Display und einem ebenso großen digitalen Cockpit. An den Enden des Armaturenträgers sind Bildschirme für die digitalen Außenspiegel angebracht. Die brückenartig gestaltete Mittelkonsole bietet praktische und großzügige Ablagemöglichkeiten, der flache Boden erhöht zudem die Beinfreiheit aller Passagiere. Eine Ambiente-Beleuchtung erhellt den Innenraum. Insgesamt stehen 64 Farben und sechs duale Farbthemen zur Verfügung, die das Wohlbefinden der Insassen steigern soll.

Foto: Hyundai
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Weitere Modellversionen geplant

Die genauen Technik-Details werden von Hyundai Mitte Juli veröffentlicht. Den Großteil des technischen Aufbaus wird sich der Ioniq 6 vom Ioniq 5 leihen. Dank des großen Radstands von drei Meter können im Boden zwischen den Achsen mehrere Akku-Einheiten verbaut werden. Damit ist davon auszugehen, dass die neue E-Limousine Reichweiten von bis zu 700 Kilometer erreichen könnte. Laut Chef-Designer SangYup wird bereits an weiteren Versionen des Ioniq 6 gearbeitet. Neben einem Shooting-Brake stehen die Chancen auch gut für eine Performance-Variante der E-Limousine. Marktstart ist für 2023 geplant.