Malerische Berge, grüne Wälder und schnelle Rennautos: Vor dem steirischen Alpenpanorama startet die Formel ADAC auf dem Red Bull Ring in Österreich in die zweite Saisonhalbzeit. Besonders motiviert geht der Österreicher Thomas Jäger in das fünfte Rennwochenende der Saison. Der Lokalmatador aus dem Team Neuhauser Racing erzielte 2012 bereits einen Sieg und belegt nach der ersten Saisonhälfte Platz sieben in der Fahrerwertung.

Bei seinem Heimspiel in Spielberg könnte Jäger sich ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk machen: Er feiert am Donnerstag nach dem Rennwochenende seinen 18. Geburtstag. "Für mich macht es aber keinen großen Unterschied, ob ich mein Heimrennen oder einen anderen Lauf bestreite", sagt Jäger. "Ich möchte stets das bestmögliche Resultat erzielen."

Strecke: High-Speed am Red Bull Ring

Die Formel ADAC gastiert zum zweiten Mal im Rahmen des ADAC Masters Weekend auf dem 4,326 km langen ehemaligen Formel-1- und aktuellen DTM-Kurs in der Steiermark. In 660 Metern Höhe erwarten die Fahrer auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn zwei Links- und fünf Rechtskurven. "Mir gefallen vor allem die letzten Kurven", verrät Jäger. "Sie sind sehr schnell, es muss wenig gebremst werden und es gilt, mit möglichst viel Speed hindurchzufahren."

Auch Jägers Teamkollege beim österreichischen Team Neuhauser Racing, Gustav Malja, ist von der Strecke begeistert: "Ich liebe den Red Bull Ring - er ist ganz klar meine Lieblingsstrecke." Vor allem Kurve drei hat es dem Schweden angetan. "Sie ist sehr schnell, verläuft bergab und man kann erst spät bremsen. Ich habe hier meine eigene Linie entwickelt."

Halbzeitbilanz: Abwechslungsreiche Saison

Für die Piloten der ADAC Formelschule beginnt auf dem Red Bull Ring die zweite Saisonhälfte. Nach zwölf von 24 Saisonläufen führt Lotus-Pilot Marvin Kirchhöfer die Fahrerwertung mit 20 Punkten Vorsprung vor Malja an. "Das Feld liegt wirklich eng zusammen, viele Piloten können um Siege mitfahren", sagt Kirchhöfer. "Natürlich habe ich das Ziel, die Führung in der Meisterschaft zu behaupten. Es kann aber noch viel passieren."

An den ersten vier Rennwochenenden erzielten Kirchhöfer und Malja mit jeweils drei Erfolgen die meisten Laufsiege. Insgesamt gab es in der ersten Saisonhälfte sieben Sieger aus sechs verschiedenen Nationen: Kirchhöfer (Deutschland), Jäger (Österreich), Malja (Schweden), Kuba Dalewski (Polen), Alessio Picariello (Belgien) und Jason Kremer (Deutschland). Mit Beitske Visser (Niederlande) gewann außerdem zum ersten Mal eine Frau ein Rennen in der Formel ADAC.