Marvin Kirchhöfer (18, Leipzig, Lotus) hält die Spannung im Kampf um die Meisterschaft des ADAC Formel Masters aufrecht. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport gewann das Auftaktrennen am vorletzten Rennwochenende der ADAC Formelschule auf dem Nürburgring. Mit seinem fünften Sieg in seinem Debütjahr verkürzte Kirchhöfer den Rückstand auf den Meisterschaftsführenden Gustav Malja (16, SWE, Neuhauser Racing) auf 15 Punkte. Der Schwede belegte im ersten von drei Wertungsläufen in der Eifel den dritten Platz und hat insgesamt 244 Zähler auf dem Konto.

"Es passte heute einfach alles zusammen. Ich legte einen sehr guten Start hin und konnte mich im Anschluss vom Feld absetzen", sagte Kirchhöfer nach seiner elften Podiumsplatzierung und dem neunten Saisonsieg für sein Team Lotus. Er überquerte die Ziellinie mit 3,124 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Hendrik Grapp (18, Berlin, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.).

Enges Neuhauser-Duell

Thomas Jäger (18, AUT, Neuhauser Racing), der das Rennen von Startplatz zwei aufgenommen hatte, lieferte sich in der letzten Runde einen spektakulären Zweikampf mit seinem Neuhauser-Teamkollegen Malja. Nach einem harten Duell ausgangs der Mercedes-Arena rutschten die beiden Kontrahenten in die Auslaufzone. Malja fuhr als Dritter wieder auf die Strecke, Jäger fiel bis auf Platz 15 zurück.

Hart umkämpfte Schlussrunde

Jeffrey Schmidt (18, SUI, Lotus) setzte sich in der eng umkämpften Schlussrunde durch und erzielte den vierten Platz vor Luca Caspari (16, Meerbusch, Mücke Motorsport). Indy Dontje (19, NED, Lotus) wurde Sechster. Alessio Picariello (19, BEL, G&J / Schiller-Motorsport) lag zu Beginn des Rennens an aussichtsreicher dritter Position, wurde aber bis auf Rang sieben durchgereicht. Roy Nissany (17, ISR, Mücke Motorsport), Sebastian Balthasar (16, Köln, G&J / Schiller-Motorsport) und Florian Herzog (18, Dresden, Mücke Motorsport) komplettierten die Top-Zehn.

Stimmen der Top-Drei Fahrer

Marvin Kirchhöfer, Sieger:
"Ich freue mich riesig über meinen ersten Sieg auf dem Nürburgring. Es passte heute einfach alles zusammen. Ich legte einen sehr guten Start hin und konnte mich im Anschluss vom Feld absetzen. Mein Ziel war an diesem Wochenende, Gustav Malja anzugreifen und nach dem ersten Lauf liege ich nur noch 15 Punkte in der Meisterschaft zurück. Wie der Wettstreit zwischen uns endet, sehen wir beim Saisonfinale in Hockenheim. Im Moment hoffe ich einfach, dass das restliche Wochenende ähnlich erfolgreich verläuft."

Hendrik Grapp, Zweiter:
"Ich bin sehr glücklich, nach meinem Sieg in der Lausitz auf dem Nürburgring erneut das Podest erreicht zu haben. Unser Gesamtpaket stimmt, wir verfügen an diesem Wochenende über sehr starkes Auto. Unglücklicherweise verlor ich am Start einige Positionen, doch diese konnte ich im Rennen dank meines Speeds zurückerobern. Dabei profitierte ich auch von den Zweikämpfen anderer Piloten. Unser Ziel ist es nun in den nächsten beiden Läufen an dieses Ergebnis anzuknüpfen."

Gustav Malja, Dritter:
"Mit dem dritten Platz ist mir heute Schadensbegrenzung gelungen. Ich habe in der Meisterschaft zwar zehn Zähler eingebüßt, aber es hätten deutlich mehr Punkte sein können. Bereits am Start verlor ich einige Positionen, als ich nach einem Zweikampf von der Strecke abkam, und das sollte nicht der einzige Vorfall bleiben. Ich kann verstehen, dass mein Teamkollege Thomas Jäger nach dem Zwischenfall in der letzten Runde etwas verärgert ist, aber zu so einer Situation gehören immer Zwei."