Der ADAC GT Masters-Titelverteidiger Albert von Thurn und Taxis (28, Regensburg) erlebte bisher einen schwierigen Saisonstart. Beim letzten Rennen im belgischen Zolder schaffte von Thurn und Taxis zusammen mit Teamkollege Philip Geipel (24, Plauen) im Reiter-Lamborghini Gallardo die Kehrtwende und fuhr zum ersten Podestplatz in der Saison 2011. Nach seinem Premierensieg in der FIA GT3-Europameisterschaft in Spanien am vergangenen Wochenende will der Adelige auch beim Gastspiel der "Liga der Supersportwagen" im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring am kommenden Wochenende (8. bis 10. Juli) wieder angreifen.

"Das hat in diesem Jahr auch lange genug gedauert", atmete von Thurn und Taxis nach Platz zwei beim letzten ADAC GT Masters-Rennen in Zolder auf. Den Saisonstart musste der Lamborghini-Fahrer noch aus gesundheitlichen Gründen auslassen. Erst bei der zweiten Veranstaltung auf dem Sachsenring gab es für Rang sechs erste Meisterschaftszähler in der laufenden Saison. "Wir haben uns einige Dinge zum Saisonstart selbst verbaut und Fehler gemacht. Dann kam auch noch etwas Pech dazu", analysiert der Meister den Beginn der Saison kritisch. Die Kehrtwende erfolgte mit Platz zwei in Zolder.

Titelverteidigung so gut wie abgeschrieben

In der Meisterschaft liegt das Duo von Thurn und Taxis/Geipel kurz vor der Saisonhalbzeit auf Rang sechs. An die erfolgreiche Titelverteidigung glaubt von Thurn und Taxis allerdings kaum noch. "Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass wir noch eine reelle Chance auf den Titel haben. Die Saison ist zwar noch sehr lang, aber die Stuck-Brüder liegen im gleichen Auto in der Fahrerwertung weit vor uns und müssen in den kommenden Rennen natürlich an ihren Punktestand denken.

Alle Autos an der Spitze, wie die ABT-Audi oder der BMW ALPINA, haben bisher trotz der großen Leistungsdichte sehr konstant gepunktet. Da ist es schwer, den Rückstand aufzuholen." Für Albert von Thurn und Taxis sind nun vor allem gute Einzelergebnisse wichtig. "In der Meisterschaft male ich mir momentan nicht mehr viel aus. Aber wir haben uns fest vorgenommen, noch einige Male auf das Podium zu fahren und wollen in dieser Saison auch nochmals ganz oben stehen."

Nächste Chance in der Eifel

Dazu hat das Lamborghini-Duo schon an diesem Wochenende am Nürburgring Gelegenheit, auch wenn der Regensburger in der Eifel zwei harte Rennen erwartet. "Die Rennen auf dem Nürburgring waren in der Vergangenheit über die Distanz nie einfach für uns. In diesem Jahr fahren wir erstmals die kurze Streckenvariante. Das könnte uns sogar etwas entgegenkommen, denn der Streckenabschnitt, der nun wegfällt, hat uns bisher am meisten Sorgen bereitet. Nachdem ich zuletzt in Spanien den ersten EM-Sieg eingefahren habe, freue ich mich schon auf den Nürburgring." Vielleicht schafft der Titelverteidiger in der Eifel ja noch den Anschluss an die Tabellenspitze.

Alle 16 Rennen des ADAC GT Masters werden auch 2011 wieder vom frei empfangbaren TV-Sender kabel eins samstags und sonntags um 11.45 Uhr live in Deutschland, Österreich und in der Schweiz übertragen. Der Sportsender SPORT1 sendet Highlights des ADAC GT Masters vom Nürburgring im ADAC Masters Weekend-Magazin am 17. Juli um 09.30 Uhr.