Der Titelkampf im ADAC Formel Masters geht am drittletzten Rennwochenende der Saison auf dem Lausitzring in die entscheidende Phase. Vor den Saisonläufen 16 bis 18 trennen den Tabellenführer Gustav Malja (16, Schweden, Neuhauser Racing) und den Tabellenzweiten Marvin Kirchhöfer (18, Leipzig, Lotus) nur zwei Punkte.

Kirchhöfer führte die Fahrerwertung vom Auftaktrennen in der Motorsport Arena Oschersleben bis zum vergangenen ADAC Masters Weekend auf dem Red Bull Ring an. In Österreich übernahm Malja die Führung. "Natürlich möchte ich die Meisterschaft gewinnen, aber vorrangig geht es darum, Erfahrung zu sammeln und bei jedem Rennen neue Eindrücke mitzunehmen", sagt Malja. "Dennoch werde ich alles geben, um auf dem Lausitzring mehr Punkte zu holen als Marvin, damit ich am Saisonende ganz vorne stehe."

Für das Berliner Team Mücke Motorsport ist das sechste Rennwochenende der Saison ebenso ein Heimrennen wie für Florian Herzog (18, Dresden, Mücke Motorsport) und Hendrik Grapp (18, Berlin, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.). "Mein Heimrennen auf dem Lausitzring ist eine großartige Gelegenheit für mich, den ADAC Berlin-Brandenburg e.V. zu repräsentieren", sagt Grapp. "Die großen Tribünen entlang der Strecke sind ein Highlight und ich bin sicher, dass sie am Rennwochenende sehr gut gefüllt sein werden."

Mutkurven und hohe G-Kräfte

Der 4,534 km lange Grand-Prix-Kurs des Lausitzrings entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Niederlausitzer Tagebaus. Mit insgesamt 14 Kurven (acht Links- und sechs Rechtskurven) und einem ausgeglichenen Verhältnis an langsamen und schnellen Passagen gilt die Strecke als fahrerisch sehr anspruchsvoll. "Der Lausitzring gehört zu meinem Favoriten im Rennkalender", erklärt Florian Herzog. "Man muss permanent konzentriert sein und darf sich keine Fehler erlauben."

Auch physisch verlangt der Lausitzring den Talenten der ADAC Formelschule mit hohen G-Kräften in den Kurven einiges ab. "Am meisten freue ich mich auf Kurve eins", sagt Herzog. "Eine richtige Mutkurve, die man quasi im Blindflug bergab fährt, nur einen Gang herunterschaltet und dann sofort wieder Gas gibt - ein unbeschreibliches Gefühl."

Kart-Slalom im Fahrerlager

Das ADAC Formel Masters ist die Formelschule des ADAC und ein Sprungbrett in höhere Formelserien wie die Formel 3. So tritt der amtierende Meister des ADAC Formel Masters, Pascal Wehrlein, in dieser Saison in der Formel 3 Euro Serie an. Am vergangenen Wochenende gewann der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport im Rahmen des DTM-Laufs auf dem Nürburgring sein erstes Formel-3-Rennen.

Beim anstehenden ADAC Masters Weekend auf dem Lausitzring erhalten die Motorsport-Nachwuchstalente des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. im zweiten Jahr in Folge bei einem Kart-Slalom im Fahrerlager die Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen und sich für das ADAC Formel Masters zu empfehlen. "Das ADAC Formel Masters ist ein sehr guter Einstieg für junge und motivierte Fahrer", sagt Cora Schumacher, die im Rahmen des ADAC Masters Weekend selbst in der MINI TROPHY an den Start geht.