Die ADAC TCR Germany steht vor einem wahren Thriller beim Finale am kommenden Wochenende: Beim drittenletzten Saisonrennen auf dem DEKRA Lausitzring rückte die Top drei nochmals enger zusammen, Dominik Fugel (23, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) feierte dabei seinen dritten Saisonsieg vor Antti Buri (31, Finnland Hyundai Team Engstler) und Tabellenführer Harald Proczyk (44, Österreich, HP Racing International). Proczyk bleibt mit 214 Punkten zwar vorne, doch Buri (205 Punkte) und Fugel (196) sind dem Champion von 2018 dicht auf den Fersen.
"Wir haben etwas Boden gutmachen können. Zwei Rennen sind noch zu fahren, so kann es weitergehen", sagte Dominik Fugel: "Klar wird es schwierig, aber ich werde alles geben, um das Blatt noch wenden zu können."
Albert Legutko (20, Polen, Albert Legutko Racing) setzte unterdessen seine starke Serie fort: Der 20-Jährige war mit seinem Honda Civic TCR als Vierter erneut bester Starter der Honda Junior Challenge - und das zum bereits dritten Mal nacheinander. Legutko setzte sich nach einem intensiven Zweikampf mit Jan Seyffert (22, Stuttgart, HP Racing International) durch und fuhr als Vierter 0,41 Sekunden vor Hyundai-Pilot Seyffert über die Ziellinie.
"Es war ein erfolgreiches Wochenende. Ich habe alles gegeben und meine ersten Führungskilometer in der ADAC TCR Germany absolvieren können", sagte Legutko: "Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit den Großen der Serie zu kämpfen. Wir haben unser Bestes gegeben. Ein paar Pokale nach Hause zu bringen, ist immer schön."
Für Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) endete das Rennen dagegen mit einer weiteren Enttäuschung. Der Führende der Honda Junior Challenge musste in der Schlussphase des Rennens in die Box, nachdem er sich zuvor viele intensive Zweikämpfe geliefert hatte. In der Nachwuchswertung, deren Sieger am Saisonende einen Honda Civic erhält, geht es ähnlich eng zu wie in der Meisterschaft. VW Golf GTI TCR-Fahrer René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) rückte näher an Marcel Fugel heran.
Dominik Fugel war am Sonntag von Platz vier ins Rennen gegangen - er stand somit deutlich weiter vorne als seine Meisterschaftskonkurrenten Buri (Startplatz sieben) und Proczyk (Startplatz acht). Diesen Vorteil nutzte der 23-Jährige auch umgehend aus. Während Laura Kraihamer (29, Österreich, Hyundai Team Engstler) im VIP Auto von der Pole Position schlecht wegkam, übernahm Legutko vor den beiden Fugel-Brüdern die Führung. Doch Dominik Fugel, der sich am Samstag bei der Reifenwahl verzockt hatte, hatte sich offensichtlich einiges vorgenommen. Noch in der ersten Runde überholte er Legutko und zog auf und davon.
Dahinter folgten Legutko und Marcel Fugel, der wiederum von Buri stark unter Druck gesetzt wurde. Der Finne fand schließlich einen Weg vorbei, und wenig später überholte auch Proczyk den Junior. Die beiden Meisterschaftsanwärter überholten schließlich auch noch Legutko - doch Dominik Fugel war an diesem Sonntag unerreichbar.
Somit gelang es Buri zwar nicht, den Rückstand auf Fugel zu verkürzen. Er hielt aber auch Proczyk auf Distanz und jubelte letztlich über ein sehr starkes Wochenende. Am Samstag hatte der Finne gewonnen, nun folgte Platz zwei: Punkte, die wertvoll sein könnten. "Platz zwei zum Abschluss ist super, das Wochenende war sehr erfolgreich - ich habe die meisten Punkte aller Fahrer geholt und bin bereit für das Finale", sagte Buri, der in seinem fünften Jahr in der ADAC TCR Germany endlich den ersten Titel holen will.
Proczyk, der bereits 2018 Champion geworden war, zeigte sich "insgesamt zufrieden" mit den Rennen in der Lausitz. Er erwartet "ein spannendes und herausforderndes Finale" am kommenden Wochenende (6. bis 8. November) in Oschersleben. Sein Teamkollege Jan Seyffert wurde Fünfter, HP Racing International blieb somit in der Teamwertung vorne und auf Meisterschaftskurs. Rechnerisch können das Hyundai Team Engstler und Honda ADAC Sachsen die Österreicher aber noch abfangen.
Rang sechs ging an Nico Gruber (19, Österreich, Hyundai Team Engstler), Siebter wurde René Kircher. Die beiden Junioren landeten vor Gaststarterin Laura Kraihamer, Dziugas Tovilavicius (28, Litauen, Skuba Racing Team) und Marcel Fugel.
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